Mobilität morgen IAA Mobility 2023 ••• Treibhausgasemission dokumentieren ••• Die EU reguliert Dienstreisen September 2023 69707 I 6,50 Euro www.dmm.travel TÄGLICH AKTUELLE BRANCHEN-INFORMATIONEN UNTER WWW.DMM.TRAVEL Tools für ökologische Geschäftsreisen ••• Digitale Assistenten bei Siemens im Einsatz Nur 100 Meter zum Ku‘damm ••• Das neue Double Tree by Hilton in Berlin Raffinierte Lösungfürs BEV laden ••• Versuch: Straßen werden elektrifiziert
3 www.dmm.travel Hohe Energiepreise, rigide Regeln, die Inflation und logische Kaufzurückhaltung schaden der deutschen Industrie. Eine neue Welle der Produktionsverlagerung setzt ein, neue Anlagen werden im Ausland aufgebaut, meist in USA. Die De-Industrialisierung ist Realität. Und damit sägt die Politik auch am Stuhl der Geschäftsreisebranche. ••• Die Gefahr ist groß, dass das Land als Ergebnis der Zuwanderung von zumeist bildungsfernen Migranten (87 % der 2,5 Millionen nicht-ukrainischen Zugewanderten haben weder eine Schule von innen gesehen noch eine Ausbildung, scheiden also in den meisten Fällen als Lösung für den Fachkräftemangel aus.) nach unten durchgereicht wird. Inzwischen ist Deutschland in Sachen Bildung auf hintere Ränge gefallen. Klima, welches Klima? Der innerdeutsche Flugverkehr geht seit Jahren zurück – und erreichte nach Daten des DLR Ende 2022 mit nur noch 24 Strecken einen neuen Tiefpunkt. Zum Vergleich: 2010 waren deutsche Flughäfen noch über 120 Inlandsflugstrecken ungleich enger miteinander vernetzt. Nun sieht es ganz danach aus, als ob Platzhirsch Lufthansa das Kurzstreckenangebot wieder pushen möchte. Vor zwei Jahren sagte LHKonzernchef Carsten Spohr noch, die Kurzstrecke sei nicht profitabel und es wäre besser, solche Verbindungen der Bahn, auch aus Umweltgesichtspunkten, zu überlassen. Ganz anders klang es dieser Tage bei Vertriebschef Frank Naeve. Der äußerte, Geschäftsreisenden sollen in Zukunft wieder passgenaue Kurzstreckenflüge zur Verfügung stehen und der Schiene soll das Geschäft nicht völlig überlassen werden. Was folgte, war ein Shitstorm in den sozialen Medien. Dies wiederum bewog eine LH-Sprecherin zur Korrektur, wonach eine Ausweitung des Angebots an Kurzstreckenflügen nicht stattfinden soll. Doch dem steht die Tatsache entgegen, dass der LH-Konzern sein innerdeutsches Netz sowieso schon engmaschiger knüpft. So bietet Eurowings z.B. auf der Strecke Düsseldorf Berlin jetzt vier Verbindungen an, jeweils hin und zurück. Und Lufthansa fliegt elfmal am Werktag nahezu stündlich München-Berlin, obwohl die Sprinter-ICE dieselbe Strecke von Zentrum zu Zentrum gerechnet genau so schnell zurücklegen, aber fünfmal umweltfreundlicher sind. Und dann ist da noch die neu geschaffene Tochtergesellschaft City Airlines. Deren 40 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge sollen ab 2024 innerdeutsche und innereuropäische Routen unter LH-Flugnummer und LH-Branding bedienen. Airlines und Greenwashing. Der Verbraucherschutzverbund BEUC (Bureau Européen des Unions de Consommateurs) und 23 Mitgliedsorganisationen aus 19 Ländern haben eine Beschwerde bei der EU-Kommission und dem Netzwerk der Verbraucherschutzbehörden (CPC) eingereicht. Darin prangern sie irreführende klimabezogene Behauptungen von 17 europäischen Fluggesellschaften an. Darunter ist auch die Lufthansa Group. Sie halten die Klimaversprechen der Airlines für unlautere Geschäftspraktik. Gemeint sind PRMaßnahmen, mit denen sich Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zulegen wollen – ohne wirklich etwas zu tun. Zu unterstellen, dass der Luftverkehr nachhaltig, verantwortungsvoll und grün sein kann, ist irreführend. Keine der vom Luftfahrtsektor angewandten Strategien ist derzeit in der Lage, Treibhausgasemissionen zu verhindern. Angesichts der Tatsache, dass Flugreisen einen erheblichen und wieder zunehmenden Anteil an den Treibhausgasemissionen haben, ist es unverständlich, dass Airlines die Verbraucher mit Aussagen wie „CO2-kompensiert“ oder „CO2-neutral“ ködern. Die LHwill die Beschwerde prüfen, sorgfältig... Abspecken. Air New Zealand meldete, dass am Airport von Auckland Gäste mit internationalen Zielen auf die Waage gebeten werden, natürlich nur freiwillig. Zweck der Veranstaltung sollte sein, das Durchschnittsgewicht von Fluggast und Handgepäck neu zu berechnen. Und das Thema Gewichtsreduktion lässt auch Hainan Airlines keine Ruhe. Stewardessen wird mit Flugverbot gedroht, wenn ihr Gewicht nicht mehr der Norm entspricht. Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre. Und schauen Sie auch auf dmm.travel, das Info-Portal der Unternehmensmobilität. Gernot Zielonka Herausgeber und Chefredakteur ARMES DEUTSCHLAND Jahrzehnte wurde Deutschland für seine Industriestärke beneidet. Doch der Anteil der Industrie am Bruttoinlandsprodukt ist seit den 1990er Jahren von 28 auf 20 % eingebrochen. Bei den Energiepreisen liegt Deutschland weltweit an der Spitze. Kluge Köpfe/Fachkräfte wandern ab statt ein. Und der irrwitzige Datenschutz sowie Bürokratiewahnsinn bremsen viele Innovationen aus. Editorial • Unter uns
4 Inhalt • September 2023 Bild IAA I LH I Verkehrsbehörde Schweden Titelmotiv IAA Mobility 2023 EU reguliert Geschäftsreisen Eine wachsende Zahl von Gesetzen zwingt Unternehmen dazu, über ihre Aktivitäten, die Treibhausgasemissionen verursachen, Rechenschaft abzulegen und diese zu reduzieren. Das trifft auch die Business Travel-Branche. Quantensprung Ladestraßen? Nie mehr zu Ladesäulen fahren müssen um Strom zu tanken. Kein Reichweitenproblem mehr und das E-Auto immer betriebsbereit vorzufinden. Ein Schlüssel für die E-Mobilität der Zukunft ist in Erprobung: Strom aus der Fahrbahn. Zweiter Schuss muss sitzen VDA und Messe München halten an den Grundzügen der IAA Mobility 2021 fest: Auch diesmal sieht das Konzept einen Dreiklang aus Messehallen, InnenstadtEvents und Veranstaltungen/Konferenzen vor. Viele Autohersteller sind skeptisch. Trendmonitor 5 I Geschäftsreisen nicht für jeden News 6 I Wissenswertes in Kürze Titelstory 14 I Zweiter Schuss muss sitzen Die IAA Mobility mit leicht verändertem Konzept hält trotzdem viele Autohersteller vo einer Präsenz ab. Geschäftsreise 18 I Tools für ökologischeres Reisen MPO und MPF sollen beim Einsparen von CO2 helfen. 20 I Bonusprogramme September 2023 Die Stellantis-Tochter Maserati stellt ihr Mitgliedsprogramm Tridente vor. 21 I Schiphol nimmt die Umwelt ernst Airport Amsterdam setzt auf weniger und klimafreundlichere Flüge. 22 I Airplus wird ein Schwede SEB AB sieht Corporate PaymentAbieter als strategische Ergänzung. 24 I ITA-Deal: Benefits für Firmen Lufthansa ist mit 41 % beim Carrier aus Italien eingesteiegen. 26 I EU reguliert Geschäftsreisen Zu CO2-Ausstoß muss Rechenschaft abgelegt und er reduziert werden. 29 I Studie zum HGV-Ausbau Metropolitan Network für schnellen Fernzugverkehr in Europa. Hotel & MICE 30 I Sexy Standort nahe Ku‘damm Attraktives Ziel für Geschäftsreisende und Tagungsgäste. Geschäftswagen 36 I Quantensprung Ladestraßen? Strom aus der Fahrbahn könnte E-Mobilität effizienter machen. 39 I Tesla Ladestandard In Nordamerika wird der Tesla Ladeanschluss NACS zum Standard. 40 I Volvo: 2024 kein Diesel mehr Dr. Steffen Freichel zur Strategie des Importeus in Deutschland. 42 I Unter Strom, der Ford Explorer Ford‘s neues E-SUV entsteht im neuen Cologne EV-Center. 43 I Gewerblicher Markt Digitalisierung Kfz-Zulasssung, State of the Art in der Auto-Klau Branche. Recht und Steuern 44 I Verwertbarkeit Tempomessung Kläger wollte Anordnung zur Führung eines Fahrtenbuchs wegen zu schnellen Fahrens nicht wahr haben. 45 I Rechtsprechung – Wichtige Urteile Vorbild & Modell 46 I 150 Jahre Schwarzwaldbahn Millionen von Geschäftsreisenden nutzen seit 1873 Deutschlands beühmteste Gebirgsbahn. Ein Rückblick. Inside 48 I Köpfe & Skurriles Vorschau 50 I DMM 10.2023 und Impressum Seite 26 Seite 14 Seite 36 Die nächste Ausgabe »DMM - Der Mobilitätsmanager« 10.2023 erscheint am 05.10.2023.
