DMM Der Mobilitätsmanager

Tor zur Welt 100 Jahre ••• Mobilitätsmanager raten zur Schiene ••• Travelpolicies werden umgeschrieben Mai/Juni 2024 69707 I 6,50 Euro www.dmm.travel TÄGLICH AKTUELLE BRANCHEN-INFORMATIONEN UNTER WWW.DMM.TRAVEL Sparkurs hemmt neue Schienenprojekte ••• Die Bahn disponiert beim Netzausbau um Weiter die Nr. 1 in Sachen MICE ••• Meeting-/Eventplaner schätzen Deutschland China-Autos: Fluch oder Segen? ••• Bei E-Mobilität sind sie schon überlegen

„WIR SIND BUSINESS TRAVEL“ ©Edgar Chaparro/unsplash DAS PARTNERPROGRAMM VON DMM.TRAVEL Der geschäftliche Tourismus steht vor einem Neuanfang. In der Ära nach Corona erwartet Sie ein attraktives Feature mit „Wir sind Business Travel“. Unter diesem Motto steht unser neuer virtueller DMM-Online-Marktplatz. Die Wahl der richtigen Partner für alle Mobilitäts- und Eventbereiche eines Unternehmens ist zu einer großen und verantwortungsvollen Aufgabe geworden: Von Flugreisen über Bahnfahrten, vom Geschäftswagen über das Mietfahrzeug und Carsharing, von der Wahl des passenden Geschäftsreisebüros bis hin zum gewünschten Hotel und Restaurant, vom effektivsten Kommunikationsmittel bis zur richtigen Software. Für alles, was die Planungs- und Organisationsabläufe des betrieblichen Mobilitätsmanagements erleichtern soll, brauchen unsere Leser verlässliche Ansprechpartner und Experten. Mit „Wir sind Business Travel“präsentieren Sie Ihr Unternehmen in all seinen Facetten für eine Dauer von jeweils 12 Monaten. Wie so etwas aussehen kann? Ein Beispiel: www.dmm.travel/virtueller-marktplatz/ automobilhersteller/opel/ Im Rahmen der neuen Partner-Aktion bieten wir Ihnen ein attraktives Format an: „Wir sind Business Travel“ • Dauerpräsenz im Marktplatz auf dmm.travel (Firmenporträt, Business-Kontakte, B2B-Angebote) • Regelmäßige Logo-Darstellung auf der Startseite • Preis für 1 Jahr: 7.750 Euro Mit Ihrer Teilnahme präsentieren Sie Ihr Unternehmen einer exklusiven Zielgruppe und unterstützen die unabhängige Berichterstattung aus der gesamten Mobilitäts- und Geschäftsreise-Branche. KONTAKTIEREN SIE EINFACH: Jamie Lennard Steinforth Tel.: 0421.38 01 91 63 | Mail: adv@vfm.travel

3 www.dmm.travel Es ist ein Wettrennen gegen die Zeit. Je ambitionsloser der Klimaschutz bisher ausgefallen ist, desto ambitionierter – und kurzfristiger – müssen die Instrumente der Zukunft ausfallen. Das Bundesverfassungsgericht hatte das bereits 2021 in seinem Urteil zum Klimaschutzgesetz festgelegt: Wer jetzt zu wenig tut, wird in Zukunft nur noch radikaler Freiheiten einschränken müssen. ••• Im April wurden die „Sektorziele“ einfach abgeschafft und nur noch die Gesamtrechnung soll am Ende zählen. Damit werden die krass negativen Ergebnisse des Verkehrssektors inmitten der Positivbeispiele (z.B. Energiesektor) einfach ausgeblendet. Dabei gibt es im Verkehrsbereich durchaus andere Wege als Fahrverbote: Z.B. Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen, die Abschaffung bzw. Reform CO2-intensiver Subventionen wie z.B. der Pendlerpauschale, der Zwang zur Verlagerung großer Teile des Straßengüterverkehrs auf die Schiene, das Verbot innerdeutscher Flüge u.v.a.m.. Dienstreisen in der BC verboten. Für Bundestagsabgeordnete gilt ab sofort eine „Economy-only-Reisepolitik“. Der Bundestag hat im Rahmen einer neuen Kostensenkungsmaßnahme Parlamentariern das Fliegen in der Business Class auf Flügen von weniger als vier Stunden verboten. Grund: Die Abgeordneten hatten in 2023 binnen nur fünf Monaten ihr Reisebudget aufgebraucht. Der Schritt ist umso bemerkenswerter, als die Parlamentarier behaupten, Reisen in der BC ermögliche ihnen eine höhere Produktivität. Zudem können sie möglicherweise nicht an sensiblen Dokumenten arbeiten, weil sie in der Economy vor neugierigen Blicken nicht geschützt sind. Das Gleiche gilt für die Möglichkeit, per Fast Track durch die Sicherheitskontrolle und in eine Flughafenlounge zu gelangen, wo geschäftliche Anrufe und Korrespondenz relativ privat abgewickelt werden können. ITB-Nachschlag. Noch ist die ITB eine globale Plattform für Business, Innovation und Networking der internationalen Reiseindustrie. Aber wie lange noch? Messen verlieren weltweit an Bedeutung. Auf der diesjährigen ITB waren wichtige Themen die wachsende Bedeutung von KI, sowie Fachkräftemangel und Klimagerechtigkeit. Mit Letzterer ist es beim Tourismus leider nicht weit her. Viel Blabla. Und wenn’s darauf ankommt, sind die meisten Reisenden so gut wie nicht bereit, auch nur ansatzweise etwas gegen den Klimawandel zu tun. Was Messen wie der ITB fehlt ist ein klares Bekenntnis zum Umweltschutz. Wir haben nur diese eine Erde, und die gerät in immer größere Gefahr und damit wir alle, wenn wir so weitermachen wie bisher. Wo bleiben die Aufrufe der Reiseverbände, der verbindliche Zwang, endlich umweltfreundlicher zu handeln? Davon war in Berlin nichts, aber auch gar nichts zu spüren. Mobilität = Stillstand. Verkehrsmittel sind eigentlich dazu da, uns von A nach B zu bringen, in 2023 und in Q1 2024 hatten wir es mit folgendem Paradoxon zu tun: Mobilität bedeutet öfter als uns lieb sein kann auch Stillstand. Die vielen Streiks bei der Bahn, in der Luftfahrt, und weiß der Herr wo noch, haben so manchen Geschäftsreisenden und Mobilitätsmanagern den Zahn gezogen. Die ganze Republik wurde immer wieder blockiert, und sei es mit Traktoren der Landwirte, die glauben, dass Subventionen in Stein gemeißelt sind. Apropos Mobilität und Fahrverbotsdrohung: Mach Sie es so wie wir: Setzen Sie sich am Wochenende aufs Fahrrad und erkunden, wie schön die Welt doch sein kann. Dann tun Sie was fürs Klima und für Ihre Gesundheit. Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre und schauen Sie auch auf dmm.travel, das Infoportal für Unternehmensmobilität. Gernot Zielonka Herausgeber und Chefredakteur KLIMASCHUTZ UND KLIMAPOLITIK Die Aufregung war im April groß. Bundesverkehrsminister Volker Wissing drohte mit Fahrverboten für alle deutschen Autofahrer, wenn das Klimaschutzgesetz nicht endlich geändert werde. Sein Verkehrsministerium reißt seit Jahren die gesetzlich vorgegebenen Klimaschutzziele, die Lücke wird immer größer. Verursacher sind Verbrennerautos, der Lkw- und der Flugverkehr. Jetzt wurde ein fauler Kompromiss gefunden. Editorial • Unter uns

