Digitalisierungs-Trend Künstliche Intelligenz ••• Umweltfreundlicheres Fliegen kostet ••• Reaktionen auf den Lufthansa-Vorstoß September 2024 69707 I 6,50 Euro www.dmm.travel TÄGLICH AKTUELLE BRANCHEN-INFORMATIONEN UNTER WWW.DMM.TRAVEL Dienstrad-Leasing verfünffacht ••• Kampf um die Gunst der Beschäftigten „Weiter so“ führt in den Abrgrund ••• Der Verkehr muss nachhaltiger werden DMM‘s Top 12 Dienstwagen ••• Beste E-Autos für Unternehmen
Jetzt Probefahrt vereinbaren. Energieverbrauch (kombiniert)**: 15,1–13,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen (kombiniert) **: 0 g/km; CO2-Klasse: A; Elektrische Reichweite*: 555–602 km *Gemäß WLTP ist beim Ford Explorer RWD mit voll aufgeladener Batterie eine Reichweite bis zur genannten, zertifizierten elektrischen Reichweite – je nach vorhandener Serien- und Batterie-Konfiguration – möglich. Die tatsächliche Reichweite kann aufgrund unterschiedlicher Faktoren variieren. **Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren WLTP (Worldwide harmonised Light-duty vehicles Test Procedures) ermittelt. Weitere Angaben finden Sie hier: www.ford.de/energie Der neue Ford Explorer® mit bis zu 602 km Reichweite.* Weit. Weiter. Explorer®.
3 www.dmm.travel Es hat sich viel getan. Der Lufthansa-Deal mit ITA Airways ist perfekt. Deutschland ist bei der Fußball-EM raussgeflogen. Passend dazu wurde den ausländischen Gästen eine marode Infrastruktur präsentiert, garniert durch das Verspätungselend der Deutschen Bahn. Und rechtzeitig zum Beginn der Olympiade störten Fanatiker das französische Schnellfahrnetz der SNCF. Die Krönung aber waren neuerliche Klebeaktionen durch Klimaaktivisten. ••• Auch in der Geschäftsreisebranche wird laufend von der Work-Life-Balance geschwafelt. Vier-Tage-Woche, Work-Life-Balance, Sabbatical nach zwei Berufsjahren und HomeOffice in Vollzeit sind die Lebenslügen unserer Zeit! Nicht wenige Institutionen gaukeln uns vor, dass Erfolg auch mit wenig Einsatz möglich ist. Die Wahrheit ist: Es gibt auf der Welt, blicken wir mal nach USA, nach Asien usw., genug andere Menschen, die hart an ihrem Erfolg arbeiten. Die klüger, besser und erfolgreicher werden und die Work-LifeBalance das sein lassen was sie ist, Blödsinn. Wenn man wirklich etwas reißen will, sollte man lieber auf Arnold Schwarzenegger und seine Rede an der Stanford-Universität hören: „You can‘t climb the ladder of success with your hands in your pockets!“ (Erfolg ist nicht möglich mit den Händen in den Hosentaschen). Toxische Wirkung für den Wohlstand. In Europa dominiert eine Abstiegs-Agenda, die in ihrer Addition eine toxische Wirkung auf Geschäftsreisen und damit auch auf unseren Wohlstand entfaltet. „Obwohl das Pro-Kopf-Einkommen vor ein paar Jahrzehnten ähnlich war, ist die Wirtschaft seit 2010 in den USA doppelt so schnell gewachsen wie in den vier größten Volkswirtschaften der EU zusammengenommen – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Weltweit gibt es nur einen Aufwärtstrend: bei den Treibhausgasemissionen. Dafür