5 www.dmm.travel Trendmonitor Text RED Foto Concur Online-Info chefsache-businesstravel.de Aktuelle Markt- und Preis- entwicklungen im BusinessTravel Marktbeobachtungen von DMM ZUR OPTIMIERUNG IHRES BUSINESS: IN JEDER AUSGABE DIE AKTUELLEN BRANCHENTRENDS IN ZAHLEN GESCHÄFTSREISEN NICHT FÜR ALLE GLEICHERMASSEN ZUGÄNGLICH Der Markt I September 2023 Fragen zu Remote-Arbeit oder Chancengleichheit auf Geschäftsreisen widmet sich die fünfte Auflage des Global Business Travel Survey von SAP Concur. Befragt wurden 3.850 Geschäftsreisende aus 25 Märkten. Die Ergebnisse veranschaulichen, was Reisende in vollen Zügen, Flugzeugen oder ausgebuchten Hotels wieder täglich erleben: Geschäftsreisen haben nicht an Bedeutung verloren, doch nicht alle Mitarbeitenden haben den gewünschten Zugang zu Geschäftsreisen und die Geschäftsreiseerfahrungen unterscheiden sich teils drastisch. Alter, Akzent und Geschlecht entscheiden über Möglichkeit, geschäftlich zu reisen 94 % der weltweit befragten Geschäftsreisenden sind bereit, in den nächsten 12 Monaten geschäftlich zu verreisen. Neun von zehn äußerten sogar, dass ihre Karriere von erfolgreichen Geschäftsreisen abhängt, da sie für die Pflege von Kundenbeziehungen (42 %) und den Aufbau neuer Beziehungen wichtig sind (41 %). 38 % gaben an, dass Geschäftsreisen wichtig sind, um bei den neuesten Trends, Technologien und Fortschritten auf dem Laufenden zu bleiben. Dennoch haben fast 2/3 weltweit das Gefühl, dass sie im Vergleich zu ihren Kolleginnen und Kollegen nicht die gleichen Möglichkeiten haben, geschäftlich zu reisen. Sie führen dies auf folgende Gründe zurück: • Alter (21 %) • Akzent (17 %) • Geschlecht (17 %) • physische Erscheinung (16 %) • ethnische Herkunft oder Abstammung (15 %) • Rolle als Elternteil oder pflegende Person (13 %) • sexuelle Orientierung (8 %) • Behinderung (7 %) Remote-Mitarbeitende sehen sich bei Geschäftsreisen im Nachteil 77 % der Remote-Mitarbeitenden haben das Gefühl, nicht dieselben Möglichkeiten für Geschäftsreisen zu haben wie Hybrid-Mitarbeitende (61 %) und Büroangestellte (52 %) – und zwar aufgrund ihres Wohnortes und der Häufigkeit ihrer Anwesenheit im Büro. Besonders herausfordernd ist es für RemoteMitarbeitende, die Eltern oder Erziehungsberechtigte sind: 16 % geben an, dass sie aufgrund ihrer Rolle nicht dieselben Möglichkeiten für Geschäftsreisen hatten. Weniger Reisen mit Übernachtung (36 % vs. 27 %), qualitativ schlechtere Unterkünfte (39 % vs. 26 %), eine geforderte Mindestanzahl von Meetings pro Geschäftsreise (35 % vs. 23 %) und mehr Vorabgenehmigungen (31 % vs. 22 %) werden zudem von den Befragten genannt. Insgesamt beobachten 40 % der Geschäftsreisenden eine Kürzung der Geschäftsreisebudgets. Wer reist, möchte selbstbestimmte Entscheidungen treffen können Die Geschäftsreisenden erwarten von ihrem Unternehmen außerdem, dass Buchungen außerhalb der Richtlinien erlaubt sind, um • sich auf der Reise sicherer zu fühlen (48 %), • Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren (47 %), • nachhaltiger zu reisen (36 %), • private Urlaubstage mit der Geschäftsreise zu verbinden (Bleisure-Reisen, 34 %), • Konferenzen zu buchen (31 %), • Kultur und Lebensart des Reiseziels zu berücksichtigen (30 %). Sicherheit (44 %) und Gesundheit (41 %) sind auch nach wie vor die wichtigsten Gründe dafür, eine Geschäftsreise abzusagen – noch vor Überlastung (27 %) und Problemen bei der Kinderbetreuung (15 %). Geschäftsreisende aus 25 Märkten sehen Gesundheit und Sicherheit (44 %) immer noch als größte Gefahr für ihre Geschäftsreiseaktivitäten an. 53 % der Geschäftsreisenden mussten in den letzten 12 Monaten während ihres Aufenthalts umziehen, da sie sich in ihrer ursprünglich gebuchten Unterkunft unsicher fühlten. Mehr als ein Viertel (28 %) musste sogar mehrmals die Unterkunft wechseln. •••
6 Der Mobilitätsmanager 09.2023 News ••• Luftfahrt Air China: Nach über drei Jahren Pause ist auch der letzte asiatische Langstrecken-Carrier nach der Pandemie wieder zum Münchner Flughafen zurückgekehrt. Seit 01.08.2023 bietet der Carrier wieder täglich Flüge zwischen München und Peking an. Zum Einsatz kommen Boeing 777-300 ER. Boeing: Erste Auslieferung einer 737 MAX 7 erst 2024. Der Konzern befindet sich mit dem Einstiegsmodell 737 MAX 7 und dem künftigten A321neo-Konkurrenten 737 MAX 10 weiter in der Flugerprobung - und strebt noch 2023 die FAA-Zulassung für beide Modelle an. Korean Air: 20 neue B 787-10 mit neuem Business-Class-Sitz-Design. Auch die BC der B777-300 erhält diese Sitze. ••• Air Canada BUSINESS CLASS GEN 2 FÜR DREAMLINER Air Canada bereitet eine Business Class der zweiten Generation für seine Boeing 787- und 777-Jets vor. „Wir arbeiten an der Zukunft unseres Großraumprodukts, und wir werden bald mit der Nachrüstung von Flugzeugen beginnen“, sagt Mark Nasr, Executive Vice President Marketing und Digital bei der Fluggesellschaft. Das neue Langstreckenprodukt soll von Anbeginn an in die künftigen Dreamliner – Air Canada befindet sich in „fortgeschrittenen Gesprächen“ mit Boeing über weitere 15 bis 20 787 – eingerichtet werden. Die aktuelle Dreamliner-Flotte von Air Canada umfasst insgesamt 38 Jets, 30 davon sind 787-9. Laut Nasr wird die Fluggesellschaft ihre nächste neue Boeing 787-9 noch im Juni in Empfang nehmen, eine weitere soll 2024 folgen. Eingesetzt werden die Dreamliner auf inländischen West-Ost-Routen wie VancouverToronto, auf Strecken in die benachbarten USA sowie auf weltweiten Verbindungen nach Europa und in den asiatisch-pazifischen Raum. Aktuell besitzen die Dreamliner die Mitte 2018 eingeführte Signature-Class-Sitze mit Business-Class-Flachbetten basierend auf der Collins Aerospace Super Diamond-Plattform. Inzwischen hat Collins diesen Sitz zur Elements-Suite weiterentwickelt, die Schiebetüren für mehr Privatsphäre mit verbessertem Fahrgastraum und Komfort kombiniert. Air Canada entwickelt außerdem eine Single-Aisle-Signature-Klasse für seine kommenden Airbus A321XLR-Jets, die ab 2025 zur Flotte stoßen sollen. Die für diese Maschinen vorgesehenen Suiten werden vom Londoner Studio Acumen und dem hauseigenen Designteam der Fluggesellschaft entwickelt. Neuerdings Linienverkehr Leav Aviation, ein junges deutsches Luftfahrtunternehmen mit Sitz und Basis am Flughafen Köln-Bonn, war bis vor Kurzem als reiner Wetlease- und Charteranbieter unterwegs, u.a. für TUI. Jetzt ist die Airline mit Linienverkehren gestartet. Das erste Flugzeug, ein A320200, der von Standard Chartered Aviation Finance geleast und zuvor vonTigerai Australia betrieben worden war, wurde auf die Gesellschaft zugelassen. Das Luftverkehrsbetreiberzeugnis