4 Inhalt • Mai-Juni 2024 Bild Fraport I Arcadis I GZ Titelmotiv Fraport Zug statt Flug Europaweit wird vermehrt die Schiene für Geschäftsreisen genutzt. Eine Umfrage in UK, NL und Skandinavien ergab, dass Reiseverantwortliche namhafter Unternehmen ihre Reiserichtlinien zugunsten der Bahn ändern. China-Autos: Fluch oder Segen 15 chinesische Autobauer bieten in zwischen ihre Elektroautos auf dem deutschen Markt an. Und die Fahrzeuge stehen den deutschen in nichts nach. Im Gegenteil: Sie sind oft effizienter und auch günstiger. Am Anfang waren Kaufleute Heute zählt der Frankfurter Flughafen zu den bedeutenden Airports weltweit. Seinen Anfang nahm das „Tor zur Welt“ vor 100 Jahren. 1924 machten Kaufleute der Region, die Stadt und die Junkerswerke den Luftverkehr möglich. Trendmonitor 5 I Dienstreisen als Beziehungskiller News 6 I Wissenswertes in Kürze Titelstory 10 I Am Anfang standen Kaufleute Der Frankfurter Flughafen feiert in diesem Jahr sei 100-jähriges Bestehen. Deutschlands Tor zur Welt blüht nach der Pandemie wieder auf. Geschäftsreise 15 I Willkommene Abwechselung Wenn Geschäftsreisende unterwegs sind nutzen sie mitunter Escorts 16 I Was gebe ich an Trinkgeld? In Europa und Nordamerika ist Trinkgeld eine Selbstverständlichkeit. In Asien sollte man aufpassen. 21 I Bonusprogramme Mai-Juni 2024 Wenn‘s ums Sparen geht, fallen Airlines abstruse Ideen ein. 22 I Zug statt Flug Europaweit ändern Mobilitätsmanager ihre Reiserichtlinie pro Bahn. 26 I Future Mobility Universum In Frankfurt startet die nächste Eurobike, eine Leitmesse auch zum Thema Dienstfahrrad. 30 I Sparkurs hemmt Neubauprojekte Die Bahn hat eine lange Liste an Sanierungs- und Neubauvorhaben. Teils sind sie gefährdet. Hotel & MICE 32 I Top Tagungsdestination Eine aktuelle Studie unterstreicht Deutschlands Spitzenposition unter Europas Tagungsdestinationen. Geschäftswagen 34 I China Autos - Fluch oder Segen? 15 chinesische Hersteller wollen den europäischen Automarkt aufmischen. In Sachen E-Antrieb und günstigere E-Autos sind sie schon überlegen. 37 I Audi Q8 e-tron im DM-Test Das batterieelektrische SUV ist in vielerlei Hinsicht top, beim Preis aber scheiden sich die Geister. 38 I Peugeot E-3008 im DMM-Test Die Franzosen schaffen es tatsächlich attraktive und sehr effiziente BEV auf die Straßen zu bringen. 40 I E-Autos als Stromspeicher Mit modernen Elektroautos lassen sich allerlei externe Geräte, sogar das Haus, unter Spannung setzen. 43 I Gewerblicher Markt Die Zahl der Autodiebstähle nimmt gemäß BKA leider wieder zu, Schuld sind auch die Keyless-Go-Systeme Vorbild & Modell 44 I Neue Ära der Nachtreise Dank der neuen ÖBB-Nightjets werden Reisen zum Geschäftstermin über Nacht sehr viel komfortabler. Recht & Steuern 46 I Vorsteueraufteilung Die Schätzung der Vorsteuerauf- teilung auf Grundlage der Fahrleistung eines Dienst-Pkw führt i.d.R. zu einer präziseren wirtschaftlichen Zurechnung als der Umsatzschlüssel. 47 I Rechtsprechung – Wichtige Urteile. 48 I E-Autos als Dienstwagen attraktiver Der Bruttolistenpreis wurde für die 25 %-Besteuerung von BEV auf 70.000 Euro erhöht. Inside 49 I Köpfe & Skurriles Vorschau 50 I DMM 07-08.2024 und Impressum Seite 22 Seite 10 Seite 34 Die nächste Ausgabe »DMM - Der Mobilitätsmanager« 07-08 2024 erscheint am 20.06.2024.

5 www.dmm.travel Trendmonitor Text RED Foto Freepik/Wavebreak Media Online-Info concur.de Aktuelle Markt- und Preis- entwicklungen im Business Travel Marktbeobachtungen von DMM ZUR OPTIMIERUNG IHRES BUSINESS: IN JEDER AUSGABE DIE AKTUELLEN BRANCHENTRENDS IN ZAHLEN BEZIEHUNGSKILLER GESCHÄFTSREISE? Der Markt I Mai/Juni 2024 Im Normalfall steht der Beruf als ein wichtiger Lebensbereich nicht in dauerhafter Konkurrenz zur Liebesbeziehung. Es kann aber immer wieder Phasen geben, in denen der Job Vorrang haben muss – Dienstreisen, Fortbildungen, Seminare, Projekte. Die Zeiträume sind aber überschaubar, das nächste gemeinsame Wochenende, der nächste Urlaub und auch das Ende der beruflichen Mehrbelastung sind absehbar. Meistens. Eine stabile Partnerschaft verkraftet solche schwierigen Phasen. Komplizierter wird es, wenn sich allmählich oder abrupt die Prioritäten verschieben. Sinkt der Stellenwert der Beziehung, während der Job sämtliche Energien förmlich aufsaugt, sind Krisen nur eine Frage der Zeit und der Leidensfähigkeit des Partners. Tatsächlich kann Karriere und Beziehung zu vereinbaren eine echte Herausforderung sein. Fakt ist: Ständige Diskussionen über den Job führen bei jeder fünften Beziehung zu einer Trennung. Zwar sind 59 % der Geschäftsreisenden laut Studienergebnis von SAP Concur der Auffassung, dass ihre Business Trips keine Auswirkungen auf ihre Beziehung haben. 40 % geben sogar an, dass es ihrer Beziehung guttut, auch mal Zeit getrennt vom Partner zu verbringen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Geschäftsreisetätigkeit nicht an jeder Beziehung spurlos vorbeigeht: Bei einem Fünftel der Paare führt sie zu Streit (20 %) und Eifersucht (19 %). Zwei Drittel der befragten Geschäftsreisenden geben an, trotz ihrer Geschäftsreisetätigkeit genügend Zeit für Freunde und Familie zu haben (69 %). 83 % können zudem telefonisch und mit Textnachrichten gut Kontakt in die Heimat halten. Dennoch haben 35 % der Befragten immer wieder das Gefühl, unterwegs ihre sozialen Kontakte zu vernachlässigen – 36 % fühlen sich auf längeren oder bei häufigeren Geschäftsreisen sogar einsam. Wie Geschäftsreisende mit dem Konfliktpotenzial umgehen, bleibt in vielerlei Hinsicht eine private Entscheidung. Unternehmen können sie jedoch durch mehr Flexibilität entlasten. Während die einen ihre Geschäftsreise lieber durch Urlaubstage verlängern, ist es für andere eine Option ihre/n Partner/in mitzunehmen. Bisher sind diese Angebote eher für wenige Geschäftsreisenden Realität. DMM-Tipps, Konflikte zu entschärfen • Eine gute Kommunikation ist das A und O in einer glücklichen Beziehung. Nur sie fördert Nähe und Vertrauen. Viele Paare kennen die Situation: Eier von beiden ist sauer, weil der Partner schon wieder länger auf Dienstreisen ist. Diese Situation bietet ein enormes Konfliktpotential, weshalb es oft zum Streit kommt, ohne dass das eigentliche Problem angesprochen wird. Niemand kann Gedanken lesen, deshalb: Mit dem Partner reden und versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden. • Eine Date-Night kann frischen Wind in die Partnerschaft bringen und die gemeinsame Zeit wertvoller machen. Man wählt dazu einen Wochentag aus, dessen Abend nur beiden gehört. • Mit dem Arbeitgeber besprechen, ob nicht die Möglichkeit besteht, Partner auf die eine oder andere Geschäftsreise mitnehmen zu dürfen. Dazu evtl. Bleisure-Angebote nutzen. Die Mitnahme von (Ehe)Partnern auf eine Dienstreise ist grundsätzlich möglich. Sofern die Begleitung rein privater Natur ist, sollten Arbeitnehmer auf eine klare Kostentrennung achten. Der Arbeitgeber kann nur Aufwendungen in der Höhe begleichen, welche ohnehin für die Einzelreise des Angestellten entstanden wären. Zahlungen mit der Firmen-Kreditkarte sollten ausschließlich für geschäftliche Kosten des Arbeitnehmers getätigt werden. Aufwendungen für die Begleitperson sind mit der privaten Kreditkarte oder bar zu begleichen. ••• Glück im Beruf, Pech in der Liebe? Beruflicher Erfolg ist kein Indikator für Liebesglück, das gilt auch für Geschäftsreisende. Mitunter erweist sich der Job sogar als tickende Zeitbombe für Liebe und Partnerschaft.

