DMM Der Mobilitätsmanager

3 www.dmm.travel Vom 06. bis 08. März 2023 traf sich ein Teil der Reisewelt wieder zur ITB. Vom Glamour früherer Zeiten war leider nicht mehr viel zu spüren. Wie alle großen Messen dieser Welt musste sich auch die ITB einer Schrumpfkur unterziehen, man nennt das heute gerne Neukonzeption. Gewundert haben wir uns u.a. darüber, dass ausgerechnet Nordamerika nur mit einer Minipräsenz vertreten war. Dass Russland fehlte, wen wundert’s. ••• Dennoch meldet der Veranstalter eine positive Bilanz der Tourismusshow, die unter dem Motto „Open for Change“ erstmals als reine Fachmesse zurückkehrte. Diesem Umstand zu verdanken ist, dass die ITB 2023 mit 5.500 etwa 45 % weniger Aussteller (aus 161 Ländern) gegenüber der ITB 2019 (damals waren es ca. 10.000 Aussteller) und mit 90.127 Personen aus 180 Herkunftsländern ca. 40 % weniger Besucher zählte. Zum Vergleich: 2018 wurden 170.000 Teilnehmer gezählt, 2019 160.000. Die nächste ITB findet vom 5. bis 7. März 2024 statt. Apropos Messe. Gespannt sind wir auf die bevorstehende IMEX in Frankfurt (23.–25. Mai). Flüssigkeitsregelung fällt. Am London City Airport können (Geschäfts)Reisende seit Ostern Flüssigkeiten und Laptops im Handgepäck lassen und müssen bei er Sicherheitskontrolle nichts mehr auspacken. Möglich machen das innovative CT-Scanner. Der ärgerliche und zeitintensive Prozess des Ablegens von „kritischen“ Ggenständen auf mehrere Tablets/Boxen ist damit vorbei. London Heathrow folgt im Sommer und alle anderen britischen Airports nächstes Jahr. Auch am Münchner Flughafen wird komplett auf CTScanner umgerüstet. Und Fraport hat soeben verkündet, ebenfalls auf die neue Kontrolltechnik umzusteigen. Die strenge Handgepäckregel gilt weltweit und war 2006 in Deutschland eingeführt worden. Top-Bahnreiseerlebnis. DB, ÖBB und Trenitalia wollen 2026 eine neue Ära der Bahngeschäftsreise mit den modernsten und schnellsten Hochgeschwindigkeitszügen auf den Relationen Rom-München (evtl. weiter bis Berlin) und Mailand-München einführen. Zum Einsatz kommen 350 km/h schnelle ETR 1000 mit Vier-Klassensystem. Rückkehr zu Normalität verzögert sich. Bei den Geschäftsreisen verschiebt sich die Rückkehr zur Normalität der Vor-Corona-Zeit um mindestens zwei Jahre auf 2026. Die enorm hohe Inflation in Europa und Deutschland, die wirtschaftlichen Probleme Chinas und ihre Auswirkungen auf die globalen Lieferketten führte die Global Business Travel Association (GBTA) als Gründe für die schleppende Erholung an. Auch die grundsätzlichen Parameter geschäftlicher Reisen hätten sich geändert, erklärt die CEO der GBTA, Suzanne Neufang. Die Entscheider über Dienstreisen hätten in der Pandemie gezwungenermaßen gelernt, dass virtuelle Meetings in mancher Hinsicht, vor allem aber in finanzieller, Vorteile böten, wenn auch andererseits der physische Kontakt nicht grundsätzlich zu ersetzen sei, so Neufang. Außerdem werde Nachhaltigkeit immer mehr zum Thema, und weniger Dienstreisen verringerten den CO2-Fußabdruck. Tag der Resilienz im Tourismus. Die Vereinten Nationen (UN) haben die Einführung eines globalen Tages der Resilienz im Tourismus beschlossen, der jedes Jahr am 17. Februar begangen werden soll. Mehr als 30 Unternehmen und privatwirtschaftliche Verbände, darunter die USTA, die IATA, der WTTC, Travalyst, die Business Travel Association, ITB Berlin u.a.m. unterstützten den Vorschlag. E-Fuels. Verbrennerautos haben keine Zukunft. Je schneller die Autohersteller auf Elektromobilität umstellen, desto besser ihre wirtschaftlichen Aussichten. Synthetische Kraftstoffe zuzulassen, wie es die FDP auf europäischer Ebene durchgedrückt hat, ist der falsche Weg. E-Fuels sind sinnvoller für die Luft- und Schifffahrt. Beim Einsatz in Pkw sind sie absolut ineffizient. Zur Produktion benötigen E-Fuels Unmengen an grünem Strom. BEV fahren 90 % effizienter, erst recht, wenn sie von einer Feststoffbatterie angetrieben werden. Warum also E-Fuels für Pkw, wenn man sie anderswo besser nutzen kann? Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre und wenn sie noch mehr wissen wollen, dann klicken Sie auf dmm.travel. Gernot Zielonka Herausgeber und Chefredakteur ES WAR DIE ETWAS ANDERE ITB Gekürzt von 5 auf 3 Tage, eigentlich waren es nur zweieinhalb - an Tag 3 herrschte ab Mittag weitgehend gähnende Leere und man landete beim Schlendern durch die Reisewelt oft in Sackgassen; denn zehn Hallen waren geschlossen. Diesmal gab es auch kaum Gedränge. Die Gänge in den an nur zwei Tagen gut frequentierten Hallen waren breiter, zumal viele Stände kleiner und spürbar weniger Besucher vor Ort waren. Editorial • Unter uns

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