wurde am 04. Mai 2022 erteilt. Neuerdings fliegt der Carrier von Köln nach Kos, Rhodos und Heraklion. Palma de Mallorca ist geplant. Beim günstigstenTarif Leav Naked darf man nur ein Handgepäckstück bis 5 kg mitnehmen. Beim teuerstenTarif „Splended“ darf das schwerste Aufgabengepäck 32 kg wiegen und die Sitzplatzreservierung ist im Preis inkludiert. Beide Maschinen waren ganz in Weiß gehalten. Foto: Air Canada Foto: CATL Zehn Boeing 787-9 für die Langstrecke Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) erhält für ihre Langstreckenflotte zehn Dreamliner B 787-9. Der erste soll Anfang 2024 in Wien landen und mit Beginn des Sommerflugplans eingesetzt werden. Bis voraussichtlich 2028 ersetzen neun weitere B787-9 schrittweise die aktuellen Widebodies der B777- und 767-Familie. Die Dreamliner sindTeil der Bestellungen der Lufthansa Group und werden zur Verjüngung der AUA-Flotte beitragen. Dank innovativerTechnik, geringerem Gewicht, guter Aerodynamik und modernstenTriebwerken gelten die ‘Dreamliner’ als wesentlich effizienter als ihre Vorgängermodelle: Mit rund 2,5 LiterTreibstoff pro Passagier auf 100 km Flugstrecke ist derTreibstoffverbrauch verglichen mit einer B 767 um bis zu 20 % geringer. An Bord erwartet Fluggäste ein innovatives Lichtsystem, das je nachTages- oder Nachtzeit an den Biorhythmus angepasst ist und somit den Jetlag reduzieren kann, sowie großzügige Gepäckfächer. Eine weitere Besonderheit dieses Flugzeugtyps sind die großen Fenster, die auch Passagieren von den Mittelreihen den Blick auf den Horizont ermöglichen. Durch eine Fensterjalousie können Passagiere zudem die Lichteinstrahlung per Knopfdruck nach individuellem Wunsch dimmen und trotzdem die Aussicht über den Wolken genießen. CATL und Comac entwickeln ein elektrisches Verkehrsflugzeug Der Name Contemporary AmperexTechnology (CATL) ist in der Automobil-Branche ein Begriff. Der Weltmarktführer beim Bau und der Entwicklung von Batteriesysteme für die Autohersteller dürfte bald auch in der Luftfahrt eine gehörige Rolle spielen. Denn mit seinen Akkus sollen schon bald auch Passagierflugzeuge rein elektrisch fliegen. CATL Co. Limited ist der größte chinesische Hersteller von Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Der chinesische Batterieriese meldet die Zusammenarbeit mit dem staatlichen Flugzeughersteller Commercial Aircraft Corporation of China.
www.dmm.travel 7 Nachhaltige und flexible Unternehmensmobilität Gemeinsam mit Getyourdrive bietet Lufthansa City Center Lösungen für ein modernes Mobilitätsmanagement. Ihr Business Travel Partner. Umstieg auf Elektrofuhrpark Flottenmanagement von der Übernahme bis zur Rückgabe Leasingfahrzeuge Auto-Abo & Langzeitmiete Dienstrad & Mobilitätsbudgets Weitere Informationen und Beratung unter go.lcc.de/nachhaltige-mobilitaet
8 Der Mobilitätsmanager 09.2023 ••• Hotel &Veranstaltung ATLANTIC Hotels Gruppe: Nachhaltigkeitszertifizierung GreenSign in 16 ihrer Hotels erfolgreich implementiert. Aktuell betreibt die Hotelgruppe 19 Häuser, u.a. das LOUIS in München. Die Hotels bieten insgesamt über 2.300 Zimmer und sind mit lichterfüllten Räumen fürTagungen und Veranstaltungen ausgestattet, die Platz für bis zu 1.200 Personen bieten.Vier weitere Projekte in Umsetzung - Heidelberg ab Herbst 2023, Frankfurt/M. (2025), Erfurt (2025) und ein Resort amTegernsee (2024). Hilton Corp.: Im Q2 2024 eröffnet das Hampton by Hilton Celle, so Windrose Hospitality als Betreibergesellschaft. Lobby-Konzept mit offener Rezeption, 141 Gästezimmer (auch Zimmer mit Kitchenette für Langzeitgäste), ein Tagungsraum, Bar sowie Gym. Hotel Hirschgasse Heidelberg: Sternerestaurant „Le Gourmet“ hat geschlossen. IntercityHotel: Neues Haus in Karlsruhe auf 4*-Niveau nahe Hbf.. 194 Zimmer, Restaurant, Bar und vier Verstaltungsräume und Terrassen für Kaffeepausen. Leonardo Hotels: Knapp 3 km vom Flughafen Köln-Bonn hat das Leonardo Royal Cologne Bonn Airport im Kölner Stadtteil Urbach eröffnet. Es ist über einen 24-Stunden-Shuttle-Service an den Flughafen angebunden. 250 Zimmer und ein Konferenzbereich. Für Veranstaltungen und Meetings 200 m2 großes Tagungsfoyer, 6 flexibleTagungsräume auf rund 745 m2 Fläche. 227 m2 großer Innenhof grenzt direkt an den Tagungsbereich an und eignet sich perfekt für Outdoor-Events und Break-Out-Sessions. 24h- Businesscenter mit allen Services. Penta Hotel Berlin-Köpenick wurde übernommen. Das 4*-Haus wird bis Frühjahr 2024 renoviert und zählt ab April 2024 zur Lifestyle-Marke NYX Hotels. Lindner Hotel Group: Alle Lindner Hotels & Resorts sowie Me & All hotels sind ins Buchungssystem von Hyatt integriert. Auch sind die Deutschen jetztTeil des HyattBonusprogramms. Meliá: Hotel München City Center, Affiliated by Meliá hat nach 18-monatiger Renovierung in neuem Design eröffnet. 206 Zimmer und Suiten. Ein funktionaler Veranstaltungsraum für kleinere Meetings undTagungen. NH-Hotel Group: Nach Renovierung ist das ehemalige NH Hotel HeidelbergTeil der Premiummarke NH Collection. 168 Zimmer Im „Mix aus historischem Brauhaus und moderner Architektur. 16 Tagungsräume. Premier-Inn: 50. Hotel in Deutschland in Dresden eröffnet. 200 Zimmer. Auch in Bad-Cannstadt ist ein Haus mit 156 Zimmern entstanden. Das Premier Inn Karlsruhe City war das 49. Haus der Marke in Deutschland. Am neuen Südausgang des Hauptbahnhofs gelegen. 208 Zimmer. • •• Marriott NEUE VERANSTALTUNGS-ÄRA Das Frankfurt Marriott Hotel (593 Zimmer und Suiten), das mit 159 m Höhe über das Zentrum der Bankenmetropole ragt, sorgt nach der Renovierung des 3.100 m2 großen Veranstaltungsbereichs für ein modernes Event-Erlebnis für geschäftliche wie gesellschaftliche Anlässe. Die bisherige Innenausstattung wurde ausnahmslos durch neues Interieur ersetzt. Kühle Blautöne treffen auf warmes Braun und dunkle Designelemente, die sich in geometrisch gestalteten Formen in Böden, Lampen, individuellen Sitzgelegenheiten und Bankettequipment wiederfinden. Durch eine ebenso smarte Raumaufteilung und flexibles Mobiliar gibt der neue Bereich nun Veranstaltungsplanern eine hohe Flexibilität und Spielraum für ein individuelles Raumkonzept. Das Herzstück des Veranstaltungsbereichs, der Platinum Ballsaal, der mit 774 m2 der größte der Stadt ist, begeistert nun auf der ersten Etage des Hotels mit futuristischem Design, das von der Skyline Frankfurts inspiriert wurde. Der mit Tageslicht durchflutete, bis zu 800 Personen fassende Ballsaal, besticht mit seinem LED-LichtKonzept, das individuell adaptiert werden kann. Für Veranstaltungshöhepunkte sorgt das neue audiovisuelle „State-of-Art“ Equipment: Im Platinum Foyer ist