6 Der Mobilitätsmanager 05/06.2024 News ••• JetBlue JETBLUE MIT NEUER MARKENIDENTITÄT JetBlue kündigte eine neue Standardlackierung für die gesamte Flotte mit einem auffälligen, komplett blauen Design an. Der fünftgrößte Carrier der USA sieht sich als Symbol am Himmel und als innovatives, Branchen veränderndes Unternehmen, das die Kunden lieben und dem sie vertrauen. Von farbenfrohen Heckflossenmustern bis hin zu besonderen Lackierungen verwendet JetBlue seit jeher individuelle Designs, um die Menschen, Orte und Partnerschaften zu ehren, die seine DNA ausmachen. Das erste Flugzeug, das die neue Lackierung erhalten hat, war ein A321, der den Namen „A Defining MoMint“ trägt. Nach und nach soll die gesamte Flotte in der neuen Livery erscheinen. Die Jets erhalten einen durchgehend blauen Rumpf, ein ikonisches Heckflossenmuster, ein größeres JetBlueLogo, bunte Winglets und das JetBlue-Logo auf dem Bauch, was die Maschinen für jeden Flugzeugbeobachter sofort erkennbar machen soll. Auch in der Kabine hat sich etwas getan, um den Kunden ein komfortableres Reiseerlebnis zu bieten. U.a. genießen Geschäftsreisende wie private Passagiere neben hoch komfortablen Sitzen auch kostenloses Hochgeschwindigkeits-BreitbandInternet Fly-Fi. Die hellen, farbenfrohen Elemente des neuen Flugzeugdesigns spiegeln sich auch in der neuen visuellen Markenidentität von JetBlue wider. ••• Luftfahrt Air Astana: Die nationale Fluggesellschaft Kasachstans führt ab dem 15.05.2024 die täglichen Flüge zwischen Frankfurt und Astana mit B767-300 ER durch. Die Jets haben 193 Sitze in der Economy Class und 30 in der Business Class. Aktuell setzt Air Astana auf der Strecke A321 ein. Airbus: Der europäische Flugzeugbauer hat bekanntgegeben, das Produktionsziel für den Langstreckenjet A350 zu erhöhen. Die Produktionsrate steigt auf zwölf Flugzeuge pro Monat im Jahr 2028. Das derzeitige Ziel liegt bei zehn pro Monat im Jahr 2026. Condor: 13 Airbus A320 Neo und 28 A321 Neo hat die deutsche Fluggesellschaft bestellt. Das erste der insgesamt 41 Flugzeuge hat sie am 24.04.2024 übernommen. Discover Airlines: Am Flughafen München ist die Airline aktuell nur auf der Kurz- und Mittelstrecke unterwegs. Anfang 2025 soll auch die Langstrecke folgen. Etihad: Die Airline aus Abu Dhabi fliegt ab 01.11.2024 mit A380 nach Paris. Die französische Hauptstadt ist nach London und New York die dritte Großstadt, die mit dem Doppelstöcker bedient wird. Korean Air: 33 A350 bestellt, davon 27 A350-1000 und sechs A350-900. Mit den neuen Maschinen können alle internationalen Strecken bedient werden. Auch ultralange Strecken geplant. Sri Lankan Airlines: Bis zum 11.12.2024 wird nonstop von Frankfurt nach Colombo geflogen. Der Rückflug von Colombo nach Frankfurt findet mit einem Zwischenstopp in Paris statt. Ab dem 13.12.2024 wird die Strecke Frankfurt – Colombo – Frankfurt wieder nonstop geflogen. United: Es soll einfacher werden, den persönlichen Lieblingssitzplatz im Flugzeug vorzumerken, selbst wenn dieser bei der Buchung nicht verfügbar ist. Kunden können bald in der United-App ihre bevorzugten Plätze markieren und speichern. Sobald der gewünschte Sitzplatz frei wird, erhalten sie eine Nachricht und werden automatisch umgesetzt. ••• British Airways NEUE BOARDING-GRUPPE 0 FÜR ULTRA-ELITE-VIELFLIEGER British Airways hat zunächst am BA-Drehkreuz London Heathrow die neue Boardinggruppe 0 eingeführt, die ausschließlich UltraElite-Vielfliegern der Fluggesellschaft vorbehalten ist. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der Boarding-Gruppen auf zehn, wobei noch nicht einmal eine spezielle Pre-Boarding-Kategorie für Eltern und Passagiere mit besonderer Betreuung enthalten ist. Die „exklusive“ Gruppe 0 wurde für einige der ausgabenstärksten und einflussreichsten Kunden des Vielfliegerprogramms Executive Club von BA geschaffen, darunter Inhaber einer Premier-Karte, die nur auf Einladung erhältlich sind, Gold Guest List und Gold Guest List für Life-Passagiere. Diese Passagiere können ihre Gäste auch einladen, mit ihnen in der Gruppe 0 einzusteigen, unabhängig vom Status oder der Kabine, in der sie reisen. Sobald Gruppe 0 aufgerufen wurde, gibt es noch drei verschiedene Gruppen nur für unterschiedliche Vielflieger, wobei Gruppe 1 für Executive Club Gold-Mitglieder, Gruppe 2 für Silver-Mitglieder und Gruppe 3 für Bronze-Mitglieder reserviert ist. Als gegenseitiger Vorteil wird das frühe Einsteigen auch auf Elite-Vielflieger anderer Mitgliedsfluggesellschaften der OneworldAllianz ausgeweitet, sodass OneWorld Emerald-Mitglieder auf Gruppe 1 zugreifen können, OneWorld Sapphire auf Gruppe 2 und OneWorld Ruby auf Gruppe 3. Laut British Airways wird die Gruppe 0 eingeführt, um das Bodenerlebnis für ihre „erstklassigen Vielflieger“ dort, wo es am wichtigsten ist, zu verbessern. Bemerkenswert: Die Airline lässt Handgepäckkunden, die normalerweise als Letzte in Gruppe 9 einsteigen würden, häufig auch an die Spitze der Warteschlange, wenn sie ihr Handgepäck zur Aufgabe im Frachtraum aufgeben. Zehn Boeing 787-9 für die Langstrecke Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) erhält für ihre Langstreckenflotte zehn Dreamliner B 787-9. Die erste landete Anfang 2024 in Wien und soll mit Beginn des Sommerflugplans eingesetzt werden. Bis voraussichtlich 2028 ersetzen neun weitere Boeing 787-9 schrittweise die aktuellen Widebodies der B777- und 767-Familie. Die Dreamliner sind Teil der bestehenden Bestellungen der Lufthansa Group und werden zur erheblichen Verjüngung der Austrian Flotte beitragen. Dank innovativer Technik, geringerem Gewicht, guter Aerodynamik und modernsten Triebwerken gelten die ‘Dreamliner’ als wesentlich effizienter als ihre Vorgängermodelle: mit rund 2,5 Liter Treibstoff pro Passagier auf 100 km Flugstrecke ist der Treibstoffverbrauch verglichen mit einer Boeing 767 um bis zu 20 % geringer. An Bord erwartet Fluggäste ein innovatives Lichtsystem, das je nach Tages- oder Nachtzeit an den Biorhythmus angepasst ist und somit den Jetlag reduzieren kann, sowie großzügige Gepäckfächer. Eine weitere Besonderheit dieses Flugzeugtyps sind die großen Fenster, die auch Passagieren von den Mittelreihen den Blick auf den Horizont ermöglichen. Durch eine Fensterjalousie können Passagiere zudem die Lichteinstrahlung per Knopfdruck nach individuellem Wunsch dimmen und trotzdem die Aussicht über den Wolken genießen. Foto: British Airways