ist eine schleichende Deindustrialisierung in vollem Gang. Mittlerweile beträgt der Anteil der industriellen Produktion an der Wohlstandserzeugung in Deutschland nur noch rund 25 %. Europa insgesamt ist im Wettbewerb mit Nordamerika und Asien heute der wachstumsschwächste Kontinent. Hinzu kommt hier zu Lande ein Sozialstaat, der deutlich schneller wächst als die Gesamtwirtschaft. Insbesondere Deutschland als größte europäische Volkswirtschaft versucht mit Kurzarbeitsregelungen, Aufstockerlöhnen, Mietzuschüssen, einem weltweit einmaligen Angebot an Lohnersatzleistungen und dem Bürgergeld klar zu kommen. Dabei wird immer klarer: Die „soziale Sicherheit“ führt bewusst zu kontinuierlichen Rückgängen bei Kaufkraft, Gewinnen, Arbeitszeit, Produktivität und industrieller Fertigungstiefe. Vorläufige Ausgleichszölle. Der European Council for Motor Trades and Repairs (CECRA) nimmt die Entscheidung der Europäischen Kommission zur Kenntnis, ab dem 04. Juli zusätzliche Zölle zwischen 17,4 % und 38,1 % auf aus China importierte Elektroautos zu erheben. Diese Entscheidung folgte einer Untersuchung zu Vorwürfen unfairer staatlicher Subventionen für chinesische batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs), darunter Marken wie BYD, Geely und SAIC. Die europäischen Autobauer bieten ihre Elektroautos i.d.R. zu weit höheren Preisen an, die nicht wettbewerbsfähig zu den Modellen aus dem Reich der Mitte sind. Die zusätzlichen Zölle werden sich auf die Autopreise und damit auf die Verkaufsmengen auswirken. Möglich ist eine Retourkutsche Pekings, was vor allem BMW, Mercedes, Porsche und VW treffen wird. Klimakleber. Sie haben‘s wieder getan, diesmal an den Flughäfen Köln-Bonn und Frankfurt. Einerseits kann man die Motivation der jungen Leute verstehhen, sie zu kriminalisieren ist Unfug. Andererseits scheren sich all diejenigen, die die „Letzte Generation“ dafür kritisieren, leider verdammt wenig um eine bessere Umwelt. Bahn. Das deutsche System Schiene ist ziemlich krank und bringt auch die Geschäftsreisebranche an den Rand der Verzweiflung. Für die Fehler früherer und auch heutiger Bahnmanager sowie der schienenfeindlichen Verkehrspolitik unserer unfähigen Verkehrspolitiker sollen 30.000 Bahner nun bezahlen, sprich entlassen werden. Trotz allem: Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre und schauen Sie auch auf dmm.travel, das Infoportal für Unternehmensmobilität. Gernot Zielonka Herausgeber und Chefredakteur HÄNDE IN DEN HOSENTASCHEN Immerhin: Der Bus war bei der EM das beliebteste Verkehrsmittel. In 60,5 % der Fälle reisten die Teams mit dem Mannschaftsbus an. 25,9 % der Reisen wurden per Flugzeug durchgeführt und nur für 12,6 % wurde die Bahn genutzt. Tja, die liebe Bahn: Was helfen die schönsten Züge, wenn sie nicht ankommen wann sie sollen? Editorial • Unter uns