eine neue Akustikdecke installiert worden, die verhindert, dass Lärm aus dem Lobbybereich in die Veranstaltungsräume dringt, während ein smartes Vorhangschienensystem zur Flexibilität bei der Nutzung des Bereichs für mehrere Veranstaltungen gleichzeitig dient. An gemütlichen Sitzecken mit hochwertigen Designerstühlen wird zukünftig produktiv und in höchst angenehmer Atmosphäre gearbeitet. Foto: Marriott Foto: The Chedi Andermatt ••• The Chedi Andermatt ZEHN JAHRE LUXUS IN DEN SCHWEIZER ALPEN 2013 hat Stararchitekt Jean-Michel Gathy mit dem The Chedi Andermatt eine architektonische Ikone in den Schweizer Alpen geschaffen. In diesem Jahr feiert das 5-Sterne-Deluxe-Hotel, in dem sich alpiner Chic mit asiatischem Stil verbindet, sein zehnjähriges Bestehen. Die Nobelherberge bietet auch Event- und Meetingplanern attraktive Möglichkeiten. Die inspirierende Umgebung, flexible Tagungsräume und State-of-the art-Technologie machen das Luxushotel zur perfekten Location für Businessmeetings und Incentivereisen. Modernste audiovisuelle Geräte, Highspeed-WLAN und ein hauseigener IT-Support garantieren reibungslosen Ablauf und die Professionalität jeder Veranstaltung. Mit einem fantastischen kulinarischen Angebot sorgt das Haus zudem dafür, dass die TagungsteilnehmerInnen energiegeladen und fokussiert bleiben. Außerhalb der Tagungsräume stehen einladende Lounges und eine Vielfalt hochwertiger Annehmlichkeiten zur Verfügung. Auch für Entspannung nach getaner Arbeit ist gesorgt: Andermatt bietet im Sommer zahlreiche Aktivitäten wie Golfen, Biken und Wandern. Den Winter in Andermatt können die Teilnehmer auf Skipisten oder mit Spa-Behandlungen verbringen. Ambiente und Service helfen nicht nur abzuschalten, die natürliche Schönheit der Alpen fördert auch Kreativität und Produktivität. Traditionelle Materialien wie Holz und Naturstein schaffen eine geschmackvolle Atmosphäre in den 123 geräumigen Gästezimmern und Suiten. News
www.dmm.travel 9 Leasen Sie kein Auto. Leasen Sie echte Partnerschaft. Ihr LeasePlan Plus: Weil wir wissen, wie komplex Ihr Fuhrparkmanagement sein kann, geben wir jeden Tag alles, um es Ihnen zu erleichtern. Entdecken Sie Ihr LeasePlan Plus auf www.leaseplan.de/plus Mehr leasen mit LeasePlan
10 Der Mobilitätsmanager 09.2023 ••• Stuttgart-Zürich umsteigefrei IC2 KÜNFTIG AUCH IN DIE SCHWEIZ Nächstes Jahr sollen die restlichen 15 Fernverkehrs-Dosto-Züge nach zweijähriger Unterbrechung samt den zugehörigen IC-E-Loks 147.5 ausgeliefert werden. Sie sind technisch auf den neuesten Stand gebracht worden und nun endlich störungsfrei. Insgesamt verfügt die DB dann über 43 jeweils fünfteilige. IC2-Push-Pull-Garnituren. Weil die angestrebte Zulassung für die Schweiz mit ETCS-Zugsicherung nicht erteilt worden war, konnten die IC2 nicht die geplanten Zugleistungen von Stuttgart über Singen nach Zürich übernehmen. Bisher mussten Bahnreisende immer in Singen umsteigen. Jetzt soll die Zulassung für die Schweiz erfolgt sein. Die IC-Linie Stuttgart-Rottweil-Singen (Gäubahn)-Zürich soll dann mit den Doppelstock bedient werden. Der gemäß Planung nur vorübergehend dort eingesetzte Stadler KISS der Reihe 4010 soll dann laut DB wieder eine andere Verwendung finden. Foto: DB ••• Bahn DB: KI für die Disposition von Zügen wird ausgeweitet. Mithilfe eines selbst entwickelten Tools soll der Bahnbetrieb in ganz Deutschland pünktlicher werden. DB Fernverkehr: ECE FrankfurtZürich-Mailand ab Dezember 2023 als SBB RABe 501 Giruno. Künftig Giruno Züroch-HH. ICEneo (Baureihe 408). Erste planmäßige Einsätze nach Brüssel bzw. Amsterdam ab Dezember. IC der Linie Hamburg-Kopenhagen von DSB-Diesletriebzügen auf Wagenzüge mit Vectron-Loks der DSB umgestellt. S-Bahn Köln-Mönchengladbach: Finanzierung steht. S6 soll alle 20 Minuten von Köln bis Grevenbroich verkehren und stündlich weiter nach Mönchengladbach. DB Netz: Hochleistungskorridor Hamburg-Berlin wird komplett erneuert. Einschränkungen 16.814.12 2024 zwischen Ludwigslust und Wittenberge. Dann Vollsperrung des Abschnitts Büchen-Berlin (Spandau) von 06-12.2025. Umleitung Fernzüge über Stendal. Inbetriebnahme des zweiten Gleises der Weddeler Schleife (Weddel-Fallersleben) und der damit verbundene Halbstundentakt zwischen Braunschweig und Wolfsburg verschiebt sich auf Ende März 2024. Bodensee-Oberschwaben-Bahn (BOB): Verkehrsvertrag bis 2032. Im Eisatz acht Elektrotriebzüge der Reihe 426, die im BOB-Dunkelblau u.a. auf der Strecke Friedrichshafen-Aulendorf verkehren. Go-Ahead Bayern:Wegen Personalmangels verkehren auf der Linie RE 80 Würzburg-AnsbachTreuchtlingen außer eigenen weißblauenTriebzügen 3 lokbespannte Zuggarnoturen der Weder-Franz-Logistik. Metropolregion Rhein-Main: Maintalbahn (Aschaffenburg-Miltenberg) und Niddertalbahn (Bad Vilbel - Glauburg-Stockheim) sollen elektrifiziert werden. Künftig Verlängerung der RE/RB Wiesbaden-Darmstadt-Aschaffenburg stündlich als RE nach Miltenberg. Bei den RE-Zügen der MainSpessart-Bahn zwischen Frankfurt, Würzburg und Bamberg ist an eine Flügelung in Aschaffenburg gedacht. Stündlich ein Zugteil als RE im Untermaintal. Qbuzz: Das niederländische Tochterunternehmen der FS plant Aufbau von Fernverkehrsverbindungen im Norden und Westen Europas. Ab 01. 2027 sollen Fernzüge in den Relationen Amsterdam-Paris, Amsterdam-Berlin angeboten werden. Westbahn: Jetzt vier Zugpaare von Wien über Salzburg bis Innsbruck. CD: EC 104/105 Porta Moravica fahren mit 1. Klasse SBB-Panoramawagen zwischen Graz und Przemysl. Türkei: Neue 405 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke AnkaraSivas eröffnet. Die Fahrzeit zwischen beiden Städten verkürzte sich von 12 auf 2 Stunden. Internationaler Fernverkehr wächst Der internationale Fernverkehr der Deutschen Bahn ist stärker gewachsen als je zuvor. 2022 reisten bereits knapp 7 % mehr Menschen als im Vor-Corona-Jahr 2019 per Zug in europäische Nachbarländer. Damit waren im vergangenen Jahr über 16 % der Reisenden im Fernverkehr der DB insgesamt international unterwegs. Mit den Zügen der DB und denen der Partnerbahnen (ÖBB, SBB, SNCF, SNCB, FS, CD, CFL, NS, PKP Intercity) sind mittlerweile mehr als 200 europäische Ziele direkt mit Deutschland verbunden. Seit 2016 hat die DB das internationale Angebot um 20 % mehr Sitzplätze ausgebaut – mit neuen Zügen, mehr Verbindungen und zusätzlichen Direktverbindungen. Die Zahl der Reisenden im internationalen Verkehr stieg im gleichen Zeitraum um 35 %. Die täglich über 250 internationalen direkten Fernverkehrsverbindungen nutzen heute fast 60.000 Reisende. Klimafreundlichkeit bei attraktiven Reisezeiten sind die besten Argumente: So entscheiden sich 90% der Reisenden zwischen Stuttgart und Paris für den Zug und gegen das Flugzeug. 