www.dmm.travel 7 News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel ••• Hotel & Veranstaltung Ascott: Citadines Canal Amsterdam eröffnet. Das Aparthotel ist in einem geschichtsträchtigen Haus im historischen Zentrum. 93 komfortable Zimmer und Apartments. Booking.com und Expedia: Betrugsmasche über den Messaging-Dienst von Expedia und über die Kommunikationsdienste von Booking.com. Hacker versuchen über eine Fake-Nachricht im Namen eines gebuchten Hotels, den Gast dazu zu bringen, auf einen personalisierten Link zur erneuten Eingabe seiner Kreditkartendaten zu klicken. Dorint Hotels & Resorts: Seit 2019 betreibt die Hotelgruppe ihr Traditionshaus in Würzburg wieder selbst. Seit Januar 2023 ist das Haus komplett renoviert worden. 158 Zimmer, zwei Restaurants, Tagungszentrum mit sechs Veranstaltungsräumen für bis zu 150 Gäste. Novum Hospitality: Jetzt Franchisenehmer von IHG Hotels & Resorts. Die eigenen Marken Yggotel, Select und Novum werden in die IHG-Marke Garner umgewandelt, die Acora Living the City in Candlewood Suites. Nur die Novum-Marke Niu existiert als Co-Branding mit Holiday Inn weiter. Leonardo Hotels: Neues NYX Hotel Leipzig im Brühl, der zentralen Einkaufsstraße. Die Eröffnung ist für 2026 geplant. Marriott International: Eröffnung von mehr als zehn neuen Hotels in Polen. Neu: Le Méridien Krakau Royal in 2025, die Eröffnung eines Tribute Portfolio Hotels in Warschau und eines Autograph Collection Hotels in Breslau. Ferner ist ein zweites Renaissance Hotel in der Altstadt von Danzig geplant. In Kürze Einführung von Element by Westin Wroclaw; 2025 Eröffnungen von Four Points by Sheraton in Posen und Breslau. Zudem ist die Eröffnung eines zweiten Hotels der Marke The Luxury Collection geplant: Das H15 Luxury Palace im LubomirskiPalast in Krakau. Motel One Group: Nach New York, Hamburg und Nürnberg hat die Motel One-Gruppe jetzt ein The Cloud One Hotel in Prag. Herzstück ist das Atrium. Ein Durchgang wird zum Hauptbahnhof führen. Primestar Group: June Six Hotel Hannover City ist zweites Hotel mit integriertem Angebot in den Bereichen Hotel, Longstay und Workspace. 115 Zimmer und Suiten. Radisson Hotel Group: Im ersten Quartal 2024 sind mehr als 50 Hotels durch Eröffnungen oder Vertragsunterzeichnungen zur Gruppe dazugekommen. Das Wiener Designhotel „Das Triest“ soll, nachdem es 2022 geschlossen wurde, in den kommenden Monaten als „Radisson Blu“ wiedereröffnet werden. ••• Radisson Blu RADISSON BLU IM PORSCHE DESIGN TOWER STUTTGART Im Porsche Design Tower Stuttgart hat die Radisson Hotel Group ihr neues deutsches Flaggschiff der Marke Radisson Blu eröffnet. Das Hochhaus, das höchste der baden-württembergischen Landeshauptstadt, liegt am Pragsattel direkt gegenüber dem Theaterhaus. Der Porsche Design Tower ist 87 Meter hoch und hat 25 oberirdische Geschosse. Der Tower verfügt über 134 Tiefgaragenstellplätze. Die 168 Zimmer und Suiten des Hotels befinden sich in den Etagen 12 bis 23. Die Zimmer, einschließlich der exklusiven Eckzimmer mit 180°-Blick und der Junior Suiten bieten eine spektakuläre Aussicht auf die schwäbische Metropole und das Umland. Das Hotel verfügt über sieben Tagungsräume und zwei Boardrooms. Auf einer Fläche von 550 m2 in Etage 9 bieten die hochmodernen Räume Veranstaltungsmöglichkeiten für Konferenzen, Seminare und Firmenveranstaltungen mit bis zu 250 Teilnehmern. Zwei Foyers dienen als Veranstaltungsbereiche, während informelle Arbeitsbereiche mit eingebauten Schreibtischen für Meetings genutzt werden können. Im Hotel stehen den Gästen außerdem ein gut ausgestattetes Fitnesscenter sowie eine Sauna zur Verfügung. Das Restaurant „Balaustine“ und eine Bar befinden sich in der 10. Etage. RhönArena hat eröffnet Das Rhön Park Aktiv Resort zählt zu den großen Familien- und Tagungshotels mit zentraler Lage mitten in Deutschland. Seit März sind dort in der neu eröffneten RhönArena Veranstaltungen mit bis zu 400 Personen möglich. Die RhönArena ist eine Aktiv-, Business- und EntertainmentHalle für wetterunabhängige multifunktionale Nutzung im modernen Industrielook, in einzigartiger Lage mitten im UNESCO Biosphärenreservat Bayerische Rhön. Nah am Haupthaus sind auf 1.200 m2 bequem mit Pkw und Lkw befahrbare Tagungs- und Ausstellungsflächen entstanden. Bühnen- und Tagungstechnik kann flexibel zugebucht werden. Das Profi-Equipment reicht von der absenkbaren Bühne über modernste Licht-, Audio- und Soundtechnik für exzellente Beschallung und Beleuchtung bis zu Video- und Medientechnik für perfekte Übertragungen. Übernachten kann man in 313 Apartments, Studios und Suiten. Für die Verpflegung sorgt das Küchenteam mit kulinarischen Konzepten im Restaurant der RhönArena sowie bei Bedarf in den Restaurants im Haupthaus. Zusätzlich genießen Gäste vielfältige Freizeit- und Wellnessangebote wie eine Schwimmbad- und Saunalandschaft, eine Fitness-Area und Bowling im Wald. Teamfördernd sind Alpaka-Wanderungen, Radtouren, Mutproben auf der „Giant Swing“, Sport und Spaß In- und Outdoor, sowie Entdeckertouren in der Natur Serviced Apartments behaupten sich gut Eine durchschnittliche Jahresauslastung von 82 % erreichte in Deutschland das Serviced-ApartmentSegment 2023. Shortstay-Buchungen von ein bis drei bzw. sechs Nächten haben deutlich zugelegt und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Jahr 2023 von 19 auf 14 Tage sinken lassen. 2023 vermeldete die Serviced-Apartment-Branche Rekordzahlen in fast allen Bereichen. Die durchschnittliche Tagesrate pro Apartment (ADR) stieg innerhalb nicht mal eines Jahres von 85 auf 104 Euro, um mehr als 22 %. Die Belegung der Häuser erreichte mit 84 % höhere Werte als vor der Corona-Pandemie. Bei dem für Investoren maßgebenden RevPAR-Wert (Ertrag pro verfügbarem Zimmer) wurde dank dieser Entwicklung der Vorsprung vor der klassischen Hotellerie untermauert. Auch 2024 akzeptiert der Markt Raten, die die Betreiber durch die krisenbedingten Kostensteigerungen im Bereich Energie, Personal etc. angehoben hatten. Zugleich zeigt sich eine vermehrte Preissensibilität im Geschäftsreisetourismus. Trotz positiver Entwicklung im Segment hinterlassen die wirtschaftliche Gesamtsituation und die Immobilienkrise ihre Spuren, auch in den Erlösentwicklungen. Foto: Porsche

