DMM Der Mobilitätsmanager

3 www.dmm.travel Zweifellos gibt es einen direkten Zusammenhang der Geschäfts- reise-Branche und der Entwicklung der ökonomischen Entwicklung weltweit. Während es in Nordamerika wirtschaftlich steil bergan geht, kämpft Europa mit einer Rezession und China mit einer ungeahnten Corona-Welle. Die anhaltend hohe Inflation, steigende Zinsen und Energiekosten sowie eine zunehmend verschärfte Wettbewerbssituation gehen vielen Unternehmen an die Substanz. ••• Es gibt auch einen Zusammenhang der schleppenden Erholung von Geschäftsreisen mit der akuten Fachkräfteknappheit. So hat das Wall Street Journal ein heißes Thema schonungslos offengelegt mit seiner Analyse, warum Deutschland trotz der mehr als 3,5 Mio. Zugewanderten seit 2015 so viele Fachkräfte fehlen. Das WSJ-Urteil ist verheerend: Demnach würden die meisten Asylbewerber (ausgenommen UkrainerInnen) dem Arbeitsmarkt nicht weiterhelfen. Airports, Hotellerie, Restaurantbetriebe u.a.m., die händeringend nach Personal suchen, werden trotz der Zuwanderer kaum fündig. Denn vielen der Neuankömmlinge scheint es eher um Einwanderung in die Sozialsysteme zu gehen. Ich weiß, in Deutschland wird man für eine solche Aussage gleich als Nazi abgestempelt. Dann aber muss man sich fragen, warum sperren sich inszwischen 22 von 27 EU-Ländern gegen die weitere Aufnahme von „Schutzsuchenden“? In ihren Herkunftsländern Afrikas, des Nahen Ostens etc. hat sich längst herumgesprochen, dass Deutschland so etwas wie das gelobte Land ist, wo sie Kost und Logis, Geld u.a.m. bekommen, ohne dafür einen Finger krumm machen zu müssen. Denn die Steuerzahler müssen jeden der 3,5 Mio. Migranten finanzieren. Deutschland ist laut WSJ „...a magnet for asylum seekers, the country isn’t attracting enough qualified newcomers and is struggling to train the new arrivals.“ Hier zu Lande geheim gehaltene Daten besagen, dass von den allein mehr als 1 Mio. zugewanderten Syrern und Afghanen nur ein Bruchteil einer offiziellen Arbeit nachgeht. Und dank Berlins Ermunterungspolitik werden sich noch viele auf den Weg ins gelobte Land machen. Damit aber überschreitet Deutschland die Grenzen der Aufnahmefähigkeit und des Integrationswillens. Und wenn es so weiter geht, werden immer mehr bisher liberal denkende Menschen in die Arme von AfD & Co. getrieben. Erst recht wenn man sieht, dass vor allem junge männliche Migranten wenig von ihrem Gastgeberland halten, sondern mit gewaltsamen Angriffen gegen Rettungskräfte, Polizei und unbeteiligte Bundesbürger vorgehen (siehe Jahreswechsel 2022/23 in vielen Großstädten). Für Deutschlands Arbeitsmarkt kommen einfach die Falschen, so das WSJ. China-Flugreisen. Lange lagen Geschäftsreisen nach China am Boden, in erster Linie wegen des Einreiseverbots und der Isolationspflicht. Nach der radikalen Kehrtwende Pekings hat sich dort das Coronavirus rasant ausgebreitet mit hunderttausenden Toten. Folge: Viele westliche Länder verlangen von einreisenden Chinesen einen negativen Corona-Test. Auf selbigen besteht übrigens auch Honghkong. Ohne aktuellen PCR-Testnachweis kommt man als Business Traveller nicht in die Sonderwirtschaftszone. Und Masken tragen muss man dort überall. Thema Klimawandel. Für den Klimaschutz hat die Politik leider nur nur schöne Worte. Wir erleben eine Regierungskoalition, in der es mit der FDP der kleinste Koalitionspartner offensichtlich darauf anlegt, Klimaschutz zu behindern, wo es nur geht. Als Konsequenz tauchten die Aktivisten der „Letzten Generation“ auf. Die die Bewegung fordert für sich genommen nur kleine Schritte. Auch wenn es nur wenig bringt: Das Tempolimit wirkt sofort und ist noch dazu gratis in der Umsetzung. Was leider typisch deutsch ist: die Reaktion vieler Politiker und Medien auf die Klebeaktionen: Eine ziemlich überzogene Kriminalisierung dieser jungen Menschen. Führungswechsel. Etwas überraschend und kurz vor dem Start der ITB gab deren Chef, der Schweizer David Ruetz, den Stab weiter an seine Nachfolgerin Deborah Rothe. Mal sehen wie sie als Exhibition Director mit dem neuen B2B-Konzept der ITB 2023 klar kommt. Denn von den Besucherzahlen wird die Reisemesse sicher mehr als 50 % einbüßen. Ob es das sein kann? Mein Vorschlag: den Standort der ITB nach dem Vorbild der IAA neu ausschreiben. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Ihr Gernot Zielonka 2023 WIRD NICHT EINFACH In seiner Prognose für 2023 rechnet das Ifo-Institut mit spürbaren Reallohnverlusten der Menschen. Deswegen werden Konsum und Konsumbereitschaft weiter sinken. Mit Folgen für die Unternehmen. Letztlich könnte sich das auf die Erholung der Dienstreisen negativ auswirken; denn vielen Firmen sitzt das Geld für Geschäftsreisen eben nicht mehr so locker wie noch 2022 erhofft. Editorial • Unter uns

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM3MTE=