4 Inhalt • September 2024 Bild xxxx I BMW I Tesla Titelmotiv Fujitsu Ein „Weiter so“ wird teurer En bescheunigter Übergng zu nach- haltigem Verkehr wird mit Blick auf Investitionen in die Kernverkehrsinfrastruktur kostengünstiger als ein „Weiter so“. Aber nur dann, wenn jetzt gehandelt wird, so das ITF bei der OECD. DMM‘s Top 12 E-Dienstwagen Eine wachsende Auswahl an E-Autos, immer höhere Reichweiten, stärkere Akkus. mehr Komfort und Alltagstauglichkeit, dazu Rabatte auf dem Niveau von Verbrennern: Das Firmeninteresse an E-Geschäftswagen steigt. KI in der Geschäftsreise Digitalisierung und Automatiseirung stellen für Unternehmen in Bezug auf das Business Travel Management eine große Transformationsaufgabe dar. Firmen können ihre Reisekosten besser im Griff halten, vielleicht sogar etwas senken. Trendmonitor 5 I Dienstreisen trotz höherer Kosten News 6 I Wissenswertes in Kürze Titelstory 12 I KI im Geschäftsreisemanagement Digitalisierung und Automatisierung können vieles vereinfachen. Und Reisekosten können evtl. gesenkt werden. Aber KI ist längst nicht perfekt. Geschäftsreise 16 I Klimafreundliches Fliegen Reaktionen der Geschäftsreisebranche auf Umweltkostenzuschlag der LH. 18 I Zwei neue Mega-Airports Gigantonanie bei den Saudis und Scheichs in Dubai mit milliardenschweren Projekten. 19 I Businessprogramme September Americam verlangte Schwellenwerte bei NDC-Buchungen, ansonsten gibt‘s keine Meilengutschriften. 20 I Dienstrad voll im Trend Der Gesamtumsatz der Anbieter im Dienstrad-Leasingmarkt hat sich seit 2019 verfünffacht. 24 I Ein „Weiter so“ wird teurer Es braucht einen beschleunigten Übergang zu nachhaltigem Verkehr. Geschäftswagen 28 I Große E-Dienstwagen attraktiver Die Bundesregierung weitet die E-Förderung von teureren batterieelektrischen Autos aus. 29 I Gewerblicher Markt Septmber Gibt es Preisabsprachen unter den Reifenherstellern und Reifenhändlern? Es wird ermittelt. 30 I DMM‘s Top 12 Geschäftswagen Immer mehr Firmen greifen zu Elektroautos (BEV), aus vielen gunten Gründen. DMM präsentiert die besten zwölf E-Dienstwagen. 34 I Ford bläst zur Aufholjagd Allen Unkenrufeen zum Trotz setzen die Kölner auf tolle neue BEV und Fahrzeuge fürs „Abenteuer“. 36 I Umstieg auf BEV lohnt sich doch E-Mobilität macht goße technische Fortschritte. Grund gernug, den Fuhrpark zu modernisieren. 40 I Mercedes EQE im DMM-Test Diese elektrische E-Klasse sollte eigentlich ein Renner unter den modernen Geschäftswagen sein. 42 I Elektrifizierung kommt voran Ende 2024 werden über 17 Mio. E-Autos weltweit neu zugelassen. In Deutschland sind‘s ca, 1,4 Mio. Vorbild & Modell 44 I Die 1950er/60er Jahre In den 1950er Jahren starteten die Geschäftsreisen zu einem neuen Anlauf. Zunächst aber nur mit der Bahn, bevor ihr Auto und Flugzeug den Rang abliefen. Recht & Steuern 42 I Irrtümer - Was man (nicht) darf Kuriose Job-Irrtümer dienen im Streitfall zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer als Argumentations-basis. Gut zu wissen. 47 I Rechtsprechung – Wichtige Urteile. Inside 49 I Köpfe & Skurriles Vorschau 50 I DMM 10.2024 und Impressum Seite 24 Seite 12 Seite 30 Die nächste Ausgabe »DMM - Der Mobilitätsmanager« 10/2024 erscheint am 28.08.2024.