8 Der Mobilitätsmanager 05/06.2024 News ••• Geschäftswagen Audi: A7 und A7 Avant als Nachfolger der A6-Baureihe. A7 deshalb, weil künftig alle geraden Zahlen für elektrische Fahrzeuge reserviert sind, ungerade Zahlen für Modelle mit Verbrenner. Antriebe: Benziner und PHEV. Sieg gegen Nio im Namensstreit. Elektro-SUV Q6 in Ingolstadt vorgestellt. BMW: 2026 soll die Neue Klasse mit einer Serienlimousine starten. Schon Ende 2025 soll die elektrische SUV-Version iX3 fertig sein. Umgestellt wird beim Neue Klasse iX3 von 400 auf 800 Volt-Technik. BYD: Bis 2026 strebt der chinesische E-Auto-Hersteller 5 % Anteil am europäischen E-Automarkt an. Er ist der erste chinesische Anbieter mit einer Pkw-Fabrik in Europa (Ungarn). Hyundai: Großes SUV Ioniq 7 noch in diesem Jahr als Pendant zum Kia EV9. Jeep: Bis 2025 soll es in Europa vier batterieelektrische Modelle geben. 2030 sollen alle in Europa verkauften Neuwagen rein elektrisch sein. Lexus: Der UX 300h hat einen verstärkten Hybridantrieb erhalten. Als Alternative weiterhin auch als BEV. Nio: Der chinesische PremiumHersteller beginnt mit der Serienfertigung einer Semi-SolidState-Batterie von WeLion. Eine reale Reichweite von über 1.000 km soll damit möglich sein. Nissan: Elektrifizierung soll laut Mittelfrist-Plan „The Arc“ durch günstigere Fertigung von E-Autos beschleunigt werden. 30 neue Modelle in Planung. Peugeot: Im Herbst kommt das neue Elektro-SUV E-5008 auf den Markt. Bis zu 600 km Reichweite. Porsche: Nach dem Verspätungsfiasko beim Macan Zusammenarbeit mit Google und dem USSoftwarespezialisten Applied Intuition. IM Motors: Chinesischer Autobauer präsentiert erstes Limousine L6, mit Feststoffkörperbatterie. Reichweite über 800 km. Škoda: Die aufgefrischte MyŠkoda App dient jetzt als einheitliche Plattform für Nutzer aller aktuellen kompatiblen Škoda Modelle. Mehr Motorenauswahl für neuen Octavia: 85 kW (115 PS) starker Basisdiesel für Limousine und Kombi. Toyota: Neues kompaktes Crossover-Coupé C-HR jetzt auch als Plug-in Hybrid; Attraktive Leasingkonditionen. Volkswagen: Neue ID.3 GTX und ID.7 GTX Tourer. Individualisiertes Exterieurdesign. Volvo: Der neue EX30 ist „World Urban Car 2024“: Das kompakte Elektro-SUV hat die prestigeträchtige Auszeichnung gewonnen, die im Rahmen der „World Car Awards“ in New York verliehen wurde. 2024 kommt die EX30 Cross-Country-Variante. ••• BMW BMW ZEIGT SAV DER NEUEN KLASSE Einen Ausblick auf das SAV der Neuen Klasse liefert ein neues Visionsfahrzeug der BMW Group. Vertikal ausgerichtete LED-Einheiten interpretieren die BMW typische Lichtsignatur neu. Im Zentrum der Front steht die BMW Niere als dreidimensionale Skulptur mit vertikal ausgerichteten und hinterleuchteten Konturen. Bündige Glasflächen und die helle Außenlackierung „Coral Silver“ verleihen dem BMW Vision Neue Klasse X Leichtigkeit. Das neu gestaltete Lenkrad mit Multifunktionstasten, das Central Display mit intuitiver Touchfunktion und Panoramic Vision sorgen gemeinsam mit der Sprachsteuerung für die Interaktion zwischen Mensch und Automobil. Das BMW Panoramic Vision projiziert die wichtigsten Informationen über die gesamte Breite der Windschutzscheibe. Es wird in den Serienmodellen der Neuen Klasse um das BMW 3D Head-up-Display ergänzt. Das Central Display ist in die Instrumententafel integriert und bietet auf den vorderen Plätzen Zugang zu allen InfotainmentFunktionen. Das vollständig pflanzen- und mineralbasierte sowie erdölfreie Oberflächenmaterial „Verdana“ wurde für den Innenraum entwickelt. Foto: BMW Technologie-Offenheit ist ein Super Framing Laut Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Deutschlands bekannteste Wissenschaftsjournalistin, ist Technologie-Offenheit, von der z.B. BMW-Chef Oliver Zipse so gerne spricht, ein wirtschaftsliberaler Fetisch, mit dem das Ende des Verbrenners hinausgezögert werden soll. Technlogie-Offenheit ist nur super Framing. „Warum sollte man den Verbrennungsmotor verbieten, wenn es doch sein könnte, das er irgendwann mit nachhaltigem Kraftstoff betankt wird“, so die Wissenschaftlerin (bekannt durch ihre Moderation von Terra X und Maithink X im ZDF). Das geht nur, wenn man die Grenzen der E-Fuels außer Acht lässt, denn die sind unglaublich ineffizient. So wichtig Freiheit und Fahrspaß sind, so wichtig wird die Verteilung knapper Ressourcen, volkswirtschaftlich und ökonomisch. Strom aus erneuerbaren Energien wird im Vergleich zum enormen Bedarf künftig begrenzt sein; da fehlt schlicht die Ehrlichkeit bei der Technologieoffenheit. Träume und Politik passen selten zusammen. Deshalb darf man Technologieoffenheit zugunsten individueller Mobilität fordern, aber nicht unterm Deckmantel der Wissenschaft. Da nämlich herrscht einhelliger Konsens, dass E-Fuels in Pkw Unsinn sind. Alle Parteien müssten sich auf eine physikalisch-chemische Kernrealität einigen, anstatt kleinste Wahrscheinlichkeiten zur Grundlage politischer Konzepte zu machen. Alfa Romeo muss E-SUV von „Milano“ in „Junior“ umbenennen Die Stellantis-Marke Alfa Romeo musste ihr erst kürzlich vorgestelltes Kompakt-SUV „Milano“ in „Junior“ umbenannen. Ein Minister der italienischen Regierung hatte die Verwendung des Städtenamens als gesetzeswidrig kritisiert, weil das Modell nicht „Made in Italy“ sei, sondern im polnischen Tichy gebaut wird. Der aus einer Reihe von öffentlichen Vorschlägen ausgewählte Modellname Milano war ursprünglich dazu auserkoren, die Stadt zu ehren, in der die Geschichte von Alfa Romeo im Jahr 1910 begann. Doch nun soll auch der Name Junior „von Anfang an zu unseren Favoriten und zu den Favoriten des Publikums“ gezählt haben, so Imparato. Auch der Präsident des Verbandes der italienischen Alfa Romeo Händler, Stefano Odorici, begrüßt den Namenswechsel. „Eine Kontroverse würde die Begeisterung und die Aufmerksamkeit beeinträchtigen, die das neue Fahrzeug erfährt. Die Bezeichnung Junior verwendete Alfa Romeo erstmals im Jahr 1966. Sie wurde gewählt für eine Variante des Coupés Alfa Romeo Giulia Sprint GT, die vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen sollte. Dem Alfa Romeo GT 1300 Junior folgte bald der Alfa Romeo Spider 1300 Junior.

