34 Der Mobilitätsmanager 11/12.2023 könnten die Batterien leichter werden bis 40 % mehr Reichweite bringen. Der chinesische Autobauer Nio will in seine E-Limousine ET7 vielleicht schon 2024 eine Feststoffbatterie verbunden mit großer Reichweite installieren. Die deutschen Autokonzerne vom Schlage VW, BMW und Mercedes tüfteln schon seit Längerem ebenfalls an Feststoffbatterien, glauben aber, dass sie erst im nächsten Jahrzehnt einsatzfähig sein werden. Serienproduktion Feststoff-Akkus ab 2027? Toyata hat im Sommer 2023 eine Feststoff-Batterie vorgestellt, die eine Reichweite von 1.200 km haben soll und deren Ladezeit 10 Minuten beträgt. Bereits 2027 oder 2028 könnte eine Serienproduktion starten. Mercedes hat zwar gemeldet, dass die ersten gemeinsam mit der taiwanesischen Firma ProLogium entwickelten Feststoffbatterien in ausgewählten Serienmodellen innerhalb der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts zum Einsatz kommen könnten, aber daraus wird wohl nichts. Der VW-Konzern arbeitet mit dem US-Unternehmen QuantumScape zusammen, an dem die Wolfsburger die Mehrheit der Anteile halten. Das Start-up gilt als einer der hoffnungsvollsten Anwärter auf die Rolle als FeststoffPionier. Allerdings will ein weiterer Kooperationsaprtner von VW, Northvolt, 2025 Lithium-Metall-Akkus mit konventionell flüssigem Elektrolyt und einer Energiedichte von immerhin 369 Wattstunden pro Kilo auf den Markt bringen. Ford und BMW haben sich mit dem Feststoffbatterie-Spezialisten Solid Power zusammengetan. Die Serienproduktion der Zellen ist für das Jahr 2026 angepeilt. ••• CATL hat u.a. Natrium-Ionenen-Akkus fertig entwickelt. So oder ähnlich sehen künftige Stromtankstellen aus. Text RED Fotos CATL I Porsche Consulting Geschäftswagen • E-Auto Batterie Feststoff-Batterie. Ultrakurze Ladezeiten, enorme Reichweiten, höchste Brandsicherheit und niedrige Kosten versprechen die Fahrzeughersteller sich und ihren Kunden von der neuen Akku-Technik. Mehr oder weniger alle großen Autobauer setzen große Hoffnungen in die Feststoffbatterie. Nissan z.B. hat angekündigt, 2024 mit einer Pilotproduktion zu starten. 2028 soll das erste Serienauto damit auf den Markt kommen. Mit schnelleren Ladezeiten, einer höheren Energiedichte und mehr Leistung bietet die Feststoffzellenbatterie viele Vorteile gegenüber den heutigen Akkus. Dadurch, dass die Ladung nicht mehr durch ein flüssiges, sondern ein festes Elektrolyt, eine dünne unbrennbare Keramikschicht zwischen den Elektroden transportiert wird und der Minuspol, der bisher aus Grafit besteht, durch reines, metallisches Lithium ersetzt wird, Batterien bestehen aus Anode, Separator und Kathode. In herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien speichern Anode und Kathode Energie in Form von Lithium, während der flüssige Elektrolyt die Ladungsträger transportiert. In Feststoffbatterien ersetzen Verbundkathoden und Feststoffelektrolyt-Separatoren den flüssigen Elektrolyten, um die Leitfähigkeit sicherzustellen. Bei anodenfreien Feststoffbatterien entsteht die Anode durch Ablagerung von metallischem Lithium während des Aufladens der Batterie, was Volumenänderungen und Herausforderungen bei Fahrzeuganwendungen mit sich bringt. Wer den Akku seines Elektroautos „gut pflegt“, wird demnach auch über die Garantiezeit (üblicherweise 8 Jahre bzw. 160.000 km) hinaus gute Reichweiten erzielen. Dazu einige Tipps • Garantieansprüche umgehend geltend machen • Software-Updates durchführen (lassen) • An die Hersteller-Hinweise für längere Standzeiten halten (wichtig: Nachladen und Tiefentladung) • Den Akku möglichst selten mit hoher Leistung und vollständig laden • Die Wartungsintervalle einhalten. • Noch ein Tipp: Zu zeitig sollte man das Elektroauto nicht verkaufen. Das gilt aber weniger für geleaste Fahrzeuge und schon gar nicht für Abo-Autos. ••• Tipps für ein langes Akku-Leben
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