5 www.dmm.travel Trendmonitor Text RED Foto Concur Online-Info concur.de Aktuelle Markt- und Preis- entwicklungen im Business Travel Marktbeobachtungen von DMM ZUR OPTIMIERUNG IHRES BUSINESS: IN JEDER AUSGABE DIE AKTUELLEN BRANCHENTRENDS IN ZAHLEN GESCHÄFTSREISEN TROTZ KOSTENSTEIGERUNGEN? Der Markt I September 2024 Diese Entwicklung betrifft Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen, da sie direkte Auswirkungen auf die Unternehmensbudgets und persönliche Belastung der Mitarbeitenden hat. Das Reisekosten- und Ausgabenmanagement wird damit zu einem wichtigen Aspekt des Finanzhaushalts. Unternehmen sollten folgende Empfehlungen berücksichtigen: 1. Sicherheit und Fürsorgepflicht: Laut der Employee Experience Studie von SAP Concur geben 37 % der deutschen Personalverantwortlichen an, dass ihre Mitarbeitenden unzufriedener sind, wenn Reiserichtlinien nicht an inflationsbedingte Kostenschwankungen angepasst werden. Aber es haben nur 29 % der Firmen ihre Verpflegungspauschalen tatsächlich erhöht. Viele haben sie sogar gesenkt (31 %). Mit Blick auf Kostenkontrolle und erforderliche Einsparungen mag es sinnvoll erscheinen, die Budgets für Geschäftsreisen nicht zu erhöhen. Doch kann dies zum Sicherheitsrisiko für Geschäftsreisende werden. Wird von Geschäftsreisenden etwa weiterhin erwartet mit dem Budget von 2019 zu haushalten oder sogar weniger, sind sie möglicherweise gezwungen, Hotels in weniger sicheren Gegenden zu buchen. Eine weitere Studie von SAP-Concur zeigt, dass bereits 2023 jeder dritte deutsche Geschäftsreisende aufgrund der wirtschaftlichen Situation in unsichereren Gegenden oder qualitativ minderen Unterkünften nächtigen musste (31 %). Genauso ist denkbar, dass Geschäftsreisende nachts auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen müssen, statt teure Taxis zu nutzen. Sparmaßnahmen können auch psychische und gesundheitliche Folgen haben. 2. Erstattungsfristen ernst nehmen: Die Employee Experience Studie zeigt ebenfalls, dass 70 % der Befragten besorgt darüber sind, wie sich steigende Lebenshaltungskosten auf ihre persönlichen Finanzen auswirken. Unternehmen können Geschäftsreisende entlasten, indem sie kostenintensive Reiseposten wie Flüge und Übernachtungen im Voraus übernehmen. Häufig stellt die Rückerstattung Finanzverantwortliche vor Herausforderungen: verschiedene Zahlungsmittel, Fehler in der Reisekostenabrechnung oder verlorene Belege erschweren den Prozess. Digitale Lösungen für das Geschäftsreisemanagement können durch automatisierte Prozesse den Aufwand reduzieren und erlauben Reisenden, Belege und Zahlungsmittel direkt digital zu hinterlegen. Finanzverantwortliche benötigen so weniger Zeit für die Rückerstattung. 3. Reiserichtlinie aktuell halten: Travel Policies sollten regelmäßig auf ihre Aktualität geprüft werden. Feedbackrunden mit Finanzverantwortlichen und Geschäftsreisenden können Unternehmen einen Überblick verschaffen, welche Richtlinien sich bewähren oder nicht. Sie zeigen zudem, ob die aktuelle Reiserichtlinie nachvollziehbar ist, oder ob Formulierungen vereinfacht werden sollten. Dadurch werden Richtlinien fortlaufend auf Mitarbeiterbedürfnisse zugeschnitten. Erhalten Reisende zudem eine konkrete Anleitung und Hilfestellung, um Kosten zu kategorisieren, können Finanzverantwortliche die Ausgaben besser nachvollziehen und das Budget für Geschäftsreisen entsprechend steuern. Außerdem benötigen sie weniger Zeit, um die Ausgaben nachträglich den korrekten Kategorien zuzuordnen. ••• Weltweit geben Unternehmen jedes Jahr Milliarden von USD/Euro für Geschäftstermine/berufliche Reisen aus. Waren die Kosten vor der Pandemie schon hoch, sind sie jetzt noch deutlich höher: Vor allem deutsche Firmen müssen mit massiven Kostensteigerungen von 19 % klar kommen, über alle Ausgabenkategorien hinweg.