www.dmm.travel 9 NS ordert IC-Triebzüge für Deutschland-Verkehr Die Nederlandse Spoorwagen (NS) hat ei Alstom zehn weitere Intercity Nieuwe Generatie (ICNGD) bestellt. Die achtteiligen Mehrsystemzüge für den geplanten Deutschlandverkehr verfügen die Stromsysteme 1.500 V=, 15 kV/16,7 Hz und 25 kV/50 Hz. NS und DB sondieren derzeit den grenzüberschreitenden Markt. U.a. soll es zwei neue IC-Linien nach Aachen und über Kaldenkirchen nach Köln geben. Bislang verfügt die NS über 16 (99 Triebzüge waren zunächst geordert worden) der 200 km/h schnellen ICNGD-Züge, die von der Coradia Stream Baureihenfamilie stammen. ••• Bahn Deutsche Bahn: Strategische Partnerschaft mit Rail Europe, Vermittler von Fahrscheinen europäischer Eisenbahnen, wird intensiviert. Buchen von Bahnreisen über Ländergrenzen hinweg soll noch komfortabler und nahtloser werden. DB Fernverkehr: ICE 2- Garnituren, seit 1996 im Fahrdienst, stehen bald vor dem Aus. Unter dem Slogan „Erhalt der Marktfähigkeit ICE 2“ werden nur noch stark beanspruchte Sitzpolster und Armlehnen ausgetauscht. Neu: berührungslose WC-Spülung. Und Kleinkinderabteile erhalten bunte Motive. DB InfraGo: Sanierung des Rauhebergtunnels (zwischen Göttingen und Kassel) im Zuge der SFS Hannover Würzburg verzögert sich wegen Erdbewegungen in Tunnelmitte. Weiterhin längere Fahrzeiten. DB InfraGo: Viergleisiger Betrieb auf der Main-Weserbahn im Abschnitt Frankfurt-West – Bad Vilbel gestartet. Damit ist die S6 /Friedberg – Frankfurt-Süd auf eigenen Gleisen und unabhängig vom dichten Regional-, Fern- und Güterverkehr unterwegs. Ab Dezember sauberer 15-Minuten-Takt. Viergleisiger Ausbau wird bis Friedberg fortgeführt. Bahnhof Oldenburg: Die historischen drei Gleishallen aus dem Jahr 1915 werden mit einem Investitionsaufwand von 80 Mio. Euro saniert. Riesbahn: Strecke Aalen-Donauwörth kann wegen Fahrdienstleitermangels bis Dezember nur noch reduziert betrieben werden, und zwar von 6 bis 18 Uhr. Prignitz Express: 139 km lange Strecke Hennigsdorf-Wittenberge wird ab 2030 erneuert und elektrifiziert. Taunusbahn RE 15: Wegen miserabler Betriebsqualität (Zugausfälle, mangelhafte Fahrgastinfo) der von Start Deutschland (Tochter von DB Regionalverkehre) betrieben Verbindung Frankfurt-Bad Homburg-Usingen-Brandoberndorf versucht der Aufgabenträger RMV die Kunden auf die Schiene zurückzuholen. Alle Züge können bis 31. Mai kostenlos genutzt werden. Stammkunden und Inhabern des DeutschlandTickets werden 49 Euro erstattet. Das Gegenteil erfolgte auf der RB 11 Frankfurt-Höchst – Bad Soden. Dort wurde der Bahnverkehr bis auf Weiteres auf Busse verlagert.. Kevin Speed: Französisches Startup will ab Ende 2028 täglich 16 Zugpaare auf den Strecken Lille-Paris, Straßburg-Paris und Lyon-Paris anbieten. Bei Alstom sollen 20 Hochgeschwindigkeitszüge gekauft werden. Verkehr unter „ilisto“. Stadler Rail: Die Metra Metropolitan Rail (Metra) hat 16 batterieelektrische dreiteilige Züge Typ FLIRT bestellt. Züge fahren mit und ohne Oberleitung. ••• Alstom CORADIA MX FÜR TEILNETZ OSTSEE-ALSTER Bahntechnikhersteller Alstom liefert 18 moderne elektrische Doppelstocktriebzüge vom Typ Coradia Max an DB Regio AG. Auftrag umfasst je 9 dreiteilige und fünfteilige Züge, die ab Dezember 2027 im Teilnetz Ostsee-Alster (OSTA) zunächst auf der Regionalexpresslinie RE1 zwischen Hamburg und Rostock fahren. Nach Elektrifizierung der Strecke Bad Kleinen - Lübeck und dem Bau einer Verbindungskurve werden die Züge auch bis nach Lübeck verkehren. Die Züge werden innen und außen im Landesdesign Mecklenburg-Vorpommerns ausgestaltet. Die Dosto-Triebzüge bieten im Vergleich zu den aktuell eingesetzten Fahrzeugen in Schleswig-Holstein und Hamburg zwischen Büchen und Hamburg zu den Hauptverkehrszeiten bis zu 50 % mehr Sitzplatzkapazität. In Mecklenburg-Vorpommern profitieren insbesondere die neuen Linien von Rostock und Schwerin nach Lübeck vom dreiteiligen Triebzug mit insgesamt 265 Sitzplätzen. Der fünfteilige Triebzug mit zwei weiteren Doppelstock-Mittelwagen wird über insgesamt 462 Sitzplätze verfügen. Die Produktion der Züge erfolgt am Alstom-Standort Salzgitter. Die Fahrzeuge verfügen über eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und der Ausrüstung für das europäische Zugsicherungssystem ETCS. Zwei verschiedene Einstiegshöhen ermöglichen an fast allen Stationen der Linien RE1, RE2 und RE4 einen bequemen und rampenfreien Zugang für Reisende mit eingeschränkter Mobilität. Dank des breiten Wagenprofils im oberen Stockwerk bieten die Fahrzeuge zudem ein großzügiges Raumgefühl und mehr Bewegungsfreiheit. Darüber hinaus sorgen kostenfreies WLAN für schnelles Internet und speziell behandelte Fenster für einen besseren Mobilfunkempfang während der Reise. Keine Kunststoff- Bahncard mehr Die Deutsche Bahn schafft die die Bahncard aus Plastik ab und ersetzt sie durch eine digitale Lösung. Statt der bisherigen roten Kunststoffkarte sollen die Bahncard-Kunden künftig nur noch einen digitalen Beleg in der App DB Navigator der DB erhalten. Insgesamt gibt die Bahn jährlich 5,1 Mio. neue Bahncards aus. Damit ist spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2024 Schluss. Im ersten Schritt werden mit dem Fahrplanwechsel seit 10. Dezember keine Probe-Bahncards 25 und 50 aus Kunststoff mehr ausgestellt. Diese beiden Probe-Bahncards mit jeweils drei Monaten Gültigkeit sind nur noch digital im „DB Navigator“ verfügbar. Die Zielgruppe ist der Erfahrung nach sehr digital affin. Aber auch zahlreiche andere Kunden scheinen die Plastikkarte nicht mehr zu benötigen: 60 % der Nutzer verwenden nach DB-Angaben bereits jetzt die digitale Form. Alle anderen jeweils zwölf Monate gültigen Bahncards sollen in der zweiten Jahreshälfte umgestellt werden. Foto: Alstom Foto: NS News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel

