DMM Der Mobilitätsmanager

31 www.dmm.travel Text RED Fotos ChargeOne I Unsplash/Alexander-Grey I SHELL BMW: wird sein Vertriebsnetz in Deutschland deutlich reduzieren, wenn im September die auf fünf Jahre befristeten Händlerverträge ausgelaufen sind. Von aktuell 120 selbetständigen Handelsunternehmen mit 450 Vertriebsstandorten sollen weniger als 100 übrig bleiben. Um auch in der Fläche präsent zu bleiben, setzen die Münchner auf das Konzept „Sales light“ mit abgespeckten Autohäusern und nur zwei zu präsentierenden Modellen. ChargeOne: Der Spezialist für E-Mobility-Ladelösungen und Marke der Unterföhringer Claus Heinemann Elektroanlagen GmbH, begleitet den Mobilitätsdienstleister Sixt in die Elektromobilität. So wird das Unterföhringer Unternehmen bis Ende 2023 mehr als 1.000 zusätzliche Ladepunkte an Sixt-Stationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz installieren. Damit wird es möglich sein, die wachsende elektrische Mietwagenflotte von Sixt nach der Fahrzeugrückgabe direkt an der Station wieder aufzuladen. Installiert werden klassische Wallboxen und DC-Schnelllader. Neben der Errichtung und der Inbetriebnahme wird ChargeOne in auch Service, Wartung und Betrieb der Ladeinfrastruktur übernehmen. Der Großauftrag – kurz nach dem 120-jährigen Firmenjubiläum – ist für die heinemann Gruppe ein strategischer Meilenstein: Erst Ende 2021 hatte Münchens ältester Elektrofachbetrieb seine Aktivitäten rund um Ladeinfrastruktur unter der Marke ChargeOne gebündelt und den Bereich personell ausgebaut. Als Charge Point Operator (CPO) bietet ChargeOne Gewerbekunden deutschlandweit ein breites Leistungsspektrum vom klassischen Kauf bis zu flexiblen „Charging as a Service“-Modellen mit Komplettservice für die Errichtung und den Betrieb von Ladesäulen an. Bis 2030 will die Heinemann Group SE einer der führenden deutschen Ladeinfrastrukturbetreiber mit 150.000 installierten Ladepunkten sein, so Robert Klug, Vorstand der Heinemann Group SE. Jaguar: Der größte Umbruch der Firmengeschichte steht an: In den kommenden Jahren sollen alle heutigen Modelle auslaufen. Schon ab 2025 wollen die Briten, die seit 2020 unter einer abstürzenden Absatzkurve leiden, nur noch vollelektrische Autos anbieten und sich zu einer luxuriösen Nischenmarke wandeln. Das E-Portfolio soll nur drei Modelle umfassen. Von maximal 40.000 zu verkaufenden Einheiten pro Jahr ist die Rede. Unter 120.000 Euro soll es keinen Jaguar mehr geben. SHELL: Beim Recharge Auto Abo bekommen die Kunden fürs abonnierte Auto ohne Aufpreis die Charge&Fuel Card (inklusive App) dazu. Wer sich ein Verbrennerauto aussucht. spart damit beim Tanken zwei Cent pro Liter Benzin oder Diesel. Für E-Auto-Abonnenten gut zu wissen, Shell betreibt mittlerweile auch ein großes Netz an Ladesäulen. Insgesamt stehen über 250.000 Lademöglichkeiten in 35 Ländern zur Verfügung. Das Abo bietet Shell in Kooperation mit Auto-Abo-Pionier Fleetpool an. Shell Recharge bietet verschiedene Vertragslaufzeiten und Kilometerbegrenzungen für das Auto-Abo an. Im Standardtarif beträgt die Mindestlaufzeit sechs Monate bei 800 Freikilometern im Monat. Gegen einen Aufpreis von 90 Euro pro Monat sind auch eine kürzere Vertragslaufzeit von nur drei Monaten sowie für Vielfahrer weitergehende Kilometerpakete (z.B. 1.200 km für 39 Euro monatlich) möglich. Das gewünschte Fahrzeug ist i.d.R. zwei Wochen nach Vertragsabschluss verfügbar. Zwei Voraussetzungen sind zu erfüllen: Bonität und ein Mindestalter von 19 Jahren. Stellantis will großer Autofinanzierer werden. Stellantis und Crédit Agricole Consumer Finance haben eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von ALD in Portugal und der Aktivitäten von LeasePlan in Luxemburg unterzeichnet. Zuvor hatte ALD im Januar 2022 angekündigt, dem Konkurrenten LeasePlan zu 100 % zu übernehmen. Die Ankündigung folgt auf die im Dezember 2021 angekündigten Partnerschaftsvereinbarungen zwischen Stellantis und Crédit Agricole Consumer Finance zur Gründung eines gemeinsamen neuen Unternehmens („NewCo“). NewCo will ein führender europäischer Anbieter für langfristiges Fahrzeugleasing werden. Crédit Agricole Consumer Finance übernimmt zudem 100 % des Kapitals der FCA Bank. „Die Übernahmen in Portugal und Luxemburg sind eine hervorragende Gelegenheit, die NewCo von Anfang an zu stärken. Sie sind ein zusätzlicher Hebel, um die Flotte der NewCo im Rahmen unserer ehrgeizigen Dare Forward 2030 Strategie bis 2026 auf 1 Mio. Fahrzeuge zu erhöhen“, sagte Philippe de Rovira, Chief Affiliates Officer von Stellantis. Zusammen betreiben Leasys und Free2move Lease derzeit eine Flotte von rund 828.000 Fahrzeugen. Stellantis und Crédit Agricole Consumer Finance geben außerdem die Unterzeichnung einer Vereinbarung über den Verkauf der Aktivitäten von ALD in Irland, Norwegen und Portugal sowie der Aktivitäten von LeasePlan in der Tschechischen Republik, Finnland und Luxemburg bekannt. Diese Veräußerungen würden gemäß den Zusagen von ALD gegenüber der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von LeasePlan durch ALD erfolgen. Die Übernahme würde von der FCA Bank durchgeführt, gefolgt von einer Aufteilung des erworbenen Geschäftsumfangs zwischen: • der NewCo, die aus der Konsolidierung von Leasys und Free2move Lease hervorgeht und an der Crédit Agricole Consumer Finance und Stellantis jeweils 50 % der Anteile halten. Sie würde die Aktivitäten von ALD in Portugal und LeasePlan in Luxemburg für insgesamt etwa 30.000 Fahrzeuge führen; und • der durch die Übernahme von 100 % des Kapitals der FCA Bank und Drivalia durch Crédit Agricole Consumer Finance gebildeten Geschäftseinheit, die die Aktivitäten von ALD in Irland und Norwegen und von LeasePlan in der Tschechischen Republik und in Finnland führen würde. Die Transaktion soll noch 2023 abgeschlossen werden. GEWERBLICHER MARKT 05/06.2023 bm Geschäftswagen • Gewerblicher Markt

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM3MTE=