DMM Der Mobilitätsmanager

10 Der Mobilitätsmanager 11/12.2023 Text RED Fotos Freepik/h9images I Air Astana I Michael Adams I GBTA Nachdem die deutsche Wirtschaft 2023 als einzige große Industrienation schrumpfen wird, soll sie nach aktueller Prognose ab 2024 sogar stärker wachsen als andere große Volkswirtschaften. Für den Euroraum prognostizieren die IfW-Experten einen Zuwachs um 0,7 % (2024) und 1,7 % (2025). Die Weltwirtschaft dürfte dem IfW zufolge in moderatem Tempo expandieren und soll in den kommenden beiden Jahren um 2,8 bzw. 3,2 % zulegen. Unterm Strich aber sind das nur Annahmen, die mit vielen Risiken behaftet sind, siehe Finanzdrama in Deutschland. Laut einer am 30. Oktober 2023 veröffentlichten Outlook-Umfrage der Global Business Travel Association erwarten fast drei Viertel der Geschäftsreiseverantwortlichen, dass ihre Reisebudgets im nächsten Jahr steigen oder gleich bleiben. Die meisten Befragten gaben an, dass sie nicht damit rechnen, dass wirtschaftliche Bedenken die Geschäftsreisen in ihrem Unternehmen einschränken werden. 39 % der Befragten aus den Bereichen Einkäufer und Beschaffung gaben an, dass das Reisebudget ihres Unternehmens im Jahr 2024 höher ausfallen würde als in diesem Jahr, und weitere 5 % gaben an, dass es im Vergleich zum Vorjahr deutlich um mindestens 25 % steigen würde. 28 % hingegen meinen, dass ihre Budgets im nächsten Jahr gleich bleiben würden, und ein Fünftel gab an, dass die Budgets niedriger ausfallen würden. Die restlichen 8 % wussten nicht, wie hoch ihr Budget im nächsten Jahr sein wird. 14 % der befragten Einkäufer sagten, dass sie aufgrund wirtschaftlicher Bedenken ihrer Unternehmen einen Plan zur Einschränkung von Geschäftsreisen umsetzen. Weitere 25 % erwägen Grenzwerte bei den Kosten. Ein Viertel verneinte Einschränkung von Geschäftsreisen. Aber immerhin 32 % warten noch mit Vorhersagen ab. „Mit einigen Ausnahmen hat sich der globale Geschäftsreisesektor in 2023 weiter erholt und große Fortschritte bei der Rückkehr zum Normalbetrieb gemacht“, erklärte GBTA-CEO Suzanne Neufang. „Es werden anhaltende Herausforderungen erwartet, aber es gibt auch optimistische Hinweise auf ein noch stärkeres Jahr.“ Weitgehende Erholung. Von allen Befragten, zu denen auch Lieferanten und Reisemanagementunternehmen gehörten, gaben 43 % an, dass sich die Geschäftsreisen ihres Unternehmens in diesem Jahr im Vergleich zum Niveau von 2019 vollständig oder weitgehend erholt hätten, 41 % sprachen von einer weitgehenden Erholung, 14 % von einer teilweisen Erholung. Im Durchschnitt gaben die Befragten an, dass ihre Inlandsreisebuchungen bei 76 % des Niveaus vor der Pandemie liegen, was einem Anstieg von vier Prozentpunkten gegenüber einer GBTA-Umfrage vom April entspricht. Die internationalen Buchun2024 KANN GANZ GUT WERDEN Im November kam es in Deutschland zu so etwas wie einem Finanz-Gau. Ausgang ungewiss. Ob die Herbstprognosen des IfW für 2024 und 2025 (Wachstum von 0,7 und 1,5 %) eintreten, fraglich. Das kann keine gute Nachricht für die Geschäftsreise-Branche sein, zumal sich auch die geopolitische Lage dramatisch verändert. Titelstory • Prognose

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