2023 kommen neue Angebote hinzu: So verband einTGV Duplex an acht Sommerwochenenden Frankfurt/M. mit Bordeaux. Ab Dezember lösen ICE 4 auf der Linie Frankfurt-MünchenSalzburg-Klagenfurt die IC ab. Ab Dez. verbindet ein neuer Nachtzug der ÖBB Berlin und Paris dreimal pro Woche - in Kombination mit Zügen zwischen Wien und Brüssel. Korridorsanierungen bis 2030 Die Bahn stellte ihren Sanierungsplan für das künftige Hochleistungsnetz vor. Nah dem Ausbau bzw. der Erneuerung der Riedbahn (Frankfurt/M.-Mannheim) 2024 mit mehrmonatiger Vollsperrung und den Strecken Hamburg-Berlin und Emmerich-Oberhausen (beide 2025) folgen 2026 die Bahnlinien KölnHagen, Hamburg-Hannover- Nürnberg-Regensburg, Obertraubling-Passau,Troisdorf-Koblenz und Koblenz-Wiesbaden. Für jeden Korridor ist eineTotalsperrung von rund 5 Monaten vorgesehen. Mit den Sanierungen sollen die Zustandsnoten (nach Schulnoten) von 4 auf mindestens 1,8 angehoben werden. Für die Folgejahre sind Sanierungen weiterer wichtige Strecken geplant. Dabei handelt es sich um 43 Abschnitte. Dazu zählen u.a. die Strecken Hamburg-Bremen, Hamburg-Lübeck sowie Bremen-Münster. Insgesamt sollen 4.200 km auf Vordermann gebracht werden.
www.dmm.travel 11 Foto: ESTA ••• United NDC-INHALTE ÜBER TRAVELPORT ••• ESTA ESTA PER APP BEANTRAGEN Travelport und United Airlines setzen ihre langjährige enge Vertriebspartnerschaft fort. Die jetzt unterzeichnete Vereinbarung mit einer Laufzeit über mehrere Jahre gewährleistet weltweit allen Reisebüros, die mit Travelport arbeiten, Echtzeitzugriff auf das Flugangebot von United einschließlich zahlreicher Produkte und Services. Ferner wird Travelport weiterhin die NDC-Strategie von United unterstützen, um Reisebüros einen einfacheren, intuitiven Zugriff auf die Leistungen der Fluglinie zu ermöglichen. Weltweit werden alle Reisebüros via Travelport die Option erhalten, NDC-Content von United zu nutzen. Sie können dann völlig unkompliziert nach Angeboten aus dem NDC-Portfolio der Airline suchen, diese miteinander vergleichen und buchen. Auch das weitere Bearbeiten wird möglich sein. So lassen sich beispielsweise nachträglich Änderungen an den Buchungen vornehmen oder diese stornieren. Reisebüros, die bereits mit der neuen Plattform Travelport+ arbeiten, erhalten sogar noch mehr Möglichkeiten. Ihnen stehen weitere United-Inhalte, insbesondere zusätzliche Tarife und Angebote, zur Verfügung – alles gebündelt an einem Ort und dank Content Curation Layer (CCL) mit zusätzlicher Power. Eine leistungsstarke künstliche Intelligenz sowie maschinelles Lernen sorgen dafür, dass die manuellen Eingaben von Reisebüromitarbeitern auf ein Minimum reduziert werden. Bei Suchanfragen erhalten sie darüber hinaus noch schneller die Ergebnisse, die zudem relevanter und viel genauer sind. Bisher konnten USA-Reisende die Genehmigung für ihren USA-Trip über die offizielle Website der US Customs and Border Protection (CBP) beantragen. Neuerdings funktioniert es auch per App. Wer die Einreisegenehmigung für die USA beantragen wolle und dies nicht auf der offiziellen Website (https://esta.cbp.dhs.gov/ privacystatement?lang=de) tat, konnte als „ahnungsloser Antragsteller“ leicht auf täuschend echt nachgemachte Websites kostenpflichtiger Dienstleister hereinfallen. Die stellen i.d.R. ein Vielfaches der aktuellen ESTA-Gebühr (21 US-Dollar für zwei Jahre) in Rechnung. Nun lässt sich der Antrag auch per Smartphone-App abwickeln. Die ESTA-App ist in 40 Ländern und 24 Sprachen verfügbar. Mit der neuen App können Reisende: • einen Esta-Antrag eröffnen. • ein Foto ihres Reisepasses scannen. • ihren Pass lesen und bestätigen lassen. • ein Selfie-Video hochladen, um ihre Identität zu bestätigen. • persönliche Daten und Reisedaten zum Antrag hinzufügen. • ihren Antrag überprüfen und einreichen. • Antrag und Profil ändern und aktualisieren. • Benachrichtigungen zum Antragsstatus erhalten. • Präferenzen und Profildetails in der App speichern. Das ESTA ermöglicht es Menschen aus allen Ländern, die am Programm für visumfreies Reisen (Visa Waiver Program – VWP) teilnehmen, zu geschäftlichen oder touristischen Zwecken für bis zu 90 Tage ohne Visum in die USA zu reisen. Aktuell umfasst das VWP 40 Staaten. Die Nachfrage nach USA-Reisen ist nach Wegfall der letzten coronabedingten Einreise-Bestimmungen noch einmal gestiegen: Aktuell erhält die CBP monatlich rund 1 Mio. ESTA-Anträge. News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel Weite Strecken fahren mit dem Deutschland-Ticket Auch kostenbewusste Mobilitätsmanager können für ihre Geschäftsreisenden das neue Deutschlandticket erwerben. Damit können dieTicket-InhaberInnen ab Anfang Mai im Nah- und Regionalverkehr unterwegs sein. Interessant: mit demTicket können mitunter sehr weite Strecken ohne Umsteigen zurückgelegt werden. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Erhebung des Portals „Vergleich.org“. Zu den längsten unterbrechungsfreien Strecken zählen dabei die Verbindungen zwischen Rostock und Elsterwerda, Cottbus und Wismar sowie Stralsund und Falkenberg. Das Deutschland-Ticket kann deutschlandweit in allen Zügen des Schienenpersonennahverkehrs und zusätzlich in den Verkehrsmitteln des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) der teilnehmenden Landestarife, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen für beliebig viele Fahrten genutzt werden. Dies gilt unabhängig davon, welches Verkehrsunternehmen, welcher Verkehrsverbund oder Landestarif auf demTicket selbst vermerkt ist. Ein Deutschland-Ticket, das bspw. in München erworben wurde, kann somit auch für Fahrten in Frankfurt/M. und Umgebung genutzt werden. Das 49-Euro-Ticket ist nicht in Zügen gültig, die durch die DB Fernverkehr AG oder anderer Fernverkehrsanbieter wie z.B. FlixTrain betrieben werden. Über Ausnahmen auf bestimmten Streckenabschnitten befindet sich DB Fernverkehr aktuell in Gesprächen mit Ländern und Aufgabenträgern. Etwaige Ausnahmen werden im Geltungsbereich des Deutschland-Tickets veröffentlicht. Eigenen CO2-Fußabdruck ermitteln Ein gutes Werkzeug, um die Folgen des eigenen Handelns herauszufinden und dieses zu überdenken ist der CO2-Rechner des Umweltbundesamts (www.uba.co2-rechner.de). In der Mobilitätssektion der Website kann man z.B. sein Fahrzeug samt Verbrauch sowie die persönliche jährliche Fahrleistung im Auto, mit dem Flugzeug (nach Flugstunden oder exakt nach Flugdaten), auf dem (Dienst)Fahrrad etc. erfassen. Die Seite zeigt auch, wie sich Änderungen im persönlichen Mobilitätsverhalten