DMM Der Mobilitätsmanager

31 www.dmm.travel Bahn Online-Info bahn.de / https://www.bahn.de/service/fahrplaene/baustellen Oft monatelang werden Bahnstrecken im Zuge der Sanierung gesperrt. Über Jahrzehnte wurden zum Teil wichtige Bahnlinien demontiert. zeitigem Stand soll es zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 losgehen. Offen aber ist, in welchem Umfang die neue Infrastruktur mit nahezu 60 km Tunnelstrecken bis dahin betriebsbereit sein wird. Laut Projektgesellschaft sind noch spätere Termin bis 2031 vorgesehen. Insbesondere bei der Streckenausrüstung und Digitalisierung hinkt man hinter den Planungen hinterher. So müssen fast 500 km Strecke mit ETCS-Zugsicherung ausgerüstet werden. Es wird immer offensichtlicher, dass der geplante Termin für die komplette Inbetriebnahme Dezember 2025 nicht einzuhalten ist. Konzernintern stellt man sich bei der DB auf eine vollumfängliche Betriebsaufnahme in den Jahren 2027 bis 2030 vor. Nun denkt man schon über eine Teilinbetriebnahme nach. Demnach könnten einige Gleise im Tiefbahnhof für einen eingeschränkten Zugbetrieb vorrangig von den ICE-Linien Hamburg/BerlinMünchen genutzt werden. Das Gros des Zugverkehrs müsste noch auf Jahre hinaus im alten Kopfbahnhof abgewickelt werden. Diese Entwicklung einer Kombilösung lässt die im Dezember 2023 angebrachte neue Bahnhofsbeschilderung „Stuttgart Hbf oben“ plausibel erscheinen. Das Problem: Die Landeshauptstadt will da nicht mitspielen. Sie hat nämlich schon weite Flächen der oberirdischen Gleisanlagen erworben und besteht auf Übergabe dieser Flächen ab Jahresbeginn 2026. Bahnreform. Die mit der Bahnreform verknüpften Versprechungen, Erwartungen und Hoffnungen haben sich als Irrtum erwiesen. Die Bahnreform sollte die Lösung aller Probleme liefern. Mehr Verkehr auf die Schiene, hohe Zuverlässigkeit, Entlastung des Bundeshaushalts, die Ziele wurden grandios verfehlt. Im Rahmen der Bahnreform wurde durch die Divisionalisierung, sprich Zerschlagung der Prodiktion das Herz der DB erheblich beschädigt. Diesen Fehler haben ÖBB und SBB nicht gemacht. Deshalb kann der vormalige SBBChef Dr. Benedikt Weibel der DB ins Stammbuch schreiben: „Legen Sie als erste Priorität den strikten Fokus auf den operativen Betrieb – sicher, pünktlich, sauber – vom Topmanagement bis zur letzten Betriebsstelle.“ ••• Vogelfluglinie. 55 km lange NBS Lübeck-Fehrmantunnel Frankfurt–Mannheim. Die geplante Strecke soll die bestehenden Neubaustrecken Köln– Rhein/Main (Frankfurt Hbf bzw. Flughafen Fernbahnhof) sowie Mannheim–Stuttgart verbinden und für eine Geschwindigkeit von 300 km/h ausgelegt werden. Inbetriebnahme wohl erst nah 2040. Gelnhausen–Fulda. Während der Abschnitt Hanau–Gelnhausen viergleisig ausgebaut werden soll, soll der Abschnitt Gelnhausen–Fulda durch eine Neubaustrecke entlastet werden. Die 44 km lange Strecke mit einem Tunnelanteil von zwei Dritteln soll bei Kalbach südlich von Fulda in die bestehende SFS Hannover-Würzburg einfädeln. Fulda–Gerstungen. Die ca. 40 km lange NBS soll nördlich von Fulda von der SFS HannoverWürzburg abzweigen und östlich von Bebra auf die Bestandsstrecke von Bebra nch Erfurt einfädeln Hannover–Bielefeld. Um die im Deutschland-Takt vorgesehene Reduzierung der Fahrzeit zwischen Bielefeld und Hannover von derzeit 51 auf 31 Minuten zu erreichen, ist eine mit 300 km/h befahrbare NBS geplant (Realisierung derzeit ungewiss). Hannover–Hamburg. Zur Entlastung der bestehenden Linie zum Erreichen der im Deutschlandtakt vorgesehenen Kantenfahrzeit von 59 Minuten zwischen Hamburg Hlf und Hannover werden im Rahmen der Aus-/NBS zwei zusätzliche durchgehende Gleise geplant. Realisierung derzeit ungewiss. Nürnberg–Würzburg. Zur Entlastung der bestehenden erst 2023 grundsanierten Magistrale Fürth-Würzburg ist eine für 300 km/h ausgelegte NBS geplant. Sie ermöglicht eine Fahrzeit von 29 Minuten zwischen Nürnberg und Würzburg und schließt die Lücke zwischen den beiden SFS Hannover-Würzburg und Nürnberg-Ingolstadt. Realisierung zurzeit ungewiss. Dresden–Prag. Die geplante Schnellfahrstrecke Dresden–Prag ist eine mögliche NBS für den grenzüberschreitenden Eisenbahnverkehr. Neben der Verkürzung der Fahrzeit zwischen Dresden und Prag auf weniger als 1 Stunde würde die Strecke die stark mit Güterverkehr belastete Bestandsstrecke entlasten. Ulm–Augsburg. Um eine für den Deutschlandtakt notwendige Fahrzeitverkürzung auf 26 Minuten zu erreichen, ist eine rund 70 km lange und mit bis zu 300 km/h befahrbare NBS geplant. Brenner-Nordzulauf. Als nördliche Zulaufstrecke für den im Bau befindlichen Brennerbasistunnel ist auf deutscher Seite zwischen Grafing nahe München und der Staatsgrenze bei Kiefersfelden eine NBS geplant. ••• Geplante NBS

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