35 www.dmm.travel Geschäftswagen • Gewerblicher Markt Text RED Fotos ADAC I Škoda I ZF Online-Info adac.de I leaseplan.com I skoda-auto.de I zf.com ADAC. Über 750 Mio. Euro Einnahmen aus Pkw-Straßengebühren erlöste die österreichische Autobahnbetreibergesellschaft ASFINAG 2022. Autofahrer aus Deutschland und automobile Geschäftsreisende sind Jahr für Jahr nennenswert an diesen Umsätzen beteiligt. Sobald sie auf österreichischen Autobahnen unterwegs sind, bezahlen sie dafür in Form von Vignetten oder Streckenmaut. Wer seine Vignette – digital oder als traditionelle Klebeversion – sofort nutzen wollte, musste bisher den Gang in eine grenznahe Autobahntankstelle antreten. Nur auf diese Weise war die Vignette sofort und ohne Wartezeit gültig. Mit dem Start des ADAC-Mautportals bietet der ADAC nun auch online die Vignetten mit sofortiger Gültigkeit an – als erster von drei konzessionierten Online-Vertriebspartnern der ASFINAG. Selbst kurz vor Grenzübertritt kann somit die Vignette schnell und einfach digital beschafft werden. Natürlich kann die digitale Vignette auch ab einem gewünschten Termin erworben werden. Streckenmaut-Tickets sind immer ab sofort gültig. Eine Stornierung der Vignette ist vor Gültigkeitsbeginn bzw. Nutzung bei der Streckenmaut innerhalb der gesetzlichen Widerrufsfrist möglich. Das ADAC Mautportal bietet die österreichischen Mautprodukte ohne Zusatzgebühren zum reinen Mautpreis an. Mit der digitalen Lösung setzt der ADAC als jahrzehntelang tätige deutsche Vertriebsorganisation einen Meilenstein beim Bezug von europäischen Mautprodukten. Schon in naher Zukunft können über das ADAC Mautportal weitere Vignetten online gekauft und auch Straßengebühren europäischer Länder beglichen werden. LeasePlan. Es gibt keine spezielle Kfz-Versicherungen für E-Autos, so der führende Leasing- und Fuhrparkmanagement-Anbieter sowie Flottenversicherungsmakler. Ein Stromer muss haftpflichtversichert werden und es empfiehlt sich eine Voll- oder Teilkaskoversicherung. Der Versicherungsschutz richtet sich nach den AKB, den allgemeinen Bedingungen für die Kfz-Versicherung. Bei E-Autos gibt es aber Besonderheiten, die sich auf den Umfang des Versicherungsschutzes auswirken. Bedeutet: Auf den Deckungsumfang in den AKB der verschiedenen Versicherer kommt es an – denn da gibt es Unterschiede. Die wesentlichen Unterschiede zwischen Elektroautos und Verbrennern liegen in Fahrzeugteilen und -zubehör, die E-Autos aufgrund ihres Antriebs und Stromspeichers haben. Neben dem Akku können dies alle Arten von Ladehilfen wie Ladekarten, Ladekabel oder mobile Ladegeräte und private Wandladestationen sein. Daher sollten E-Autofahrer und Mobilitätsmanager die aktuellen AKB vergleichen und sich darüber informieren, ob und wie umfangreich die verschiedenen Versicherer Schäden an Zusatzteilen für E-Autos abdecken, ob gestohlene oder beschädigte Ladekarten versichert sind und ob es Deckungsbeschränkungen gibt. Mercedes-Benz. Im Jahr 2030 möchte CEO Ola Källenius am liebsten nur noch batterieelektrische Autos anbieten. Vor allem in den USA soll es viele frustrierte Händler geben, die die elektrischen Modelle aus Deutschland einfach nicht an die Kunden bringen. Ähnlich soll es auch hier zu Lande aussehen. Die EQ-Modelle sollen in den Autohäusern zwischen Flensburg und Berchtesgaden wie Blei stehen. Bundesweit sollen die Aufträge betreffend Mercedes-BEV denkbar schlecht sein. Das Modell EQS, eigentlich ein Geschäftswagen par excellence, steht beispielhaft für die Probleme, die die Stuttgarter beim Hochlauf der Elektromobilität haben. Nun heißt es beim schwäbischen Autobauer, dass ab 2025 neue Plattformen die E-Mobilität made by Mercedes attraktiver machen. Mit dem Concept CLA Class zeigte der Autobauer einen Vorboten der künftigen Kompaktwagengeneration, die auf der MMAPlattform steht. Der Verbrauch des Serienfahrzeugs soll bei nur 12 kWh auf 100 km liegen. Die Reichweite soll 750 km betragen. Binnen 15 Minuten sollen 400 km nachladebar sein. Škoda Deutschland. Der Importeur hat rund einem Drittel seiner 330 Investoren (Händler, 530 Vertriebsstandorte) gekündigt. Das Ausdünnen des Škoda-Netzes war im Rahmen der Umstellung auf das Agenturmodell erwartet worden. Laut Škoda-Chef Klaus Zellmer haben sich zum Teil die Marktgebiete gegenseitig das Leben schwer gemacht. Die tschechische Volkswagentochter richtet den Focus verstärkt auf die Zusammenarbeit mit großen Gruppen. Škoda Deutschland hält aktuell einen Marktanteil von 5,9 %. Künftig sollen die Vertriebspartner Elektroautos nicht mehr verkaufen können, sondern im Namen des Herstellers vermitteln. ZF. Auf dem Next Generation Mobility Day in Shanghai präsentierte ZF erstmals sein neues, rein elektro-mechanisches Bremssystem. Die Bremskraft wird an jedem Rad durch einen Elektromotor erzeugt, also ohne Hydrauliksystem und Bremsflüssigkeit. ZF hat das Bremssystem an seinen Entwicklungszentren in China, den USA und Deutschland für den Weltmarkt entwickelt. Insbesondere in software-definierten und elektrisch angetriebenen Fahrzeugen kann diese Art von Bremssystem ihre Vorzüge ausspielen. Der Bremsdruck wird nicht mehr über den Druck von Flüssigkeiten im hydraulischen System erzeugt, sondern über Elektromotoren, daher ist keine Bremsflüssigkeit mehr nötig. Auch die Bremssignale vom Pedal bis zum Elektromotor werden rein elektrisch übertragen. Daher spricht man im Englischen von „dry Brakeby-Wire“. Gegenüber konventionellen Bremssystemen ermöglicht das neue Brake-by-Wire-System genauso wie das schon eingeführte Integrated Brake Control (IBC) kürzere Bremswege, bessere Rückgewinnung von Bremsenergie, sowie niedrigere Wartungskosten. Bei einer automatischen Notbremsung kann der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h um bis zu neun Meter kürzer ausfallen als bei herkömmlichen Bremssystemen. Zudem können Elektroautos bis zu 17 % mehr Reichweite über die noch bessere Rückgewinnung von Bremsenergie erreichen. GEWERBLICHER MARKT 11/12.2023
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