auswirken. China erlaubt westliche Kreditkarten Bargeldlose Zahlungen mit den Apps WeChat und Alipay haben sich in China als Standard etabliert. Der Einsatz westlicher Kreditkarten oder die Nutzung von Apple Pay ist bisher lediglich in ausgewählten Hotels, Restaurants und Geschäften möglich gewesen. Nun erlaubt Peking den Einsatz von MasterCard und VISA. China entwickelt sich zu einem Reiseziel, an dem Bargeld de facto aussterben wird und das Scannen eines QR-Codes als Leitfaden für die Zahlung ersetzt wird. Die chinesische Regierung erlaubt nun Besuchern, ihr Konto für Zahlungen mit Visa und Mastercard mit Chinas beliebtesten mobilen Zahlungsplattformen Alipay und WeChat Pay zu verknüpfen. Alipay akzeptiert Diners Club, Discover, Mastercard und Visa; WeChat Pay akzeptiert Discover, JCB, Mastercard und Visa. Die Karteninhaber müssen sich bei den genannten Anwendungen anmelden und einen Bestätigungscode eingeben, der ihnen auf ihr ihr Smartphone geschickt wird. Sobald dieser Code eingegeben wurde, ist es möglich, einen QR-Code zu scannen, um zu bezahlen. Eine sehr nützliche Vereinfachung, insbesondere bei der Bezahlung von öffentlichen Verkehrsmitteln,Taxis und anderen Einkäufen in Geschäften.
12 Der Mobilitätsmanager 09.2023 News ••• Geschäftswagen ADAC: Die ADAC Spritpreise App wurde zu ADAC DRIVE / Routenplanung und Navigation für Apple Carplay und Android Auto. Audi: Außerdienstlern wurden die Dienstwagen gestrichen. Stattdessen sollen die Händler rmehr digital betreut werden. BMW: Neben batterieelektrischen Fahrzeugen werden unverändert weiter Verbrenner angeboten. BYD: Chinas Marktführer in Sachen Elektroautos will bei den BEV im deutschen Markt bis zu 10 % Marktanteil erreichen. Ford: Produktion des Fiesta im Kölner Werk wurde eingestellt. Marktstart des elektrischen Volumenmodells Explorer wurde um 6 Monate verschoben. Honda: Erstes E-SUV e:Ny1. Angesiedelt im Kompaktsegment. 412 km Reichweite. Hundai: Erste Modelle, die mit der neuen Plug&Charge-Fähigkeit ausgestattet sind. Diese Technik ermöglicht ein unkompliziertes Stromtanken an öffentlichen Ladesäulen. Authentifizierung des Kunden über spezielle Ladekarte oder eine App entfällt. Mercedes: Absatz von E-Vans soll gesteigert werden. Engagement in USA und China wird ausgeweitet werden. EQE-Limousine fährt automatisch ins Stuttgarter P6 am Flughafen und parkt auch vollautomatisch. Möglich macht dies das Parkpaket mit RemoteParkfunktion und dem Mercedes me-connect-Dienst. Mitsubishi: Nach der Einführung des neuen ASX im Frühjahr baut Mitsubishi Motors nun auch mit dem neuen COLT seine Produktpalette im B-Segment weiter aus. Nio: Berufung im Markenrechtsstreit mit Audi (Nio ES6 und ES8 vs. Audi S6 und S8) zugelassen. Verhandlung vor dem OLG München im Januar 2024. Opel: Der Nachfolger des erfolgreichen B-SUV-Modells Opel Crossland wird auch batterieelektrisch vorfahren. Ab 2028 wird die Marke mit dem Blitz in Europa ausschließlich elektrische Fahrzeuge anbieten. Porsche: Errichtung eigener Schnellladestationen mit markenadäquatem Ladeerlebnis entlang wichtiger europäischer Verkehrsrouten geplant. Als Pilot-Standort hat die erste Porsche Charging Lounge bei Bingen am Rhein den Betrieb aufgenommen. Zur Verfügung stehen dort sechs DC-Schnellladesäulen mit 300 kW sowie vier AC-Ladepunkte mit je 22 kW. Škoda: Generation 4 des Superb noch in diesem Jahr. VW:T-Cross mit überarbeitetem Design, erweiterter Serienausstattung, neuen Technologie-Features sowie einem neu konzipierten, hochwertigen Interieur. Tiguan Generation 3 kommt 2024. Die Plug-In-Hybrid-Versionen sollen elektrische Reichweiten von bis zu 100 km haben. ••• Toyota PRIUS NUR NOCH ALS PHEV In Generation 5 wird der Toyota Prius, Hybrid-Pionier in Europa, ausschließlich als PHEV unter der Bezeichnung Prius Plug-in Hybrid 220 angeboten. Von den mehr als 23 Mio. elektrifizierten Fahrzeugen, die Toyota bis heute weltweit verkauft hat, entfallen mehr als 5 Mio. Einheiten allein auf die Hybrid- und PHEV-Versionen des Prius. Die 13,6-kWh-Batterie ermöglicht eine elektrische Reichweite von bis zu 86 km. Der 2,0-Liter-TNGA-Motor leistet 112 kW/152 PS und arbeitet mit einer E-Maschine vorne mit 120 kW/ 163 PS zusammen. Daraus ergibt sich eine Systemleistung von 164 kW/223 PS. Die zweite Generation der GA-C Plattform der Toyota New Global Architecture (TNGA), sorgt für eine bessere Balance und agilere HandlingEigenschaften. Durch die Unterbringung der Batterie unter dem Rücksitz und die Verlagerung des Kraftstofftanks weiter nach vorne wurde ein niedrigerer Schwerpunkt erreicht, was zu einer verbesserten Fahrdynamik beiträgt. Für noch mehr Effizienz sorgt das für die Ausstattung Advanced obligatorische Solardach, das Strom für bis zu 8,7 km elektrische Reichweite pro Tag (basierend auf der jährlichen Sonneneinstrahlung in Nagoya, Japan) erzeugt. Die Solarzellen laden die Plug-inHybridbatterie jetzt direkt auf. Die ikonische Keilform wurde durch elegante, moderne Linien ergänzt. Die um 50 mm niedrigere Gesamthöhe, die nach hinten gerückte Spitze des Dachs und die bis zu 19 Zoll großen Räder verleihen dem Modell eine coupéartige Silhouette. Verstärkt wird die markante Form durch einen um 50 mm längeren Radstand, während die Gesamtlänge um 46 mm verringert wurde. Am Heck setzt ein dreidimensionales, geradliniges Leuchtelement Akzente. Die Expertenjury des renommierten Red Dot Designawards kürte den Prius jüngst mit der höchsten Auszeichnung „Best of the Best“. Ein Sieben-Zoll-Bildschirm im direkten Sichtfeld des Fahrers und die neu gestaltete Instrumententafel bilden eine komfortable, übersichtliche und ablenkungsfreie Bedienschnittstelle. Der niedrig positionierte zentrale Bildschirm bietet Zugriff auf das neueste Cloud-basierte Multimediasystem. Der Transport wird smart Innerhalb der Wertschöpfungskette eines Fahrzeugs spielt die Logistik eine große Rolle. So arbeiten Autohersteller und Zulieferer an Konzepten, um die dort verursachten CO2-Emissionen zu mindern. Mercedes-Benz will ab 2027 fertige Autos per Frachter mit Segelantrieb in die USA befördern. Allein durch Windkraft soll das Schiff 12 Knoten schnell sein. 7.000 Pkw soll es transportieren können. Ziel eines Konzepts von VW ist nachhaltige Produktion und Logistik von Zellmodulen und Batteriesystemen. Auch werden Batteriemontage- und Fahrzeugwerke und künftig auch die Zellwerke der Konzernmarken eng vernetzt. Zu den Pilotwerken zählt das Werk in Braunschweig. Audi transportiert seit 2022 Batteriemodule und -zellen aus Ungarn per Bahn statt Lkw nach Brüssel. Ein Bosch-Projekt nennt sich „Next GenerationTransport Management“. Auf einer integrierten Plattform werden Lieferanten, Werke und Logistikdienstleister eingebunden. Schäffler filtert mit seinem digitalen Logistik-Tool „Transportation Data Cube“ aus Milliarden von Daten diejenigen, die erforderlich sind, um den jeweils optimalenTransportweg zu bestimmen. Für BMW ist neben einem effizienten Transport eine ausgeklügelte Verpackungslogistik wichtig. BMW’s Rezyklatquote stieg bei Neuvergaben für Mehrwegverpackungen in der Logistik 2022 von ca. 20 auf mehr als 35 %. Foto: Toyota