10 Der Mobilitätsmanager 05/06.2024 Text RED Fotos Fraport Mit der Gründung der „Südwestdeutschen Luftverkehrs AG“ 1924 begann auch die Geschichte der heutigen Fraport AG und des planmäßigen Luftverkehrs im Rhein-Main-Gebiet. Das junge Unternehmen hatte gleich einen klaren Auftrag: Bau und Betrieb von Flug- und Luftschiffhäfen sowie die Durchführung aller mit dem Luftverkehr zusammenhängender Geschäfte. Zu den ersten Flächen zählte der Flughafen Rebstock, im Westen der Stadt gelegen. Hier hatte bereits 1909 die Internationale Luftschifffahrt-Ausstellung, die ILA, stattgefunden, und die DELAG betrieb hier bis 1914 die Heimatbasis für ein Luftschiff. Doch zukunftsfähig war das Gelände nicht, weshalb schon bald die Planung des Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main vorangetrieben wurde. Bereits im Juli 1936 stand die Eröffnung des heute größten deutschen Airports auf dem Programm. Und für den ist die Fraport, wie die Betreibergesellschaft inzwischen heißt, nach wie vor verantwortlich. Was macht die Fraport? Hieß die Betreibergesellschaft seit 1958 „Flughafen Frankfurt/Main AG“, folgte im November 2000 im Hinblick auf den geplanten Börsengang die Umbenennung in „Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide“. Und der Name ist Programm. Der Konzern zählt heute zu den international führenden Unternehmen im Airport-Business und ist an 30 Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv. Doch der Flughafen sei mehr als nur eine logistische Drehscheibe: „Er ist ein Symbol für Verbindungen – Verbindungen zwischen Kulturen, Menschen und Ideen. Hier, an „Deutschlands Tor zur Welt“, finden Welten zueinander und schaffen eine Atmosphäre des Austausches und der Zusammenarbeit. Die Kampagne ,100 Jahre wie im Flug‘ ist eine Hommage an diese Geschichte und ihre Errungenschaften“, kündigte Fraport-Chef Dr. Stefan Schulte an. 100 Jahre wie im Flug. Die vergangenen 100 Jahre stecken voll spannender Geschichten, Innovationen, Begegnungen, einiger Rückschläge, aber auch vieler Meilensteine: vom ersten Flugfeld am Hofgut Rebstock bis zum künftigen hochmodernen Terminal 3 im Süden des aktuellen Flughafens, der 2026 eröffnet wird. Vom ersten Propellerflugzeug bis zur Ära der modernen Großraum-Jets. „Seit der Grundsteinlegung vor einem Jahrhundert hat sich der Flughafen Frankfurt zu einem globalen Drehkreuz entwickelt, das nicht nur für Deutschland, sondern auch für die gesamte Luftfahrtindustrie AM ANFANG STANDEN FRANKFURTER KAUFLEUTE Am 02. Juli feiert der Betreiber von Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt, Fraport, 100. Geburtstag. Was Frankfurter Kaufleute und Firmen 1924 mithilfe der Stadt und der Junkers Luftverkehrs AG aus der Taufe gehoben haben, macht sich noch heute bezahlt. Titelstory • Jubiläum

www.dmm.travel 11 Online-Info fraport.de Jubiläum von herausragender Bedeutung ist“, resümiert Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Der Airport hat die Region geprägt, Wirtschaftswachstum gefördert, Arbeitsplätze geschaffen und den kulturellen Austausch vorangetrieben. Doch der Flughafen ist mehr als nur eine logistische Drehscheibe. Er ist ein Symbol für Verbindungen – Verbindungen zwischen Kulturen, Menschen und Ideen. Hier, am Tor zur Welt, finden Welten zueinander und schaffen eine Atmosphäre des Austausches und der Zusammenarbeit. Die Geburtstagsfeierlichkeiten ziehen sich durch das gesamte Kalenderjahr 2024. Die Fraport AG legt hierzu eine eigene Website auf. Unter www.100 JahrewieimFlug.de veröffentlicht der Flughafenbetreiber jede Woche neue bunte Geschichten und Aktionen rund um den Flughafen und das Jubiläum. Im Sommer sind zahlreiche Publikumsveranstaltungen auf der Besucherterrasse des Airports am Terminal 2 geplant. Das Fachpublikum spricht Fraport mit hochkarätig besetzten Konferenzen und Vorträgen gesondert an. „Denke ich an die Geschichte des Flugverkehrs in Frankfurt, habe ich sofort ganz unterschiedliche Aspekte und Bilder vor Augen. Das beginnt bei unseren bemerkenswerten Architekturprojekten und führt über weitreichende Maßnahmen zum Klimaschutz, der Förderung regionaler Vereine und Initiativen, unserem internationalen Geschäft, das uns wirtschaftlich auch hier in Frankfurt gestärkt hat, bis hin zur Technologie, die unsere Betriebsabläufe revolutionierte – all das waren und sind Innovationen und Entscheidungen, die unseren Erfolg geprägt haben“, sagt Schulte. Natürlich gab es auch schwierige Jahre. Man denke nur an die wohl größte Krise, der sich die Luftfahrtindustrie bisher stellen musste: die Covid-Pandemie mit ihren gravierenden Einschnitten auch für den Rhein-Main-Airport. Inzwischen ist Optimismus zurückgekehrt, hat sich gezeigt, dass vor allem auch die Geschäftsreisenden zurückkehren. Das Jubiläum, das Fraport in diesem Jahr unter dem Titel „100 Jahre wie im Flug” feiert, ist eine Hommage an die vergangenen 100 Jahre. Es ist aber auch ein Ausdruck der Dankbarkeit für all jene, die zu diesem erstaunlichen Erfolg beigetragen haben. Gemeint sind die vielen Menschen vor und hinter den Kulissen, ohne die der Betrieb einer Infrastruktur dieses Ausmaßes nicht möglich wäre. Das sind alle Mitarbeitenden in den Terminals, im Betrieb der technischen Anlagen und auf dem Vorfeld, die bei Wind und Wetter den reibungslosen Betrieb sicherstellen, auch die Menschen in der Abfertigung, die dafür sorgen, dass die Flugzeuge pünktlich „umgedreht“ werden, damit nicht nur die Passagiere zuverlässig von A nach B kommen, sondern auch ihr Hab und Gut. Zum Erfolg tragen zudem alle Administrativen bei, die oft im Hintergrund dafür sorgen, dass sich der Flughafen weiterentwickelt, Personal rekrutiert wird und die Finanzen im Einklang bleiben. ZEIT, DIE REISE (WIEDER MEHR) ZU GENIESSEN Wer über die Funktion „Handless Key“ in seinem Autoschlüssel verfügt, wird bestätigen, wie angenehm es ist, nicht ständig nach dem Schlüsselbund suchen zu müssen – schon gar nicht mit vollgepackten Händen. Oder mit Kind auf dem Arm. Das Auto schließt automatisch ab, wenn sich die Fahrerin oder der Fahrer bzw. der Schlüssel mit integriertem Sensor entfernt. Genauso einfach findet am Flughafen Frankfurt künftig auch die automatisierte Pass- und Ticketkontrolle bei Reisen im Raum Schengen statt. Dank „Smart Path“ genügt nur ein kurzer Blick in die Kamera. Kein wiederholtes Suchen nach Unterlagen, keine langen Warteschlangen bei der Überprüfung der Papiere. Dafür mehr (o.l.) Horse Power im Jahr 1948, ein Jahr vor Gründung der Bundesrepublick Deutschland, am Rande des Vorfelds. (o.r.) Viermotrorige Langstreckenmaschine am Vorfeld, als das Düsenzeitalter noch nicht angebrochen war. Mit diesen Maschinen dauerte der Flug über den großen Teich fast noch einen ganzen Tag. (l.) Das Geschäftsreisezeitalter in der Luftfahrt nach Nordamerika begann mit den Lockheed SuperstarMaschinen. 1924 begann die Geschichte der heutigen Fraport AG mit der Gründung der „Südwestdeutschen Luftverkehrs AG“

