DMM Der Mobilitätsmanager

3 www.dmm.travel 2015, auf der 21. Weltklimakonferenz in Paris, verständigten sich erstmals alle Staaten der Welt darauf, die Erderwärmung signifi- kant zu begrenzen auf deutlich unter 2° C – idealerweise auf 1,5 °C. Erreichbar nur durch eine massive Verringerung des Ausstoßes klimagefährdender Treibhausgase. Doch alles, was danach in Kyoto, Paris, Glasgow oder Sharm el Sheik beschlossen wurde, ist hohles Gerede! Die Klimakatastrophen mehren sich. ••• Roubini: „Unsere Wirtschaft muss kontrolliert schrumpfen. Und zwar sofort. Wir müssen weniger produzieren, weniger transportieren, weniger reisen – und dabei hoffen, dass die Erderhitzung in einem beherrschbaren Rah- men bleibt.“ Dann aber käme es vermutlich zum Zusammenbruch der gesamten Wirt- schaftstätigkeit, unsere Demokratie würde kollabieren und autoritäre Regime die Macht übernehmen. Das aber darf es nicht sein. Reiseverzicht wegen teurer Tickets? Der US-Geschäftsreiseverband Global Busi- ness Travel Association (GBTA) prophezeit für 2023 einen Anstieg der Business-Class- Tarife um weitere mindestens 6,2 %. Die teu- ren Flugtickets könnten möglicherweise auf den einen oder anderen Mobilitätsmanager und selbstständigen Business Traveller abschreckend wirken. Aber: Laut ‘Bloomberg’ überdenken immer mehr Firmen ihre Ge- schäftsreisepläne angesichts der hohen Ticket- preise. Dass Airlines die seit 2019 erlittenen Verluste so schnell wie möglich ausgleichen wollen, ist zwar verständlich. Entsprechend haben sie bereits ihre Preise nach oben geschraubt(weltweit im Schnitt um 45 %), was sich allerdings als Boomerang erweisen könnte. Noch übersteigt die Nachfrage die in der Pandemie reduzierten Sitzkapazitäten. Doch bald werden die Unternehmen sagen, genug sei genug. Immerhin hätten die großen Konzerne während der Pandemie Milliarden an Dollar/Euro Reisekosten eingespart, ohne dass es zu Beeinträchtigungen des Geschäfts gekommen war, sagt Nick Vournakis, CWT Executive Vice President. In vielen Fällen reicht das aktuelle Reisebudget nicht mehr aus, um die teuren Premiumklassen zu buchen. Dann muss entweder Economy Class geflogen oder die Reise komplett storniert und durch eine Videokonferenz ersetzt werden. Daher fordern Experten, die Preise wieder nach unten anzupassen. München traut sich was. Alte Diesel mit grüner EU4-Plakette dürfen ab Februar 2023 nicht mehr in die erweiterte Umweltzone der bayerischen Landeshauptstadt einfahren. Und sollte die schlechte Luft nicht besser wer- den, droht auch den EU5-Dieseln das Fahrver- bot. Zum Glück betrifft das die allerwenigsten automobilen Geschäftsreisenden; denn die sind i.d.R. mit moderneren, umweltfreundli- cheren Autos unterwegs. Dennoch ist der Auf- schrei groß. Haben nicht auch die Münchner mitbekommen, dass es den Klimawandel inzwischen auch in Deutschland gibt? Weitgehend sinnfrei. Eigentlich sollte die Deutsche Bahn Wichtigeres im Sinn haben als eine neue Website für ihren Vertrieb zu reali- sieren. Im Grunde genommen steht www. next.bahn.de in direkter Konkurrenz zur bis- herigen Website bahn.de und dem DB Naviga- tor mit weitgehend den gleichen Inhalten und Funktionalitäten. Statt sich um ihre unerträg- liche Performance in Sachen Zugverspätun- gen, Zugausfälle, Personalprobleme etc. zu kümmern, werden mit Next DB laut Bahn die eigenen IT-Vertriebssysteme fit für die digitale Zukunft des Reisens gemacht. Wer sich durch die „neuen“ alten Funktionalitäten klickt, fin- det kaum Neues unter den Rubriken „Verbin- dungen suchen und verwalten“, „Meine Rei- sen“, „Reise buchen“, Während und nach der Reise“, „Kundenkonto verwalten“ „Buchbare Angebote“. Der Großteil der Funktionen befasst sich mit Zahlungsmöglichkeiten, Sitz- platzbuchungen und Rechnungen. Zu den merkwürdigen Angeboten zählt, einen Sitz- platz zu buchen ohne ein Ticket zu kaufen. Heiligabend rückt langsam immer näher. Bestimmt lädt auch bei Ihnen ein Weihnachts- markt zum abendlichen Bummeln ein mit Glühwein, gebrannten Mandeln und viel- leicht einer Bratwurst. Lassen Sie sich das nicht entgehen. Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie erholsame Tage. Danke für Ihr Vertrauen und für die gemein- sam erreichten Erfolge. Mögen Sie auch im kommenden Jahr Gesundheit, Glück, Zuversicht und Freude begleiten. Ihr Gernot und Julia Zielonka und das gesamte Team von zic communications DINGE, DI E UNS BEWEGEN Die Welt befindet sich in einer tiefen Krise. Für die Klimakrise sieht der US-Top-Ökonom Nouriel Roubini nur zwei mögliche Lösungen: 1. Wir passen uns an und akzeptieren einen Anstieg der Temperaturen um mehr als 3° C mit hunderten Millionen Klimaflüchtlingen. 2. Senkung der Emissionen auf null: Flugzeuge müssten am Boden, Verbrennerautos auf den Parkplätzen und Kreuzfahrtschiffe in den Häfen bleiben. Editorial • Unter uns

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