www.dmm.travel 13 ••• Mercedes-Benz INTELLIGENTE INOVATIONEN DER NEUEN E-KLASSE ••• Lexus KLEINER HOFFNUNGSTRÄGER NAMENS LBX KOMMT 2024 Die E-Klasse Limousine (W214) und demnächst auch das T-Modell (S214) bieten ein letztes Mal frisches Design, drei Verbrennermotoren mit Mildhybrid-Funktion aber auch drei Plug-in-Hybride sowie viel Technik im Innenraum. Viele Firmenkunden greifen vermutlich wieder zum Kombi. Dessen Heckklappe öffnet/schließt serienmäßig auf Knopfdruck. Dahinter verbergen sich 615 bis 1.830 Liter Stauraum, wobei es beim PHEV etwas weniger sein wird: 460 bis 1.675 Liter. Die Limousine, die oft auch als Cheffahrzeug bzw. Dienstwagen geordert wird, besitzt die Proportionen einer klassischen Drei-Box-Limousine: Der Fahrgastraum ist großzügig dimensioniert, was auch an dem im Vergleich zum Vorgänger um 2 cm längeren Radstand liegt (2.961 mm). Eine Black-Panel-ähnliche Fläche verbindet den Kühlergrill mit den Scheinwerfern. Optional erhältlich sind flächenbündigen Türgriffe. Highlight am Heck sind die zweiteiligen LED-Leuchten mit neuer Kontur und besonderem Design: Die Sternoptik in beiden Leuchtenteilen bietet ein besonderes Tag- und Nachtdesign. Die Hälfte aller Modelle zur Markteinführung werden PHEV der vierten Generation sein. Die Diesel- und die Ottomotoren verfügen neben der Aufladung mit einem Turbolader über eine intelligente Unterstützung mit einem Integrierten Starter-Generator (ISG). Die PHEV-sollen eine elektrische Reichweite von 100 km bieten. Lexus bringt ein kompaktes SUV „LBX“ mit neuestem Hybridantrieb und modernsten Technologien in Sachen Cockpit, Bedienung, Antrieb und Sicherheit. Der LBX ist das erste Lexus Modell, das auf einer Variante der globalen Kleinwagen-Architektur GA-B entwickelt wurde. Das SUV wird optional mit dem Lexus E-Four Allradantrieb verfügbar sein, bei dem ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse zum Einsatz kommt. Das kleinste Modell der Luxusabteilung von Toyota stellt für die Marke in Europa einen Wendepunkt dar. Verkaufsziel: 25.000 Einheiten/Jahr. Den Wagen soll es in vier „Atmosphären“ geben. Die werden nicht durch den Ausstattungsumfang oder Komfortmerkmale definiert, sondern durch unterschiedliche Themen, die durch Farben, Oberflächen und Styling Details zum Ausdruck kommen. Die Produktion beginnt Ende 2023. Der Verkaufsstart in Europa und in ausgewählten globalen Märkten ist für Anfang 2024 vorgesehen. Lebensversicherung Sicherheitsgurt Ein guter Insassenschutz beginnt mit der richtigen Sitzposition und einem passend anliegenden Gurt, das ist vor allem für Vielfahrer, z.B. automobile Geschäftsreisende wichtig. Vor allem in den wichtigen Millisekunden vor einem unvermeidlichen Aufprall kann der neue, vernetzte Sicherheitsgurt von ZF seine volle Wirkung ausspielen, indem er Insassen aktiv in die richtige Sitzposition bringt und dort ideal fixiert. Seine Informationen bezieht das Gurtsystem dabei von den Sensoren des Fahrzeugs. Wird eine Gefahrensituation detektiert, zieht der Gurt den Insassen in den Sitz. Erst dann erfolgt die pyrotechnische und damit irreversible Straffung. Herzstück des Systems ist der elektromechanische Gurtstraffer ACR8. Die beiden Rückhaltesysteme Gurt und Airbag arbeiten als Schutzsysteme quasi „Hand in Hand“: Der Gurt hält den Oberkörper zunächst zurück, gibt ihn aber in den Millisekunden nach dem Crash sukzessive in Richtung Airbag frei, bis das Luftkissen den Insassen auffängt. Fehlen dem Gurt diese Reserven, z.B. weil der Oberkörper beim Crash bereits zu weit nach vorn geneigt war, kann dies die Verletzungswahrscheinlichkeit erhöhen. Hier setzt die Idee der Repositionierung an. Schon beim Anschnallen bringt sich der Gurt aktiv ein und verringert die sogenannte Gurtlose, zieht den Gurt also einmal definiert an, so dass er gut am Insassen anliegt. Detektieren die Fahrzeugsensoren eine gefährliche Fahrsituation, die zu einer starken Bremsung oder zu einem Aufprall führen könnte, kann das Gurtsystem diese Zeit zum verbesserten Schutz des Insassen nutzen. Hierzu ist es nicht nur mit den Sensoren, sondern auch mit dem automatischen Notbremsassistenten vernetzt und zieht den Insassen mit genau dosierter Kraft in die richtige Position und hält ihn dort während des Bremsmanövers. Im Falle eines anschließenden Crashs kann die danach einsetzende pyrotechnische Straffung und das gesamte Rückhaltesystem die ideale Wirkung entfalten und so die Unfallfolgen minimieren. Foto: Lexus Foto: Mercedes-Benz Toyota entwickelt Super-Akkus Toyota hat die batterieelektrische Mobilität buchstäblich verschlafen. Nur 38.000 BEV setzten die Japaner 2022 weltweit ab, ein Anteil von 0,3 % an den Verkäufen. Mit zwei neuen und preiswerteren Hochleistungsakkus will der Weltmarktführer im Massenmarkt der wachsenden Konkurrenz aus China die Stirn zu bieten. Die Reichweite der künftigenToyota-BEV soll über 1.000 km betragen. Im Jahr 2030 sollen 3,5 Mio. BEV weltweit verkauft werden.Toyota orientiert sich an Tesla sowie BYD & Co. mit preiswerteren Batterien auf Lithium-Eisenphosphat-Basis (LFP-Akkus). Die sind so gut wie nicht brandanfällig, stabiler und kostengünstiger als die heute bei den westlichen Autobauern verwendeten Lithium-Ionen-Akkus, für die teure Metalle wie Nickel, Kobalt und Mangan gebraucht werden. LFP-Akkus machen bei den chinesischen Autobauern schon über die Hälfte des Marktes aus. Und sie bieten Reichweiten ab 500 km.Toyota will dieTechnologie noch effizienter machen als Tesla und die Chinesen. 2026 will der Weltmarktführer „bipolare LFP-Batterien“ auf den Markt bringen, die 20 % mehr Reichweite bieten als die Lithium-Ionen-Akkus im Flaggschiff bZ4X. Die Kosten sollen dagegen um 40 % sinken. Damit willToyota günstigere BEV anbieten als die europäische Konkurrenz. Inzwischen hat der japanische Autobauer mit dem Akkuhersteller undTesla-Partner Panasonic den Akkuhersteller Prime Planet Energy & Solutions gegründet. Toyota will außerdem als erster Serienhersteller ab 2027 Feststoffakkus einsetzen, mit Reichweiten bis 1.200 km. Dieses Akkus können binnen 10 min. von 0 auf 80% geladen werden.
