DMM Der Mobilitätsmanager

36 Der Mobilitätsmanager 01/02.2023 Text RED Fotos GZ Geschäftswagen • Fahrbericht • Opel Mit den drei GSe-Varianten kehrt zugleich das berühmte Kürzel „GSe“ zurück. Es steht jetzt für die neue Submarke GSe (Grand Sport electric). In früheren Zeiten kennzeichnete es Modelle wie Commodore GS/E (1968) oder Monza GSE (1983) für „Grand Sport Einspritzung“, also besondere Performance-Versionen. Heute steht das „e“ für „electric“. Die drei topmodernen Stromer mit Stecker bieten alles, was umweltbewusste Nutzer aus dem gewerblichen Segment sich vorstellen: teilweise lokal emissionsfreies Fahren, sportliche Fahrleistungen und niedrigen Verbrauch. Letzteres freilich nur dann, wenn man den Akku auch kontinuierlich lädt. Apropos E-Power: in diesem Jahr erscheinen noch der rein elektrische Astra-5-Türer und die Kombiversion Sportstourer. Als Zielgruppen im Visier haben die Opelaner Firmenfuhrparks – User Chooser – und Selbstständige, aber auch Familien. Die topmodernen PHEV ersetzen gewissermaßen die Dieselmotorisierungen, die dem Trend der Zeit zum Opfer fallen. Firmenkunden profitieren von der 0,5 %-Regel bei der Dienstwagenbesteuerung. In Sachen staatliche Förderprämie aber gehen seit Jahresbeginn alle Käufer leer aus. Denn die Umweltprämie gibt es nur noch für batterieelektrische Modelle, und das im Fall von gewerblichen Kunden bis Ende August 2023. Design und -Ausstattung. Optisch deutet nicht allzuviel auf die Ausnahmestellung der Newcomer hin. Die verwendeten Materialien, die Instrumentierung, das Lenkrad, alles das Gleiche wie bei den „normalen“ Geschwistern. Dafür ist die Ausstattung nahezu komplett. Ins Auge fallen auf den ersten Blick die von der Konzeptstudie Manta GSe ElektroMOD inspirierten, schwarzen LM-Räder, beim Astra serienmäßig in 18 Zoll, beim Grandland in 19 Zoll ausgeführt sowie der markante Vizor-Grill und Frontschürze. Heckdiffusor und GSe-Schriftzug an der Heckklappe fallen dagegen erst beim zweiten Hinsehen auf. Schwarzes Dach gehört immer zur Serie, beim Grandland GSe kann auch die Haube noch schwarz lackiert werden. Recht gut zum optischen Auftritt passen auch die GSe-spezifisch gestaltete Front und der GSeSchriftzug an der Heckklappe. Im Innenraum können es sich Fahrer und Beifahrer auf AGR-zertifizierten, exklusiven GSePerformance-Sitzen in Alcantara-Ausstattung bequem machen. Die sportlichen Sitze sind exklusiv den GSe-Modellen vorbehalten. Sie sorgen für festen Halt und wirken auf langen Distanzen sehr rückenschonend. Sitz- und Lenkradheizung sorgen für Wohlfühlatmosphäre auch an kalten Tagen, wie wir sie im südlichen Spanien mit Schnee, Hagel und Kälte bei unseren Fahrzeugtests erlebt hatten. Motor, Fahrwerk, Leistung. Wir haben’s auf kurvenreichen bergigen Strecken ausprobiert: Die GSe-Astras und Grandlands bieten mit hochmodernen Technologien dynamischen Fahrspaß. Mit der Systemleistung von 165 kW/ 225 PS und einem maximalen Drehmoment von 360 Newtonmeter setzt der neue Astra GSe Zeichen in seiner Klasse. In der Realität geht die elektrische Power bei moderater Fahrweise nach knapp über 60 km zu Ende; von da an sorgt ausschließlich der Verbrenner für den weiteren Vortrieb. Heißt: Die Verbrauchs- und Emissionswerte steigen dann natürlich. Wir landeten bei Strecken um die 100 km bei Verbräuchen von ca. 4 Litern. Kein schlechter TOP-TEILSTROMER MIT STECKER Jeder 5. Opel, der in Deutschland verkauft wird, ist elektrifiziert, so Harald Hamprecht, Vice Predident Communications bei der Fahrvorstellung der neuen GSe-Modelle (Plug-in-Hybride) des Astra Fünftürers, -Sportstourers und Grandland. Die GSe-Modelle führen die jeweilige Baureihe an. Ab 2028 baut Opel nur noch BEV. Opel Astra GSe: Das Top-Modell eignet sich sehr gut als Geschäftswagen. Hightech-Cockpit, das leicht verständlich ist. Während es die Astra GSe Limousine bereits gibt, erscheint der Sportstourer erst im Lauf des Frühjahrs. Schon zu haben ist auch das Kompakt-SUV Grandland als GSe. Die Topmodelle in ihren Segmenten verdienen großes Lob. Für alle drei alltagstaugliche Geschäftswagen gibt’s zwar keine Umweltförderung mehr, aber die 0,5% Dienstwagenbesteuerung greift. Sie sehen gut aus, verfügen über sparsame Antriebe und sind dann ökonomisch zu betreiben, wenn sie laufend nachgeladen werden. Der (Langstrecken) Komfort ist mit AGR-Sitzen unübertroffen gut; das moderne Innenraumambiente lädt zum Platznehmen ein. Materialauswahl und Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Positiv: Die Modelle sind serienmäßig beinahe voll ausgestattet. Beim Restwertverhalten ergeben sich angesichts der Brückentechnologie aber ein paar Fragezeichen. ••• Unsere Meinung

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