6 Der Mobilitätsmanager 09.2024 News ••• Luftfahrt Air France: Vom 09.12.2024 bis zum 08.03.2025 Paris – Rio de Janeiro zehn Mal wöchentlich. Mit B 777-300 ER.. Austrian Airlines: Ab 27.10.2024 Linz – Frankfurt mit ATR 72-600 (72 Sitzplätze) der Partnerin Braathens Regional Airlines. Dreimal täglich. Condor: Codeshare-Partnerschaft mit Emirates unterzeichnet. Cathay Pacific: Ab 27.10.2024 täglich Hongkong - Zürich mit A 350. EL AL Israel Airlines: CodeshareVereinbarung sowie Loyalty-Partnerschaft mit Virgin Atlantic. Mitglieder des EL AL Matmid Frequent Flyer Club und des Virgin Atlantic Flying Club profitieren von gegenseitigen Treuevorteilen. Punkte können auf Flügen beider Airlines gesammelt und eingelöst werden, auch abseits der Strecke London-Tel Aviv. Eurowings: Passagiere mit dem Vielflieger-Status Senator, die den Basic-Tarif gebucht haben, können nun auch die Lounges der Lufthansa Group sowie die Partnerlounges nutzen. Iberia: Kunden können nun per Whats App einchecken und ihre Bordkarte für verschiedene Zielorte erhalten, ihre Reservierungsdaten einsehen und Benachrichtigungen über ihren Flug erhalten. LOT Polish Airlines: Ab dem 03.02.2025 Warschau - Lissabon. 5mal /Woche. Ab 24.02.2025 täglich. Einsatz: B 737. Lufthansa: Neue Partnerschaft mit Miles & More und dem Flughafen München. Teilnehmende können nun in vielen Geschäften am Airport Meilen sammeln und auch wieder einlösen. Vom 04. - 16.12.2024 und vom 06. - 17.02. 2025 wird 3x/Woche von Frankfurt nach Seoul-Incheon geflogen. Zum Einsatz kommen B 747-400. Lufthansa City Airlines: Die jüngste Fluggesellschaft der deutschen Gruppe hat Flüge von München nach Bordeaux und nach Hamburg übernommen. Norse Atlantic: Die Billig-Langstreckenairline fliegt aktuell zwischen Rom und New York. Ab 10.05.2025 fünf und ab 26.05.2025 soll täglich zwischen den beiden Städten geflogen werden. Qantas: Mit Nonstopflügen zwischen Perth und Paris (17:20 h) kehrt die australische Airline zum ersten Mal seit 20 Jahren in die französische Hauptstadt zurück. Seit Mitte August drei Flüge pro Woche. Neues Beleuchtungskonzept gegen Jetlag auf Ultralangstreckenflügen. Einzigartige und anpassbare Kabinenbeleuchtung wird geschaffen, die wissenschaftlich fundiert ist. Turkish Airlines: Allen Passagieren wird ab Ende 2025 schneller, kostenloser und unbegrenzter, Internetzugang angeboten. Unites Airlines: Vom 06.01.2025 - 12.02.2025 fliegt der US-Carrier nicht von Washington, Denver und New York-Newark nach München. ••• Flughafen München AUTONOME FLUGGASTBRÜCKEN AM MUC Eine Absichtserklärung zur Entwicklung eines innovativen Konzepts für vollständig automatisierte Fluggastbrücken haben die Flughafen München GmbH mit ihrem Tochterunternehmen Terminal 2 Gesellschaft und die Dabico Airport Solutions Germany GmbH unterzeichnet. Mit dem Letter of Intent (LOI) kündigen beide Unternehmen im Rahmen der inter airport Europe 2023 an, die Anforderungen an den autonomen Betrieb der Fluggastbrücken zu ermitteln und mit den gewonnenen Erkenntnissen gemeinsam eine Pilot-Anlage für den Standort München zu entwickeln. „Mit diesem Pionier-Projekt wollen wir die Dauer der An- und Abdockvorgänge der