12 Der Mobilitätsmanager 05/06.2024 Zeit für den Kaffee vor dem Flug, für die Kinder, fürs Stöbern im Shop. Zeit zum Genießen. „Im Jahr 2023 wurden außerdem neue CT-Scanner für Handgepäck eingeführt, die dem lästigen Auspacken von Flüssigkeiten und Elektrogeräten bei den Sicherheitskontrollen ein Ende bereiten“, erklärt Sascha König, Vice President Resource Management and Infrastructure Terminals bei Fraport. In den nächsten Jahren werden die Sicherheitskontrollen für Reisende damit weitestgehend ausgestattet sein. Passenger Journey. Wenn es um den Passagierprozess, die so genannte Passenger Journey, am Flughafen geht, fand die letzte große Umstellung in den 70er bzw.80er Jahren statt, als vom manuellen auf den IT-basierten Check-in umgestellt wurde. „Während die Angebote des Zeitvertreibs in den letzten Jahrzehnten umfassender wurden und die Aufenthaltsqualität am Flughafen insgesamt gestiegen ist, haben gleichzeitig auch Stressfaktoren zugenommen“, erklärt Jens Sanner. „Verstärkte Kontrollen und ein höheres Fluggastaufkommen führten oft zu längeren Wartezeiten. Es gab mehr und mehr zu beachten, zum Beispiel bei den Flüssigkeiten im Handgepäck. Kurz: Die Passenger Journey ist über die Jahre kompliziert geworden. Gemeinsam mit Partnern wie SITA und NEC wird vieles vereinfacht – durch neue Technologien, Digitalisierung und Automatisierung. Wer heute über den Flughafen Frankfurt reist, kann die Kontrolle immer öfter selbst in die Hand nehmen und die Reise kontaktlos, entspannt und mit mehr Zeit für die schönen Seiten des Reisens genießen. Dauerhafte Registrierung für Frequent Flyer. Vielflieger, die mit Fluglinien der Star Alliance reisen, sie müssen sich nicht wiederholt für die biometrische Identifizierung registrieren. Die freiwillige Registrierung läuft dann über eine App, die Daten werden langfristig auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Für die automatisierte Verifizierung müssen sich Reisende für den sogenannten „Day of Travel Enrolement“ registrieren – ein Vorgang, so einfach wie der OnlineCheck-in, und natürlich kostenlos. Dafür stehen im Terminal Automaten bereit. An Kontrollpunkten wie dem Boarding oder der Kofferabgabe, scannt eine Kamera innerhalb von rund 100 Millisekunden das Gesicht. Dafür muss der Reisende nicht mal direkt in die Linse schauen. Innerhalb von ein bis zwei Sekunden gleicht das System den Scan mit jenem Bild ab, das der Passagier zuvor selbst bei der Registrierung hinterlegt hat. Und die Daten? Sie werden nur für den Reisetag von SITA lokal gespeichert. Fluggesellschaften nutzen sie etwa beim Boarding zum Abgleich. Drei Stunden nach tatsächlichem Abflug löscht SITA die biometrischen Daten wieder. Non-Schengen: Schneller mit Easypass. Mit demselben Gedanken agiert auch die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt: Wer etwa außerhalb des Schengenraums reist, muss zusätzlich zu Ticket- und Ausweiskontrollpunkten die Grenzkontrolle der Bundespolizei in Ein- bzw. Ausreiserichtung passieren. Möchten sich Passagiere die Konktrolle an konventionellen Grenzkontrollschaltern sparen, können alle EUFlugzeugschlepper anno dazumal Dame von Welt am Terminal im Jahr 1964 Text RED Fotos Faport Titelstory • Jubiläum Was passiert in 24 Stunden am Rhein-Main-Airport? • Ca. 1100 Starts und Landungen • Rund 150.000 Passagiere • Ca. 89.000 Gepäckstücke • Ca. 24.000 Parkvorgänge • Ca. 82.000 Mitarbeitende aus 114 Nationen • Ca. 220 Fernzüge am Flughafen-Fernbahnhof • Ca. 250 S-Bahnzüge a, Fliughafen-Regionalbahnhof • Ca. 850 Busabfahrten ••• Zahlen – Daten – Fakten

www.dmm.travel 13 Geschäftiges Treiben mit Star Alliance-Jets am Terminal 1 Als die Lufthansa ihre CI und Farben der Flugzeuge wechselte Bürger sowie Nicht-EU-Bürger ab 12 Jahren mit einem Deutschen Aufenthaltstitel das automatisierte Grenzkontrollsystem namens EasyPass nutzen, um ihre Daten automatisiert mit den Behörden zu verifizieren. Das System ist registrierungsfrei und funktioniert mit einem gültigen elektronischen Pass (ePass). Sowohl der deutsche Reisepass als auch der deutsche Personalausweis im Kartenformat verfügen über diese Funktion, nicht aber vorläufige Pässe. Reisende scannen ihren ePass an den EasyPass-Anlagen, die im Bereich für EU-Bürger verortet sind, und werfen auch hier einen kurzen Blick in die Kamera. Damit haben sie bereits die Grenzkontrolle passiert und die Verifizierung ihrer Daten durch die Behörden ist schnell und einfach erledigt. Auch dieser Service ist freiwillig und kostenlos. Die Zukunft des Reisens: Automatisierung und Selbstkontrolle. Die biometrische Identifizierung wird das Reisen über Flughäfen maßgeblich verändern. Digitale Reisezertifikate sind der Schlüssel zur Transformation der Reisewelt. Diese Transformation des Reisens hat am Flughafen Frankfurt bereits begonnen. In Europa ist er der erste Flughafen, der den automatisierten Weg für alle Passagiere ermöglicht – weltweit ist er unter den Top 5. Seit 2023 steht die Technologie allen Airlines und somit allen Passagieren zur Verfügung, wenn deren Airline das Angebot in Anspruch nimmt. Terminal 3 wird komplett digital ausgerüstet in Betrieb gehen. Und wenn Jens Sanner einen Blick in die Zukunft wirft, sieht er in der „Luggage Journey“ ein voll automatisiertes Koffersystem. Terminal 3. Im Süden des Flughafens entsteht auf den Flächen der ehemaligen US-Militärbasis das Terminal 3. Das langfristig ausgelegte Ausbauprojekt ist trotz der unvorhergesehenen Beeinträchtigungen des Luftverkehrs durch die Corona-Pandemie ein wichtiger Bestandteil der Zukunft des Frankfurt Airports. Denn: Der Luftverkehr wird mittel- und langfristig wieder wachsen. Mit seinem modular geplanten Bau können die einzelnen Bauabschnitte des Terminals eng am tatOnline-Info fraport.de Jubiläum • 1924 Gründung der Südwestdeutschen Luftverkehrs AG • 1926 Start des internationalen Luftverkehrs • 1934 Baubeginn des Flug- und Luftschiffhafens Rhein-Main • 1939 – 45 Der Flughafen im Zweiten Weltkrieg • 1946 Beginn des Flughafenausbaus • 1948 Weiterer Ausbau in der Nachkriegszeit • 1948 – 49 Die Berliner Luftbrücke • 1949 Bau einer zweiten Start- und Landebahn • 1949 VAG übernimmt den Bodenverkehrsdienst • 1950 Nordteil in deutschen Händen • 1954 Umfirmierung in FAG • 1955 Lufthansa nimmt Passagier-Flugverkehr in Frankfurt auf • 1957 Verlängerung der Hauptstartbahn • 1959 Beginn des Düsenflugzeitalters • 1965 Grundsteinlegung Terminal 1 • 1970 Wartungshalle V „Jumbo-Halle“ • 1972 Terminal 1 mit Bundesbahn-Bahnhof geht in Betrieb • 1980 – 84 Konflikte um Startbahn 18 West • ab 1993 Schließung und Rückbau der US-Air Base • 1994 Terminal 2 eröffnet • 1994 Premierenfahrt für die automatische Hochbahn • 1997 Inbetriebnahme Cargo-City-Süd • 2000 Umfirmierung in Fraport AG • 2005 Erstlandung A380 • 2008 Eröffnung der A380 Wartungshalle • 2008 Erweiterung Halle C und C/D-Riegel • 2011 Eröffnung von „The Squaire“ • 2011 Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest • 2012 Inbetriebnahme des Flugsteigs A-Plus • 2015 Ausblick Terminal 3 • 2018 Spatenstich für neue Sky Line-Bahn • 2019 Rekordjahr für Frankfurt Airport • 2022/2023 Luftverkehr lebt wieder auf • 2024 Streiks von Sicherheitsbediensteten, der Lufthansa und der Deutschen Bahn, 100-Jahr-Feier • 2026 Inbetriebnahme Terminal 3 ••• Time Table 100 Jahre Fraport

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