14 Der Mobilitätsmanager 09.2023 Text RED Fotos IAA I Messe München Aus der automobilen Leitmesse wurde 2021 eine Leistungsschau der anderen Art. Als großes Problem erwies sich, dass die meisten Autohersteller auf der IAA 2021 gar nicht mehr vertreten waren. Offenbar warteten sie erst einmal ab, sei es aus Zweifel am neuen Konzept, sei es wegen der durch Covid-19 erschwerten Bedingungen. Zudem hielten sich echte Produktneuheiten stark in Grenzen. Nicht anders ist es auch 2023: Die Macher der IAA Mobility versuchen angesichts der massiven Ausstellerflaute ihrer Kernklientel, den Autoherstellern, offensichtlich einen rettenden Themenwechsel hin zur ganzheitlichen Mobilität, um irgendwann vielleicht sogar ohne Autobauer auskommen zu können. Die Kritik an der ersten Veranstaltung 2021 schloss Münchens OB Dieter Reiter in seine Bewertung mit ein: „Die IAA polarisiert aber natürlich auch und Proteste sind legitim. Die Industrie ist gefordert, zuzuhören und die Argumente gerade zum Thema lebenswerte Stadt und KlimaAuch bei der 2. Auflage der IAA Mobility gilt: Längst nicht alle Autohersteller und Importeure sind in München vertreten. ZWEITER SCHUSS MUSS SITZEN Die erste IAA Mobility war aus Sicht der Medien eine mittlere Katastrophe. Anders als es der Veranstalter VDA und die Messe München darstellten, gab es nur wenige positive Stimmen. Massiv in der Kritik war das Konzept mit dem Dreiklang aus Messehallen, Innenstadt-Events und Veranstaltungsorten, an dem allerdings auch diesmal in den Grundzügen festgehalten wird. Bei der zweiten Ausgabe muss der Schuss sitzen. Titelstory • IAA 2023
www.dmm.travel 15 Online-Info www.iaa-mobility.com IAA 2023 schutz ernst zu nehmen. Denn unsere Mobilität verändern wir nur in einem guten Miteinander!“ Mit dem guten Miteinander war es damals nicht weit her. Denn einerseits blockierten Klimaaktivisten die Zulaufautobahnen an Tag 2. Zum anderen gab es bei vielen Innenstadtbewohnern Ärger, weil die infolge der Open Spaces dicke Probleme hatten, zu ihren Wohnungen zu gelangen. Und lange Gesichter waren bei den Besuchern der Messehallen zu erkennen. Nun also der zweite Versuch. Am 05. September 2023 startet die IAA MOBILITY zum zweiten Mal in München. Von „führend in Sachen Mobilität“ kann natürlich keine Rede sein; denn die Messe beschränkt sich weitgehend auf die beiden Verkehrsträger Automobil und mit Abstrichen Fahrrad. Für Letztere gab es vor wenigen Wochen erst die EuroBike in Frankfurt, für die Luftfahrt die Paris Air Show und die EBACE in Genf. Und für den Schienenverkehr gibt es die Innotrans in Berlin, alle vier sehr bedeutende Mobilitätsmessen. B2B und B2C getrennt. Gegenüber 2021 sind bei der diesjährigen IAA MOBILITY die beiden Zielgruppen Fachbesucher (B2B) und breite Öffentlichkeit (B2C) räumlich und inhaltlich voneinander getrennt. Im IAA Open Space wird die Mobilität von morgen mitten in die Münchner Innenstadt gebracht. Die breite Öffentlichkeit (B2C) hat hier kostenfreien Zugang. Der IAA Summit und die begleitende IAA Conference finden vom 05. bis 08. September auf dem Messegelände in MünchenRiem für die Fachbesucher (B2B) statt. Die IAA Conference wird dabei zum Visionärsgipfel: In sechs Hallen und auf drei Bühnen offeriert die IAA Conference, das Herzstück des IAA Summit, viel Wissenswertes von über 500 Rednern mit Keynotes und Beiträgen. Ziel der zweiten Auflage. Die IAA MOBILITY will zeigen, was die Menschen morgen bewegen wird, vom Automobil über Kleinstfahrzeuge und Fahrrad bis hin zu neuen Lösungen für den öffentlichen Verkehr. Die Aussteller stehen für den branchenübergreifenden Ansatz der führenden Mobilitätsplattform, sagt Veranstalter VDA und verweist auf das Portfolio der leider wiederum nur wenigen teilnehmenden Automobilhersteller und Zulieferer der Kfz-Industrie (darunter Bosch, Brose, Continental, Denso, ElringKlinger, MAGNA, KIRCHHOFF Automotive, Schaeffler, ZF usw.), aber auch auf globale Tech-Unternehmen wie Luminar oder Qualcomm; Mikromobilitätshersteller wie Stromer oder Brose eBikes; Energieversorger und Batteriefirmen wie EnBW, CATL oder Farasis Energy; Elektronikunternehmen wie Hamamatsu Photonics sowie Aussteller aus dem Bereich Forschung (FraunhoferGesellschaft, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt). Die Autohersteller aber, fehlen zu einem großen Teil wie schon 2021. „Wir haben mit der IAA Mobility 2021 erfolgreich den Wandel zur Mobilitätsplattform vollzogen. Auf dieser werden unsere Aussteller auch 2023 eine Bandbreite an vernetzten und nachhaltigen Mobilitätslösungen präsentieren. Unser Ziel ist es, diese globale Innovationskraft auf der IAA MOBILITY für alle Zielgruppen erlebbar zu machen – denn eine Innovation ist erst dann etabliert, wenn sie von der Mehrheit Messe München: Die Zahl der Aussteller aus dem Ausland ist stark gestiegen. Große Automobil- und Zweiradzulieferer zeigen sich auch diesmal in München.
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