Fluggastbrücken reduzieren, die Betriebssicherheit und die Effizienz unserer Abfertigungsprozesse steigern“, freut sich Jost Lammers, CEO Flughafen München GmbH. „Die langjährige Zusammenarbeit mit dem Flughafen München, sowie die erst im Januar erfolgte Acquisition des Fluggastbrückenherstellers FMT, legt für die Dabico Gruppe das Fundament für die weitere Entwicklung innovativer ganzheitlicher Systeme“, bestätigt Alexander Pfurr, Geschäftsführer Dabico Airport Solutions Germany. Die Entwicklung der autonomen Fluggastbrücken ist Teil einer Digitalisierungsstrategie am Flughafen München, die operative, kommerzielle und vor allem auch passagierfreundliche Prozesse und Technologien umfasst. Zu den zahlreichen bereits umgesetzten Maßnahmen zählen u.a. biometrische Bordkartenkontrollen, biometrische Zugangskontrollen zu Flugsteigen und Lounges, sogenannte „Smart Trolleys“ für Navigation, Fluginformation und Shoppingangebote, Chatbots für Fluggastanfragen, Self-Check-out Kassen, SelfOrder-Terminals in Restaurants, Sensortechnik zur Berechnung der Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen sowie RobotikProjekte im Bereich der Bodenverkehrsdienste und auch der Einsatz von Robotern zur Reinigung in Terminal 2 und im T2-Satelliten. Foto: FMG Straßenanbindung zum Fraport T3 „Am Luftbrückendenkmal“ heißt die neue Straße, die den nördlichen Teil des Flughafens Frankfurt mit dem Terminal 3 und der CargoCity Süd verbindet und parallel zur Autobahn A5 verläuft. Beschäftigte, Gäste und Reisende können ab sofort die öffentliche Verbindungsstraße nutzen, die eine Entlastung für die Infrastruktur und die Anrainer bedeutet. Durch das neu geschaffene 10 km lange Straßennetz des Terminals 3 ist nicht nur die Anbindung zur A5 sichergestellt, sondern auch die Verbindung zum nördlichen Flughafenareal und nach Gateway Gardens. Die besondere Herausforderung war gleichzeitig den Ausbau des 5,6 km langen Fahrwegs der neuen Sky Line-Bahn in Hochlage mit den darunter liegenden Brücken- und Tunnelbaumaßnahmen zu realisieren. Ein Kreisverkehr im Norden bindet die 3,1 km lange Straße an den Hugo-Eckener-Ring in Richtung Terminal 2 und den Stadtbezirk Gateway Gardens an. Eine Ausfahrt im Kreisverkehr führt Autofahrer mit Ziel Business-Quartier Gateway Gardens durch die 70 m lange, öffentliche Unterführung unterhalb der A3. Innerhalb des Airport-Betriebsbereichs liegt weiterhin die Ellis Road, die am Luftbrückendenkmal und Tor 33 vorbei zum Pier G führt. Nach gut 5 Jahren Bauzeit geht ein weiterer Meilenstein in der Anbindung des T3 an die vorhandene Infrastruktur in Betrieb und sorgt für eine entspannte Anreise zu Deutschlands Tor zur Welt.
News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel ••• Hotel & Veranstaltung B&B-Hotels: Übernahme eines an der Rügenbrücke bei Stralsund im Bau befindlichen BusinessHotels. Es soll 130 Zimmer mit 290 Betten und eine Rooftop-Bar mit Panorama-Blick bieten. Die Eröffnung ist für 2026 geplant. BWH Hotels: Best Western Premier Royal Blue hat in der Leipziger Fußgängerzone, fußläufig vom Hauptbahnhof, eröffnet. 66 Zimmer. H-Hotels: Neues H4 Hotel Wyndham Paris Pleyel Resort eröffnet. Mit 697 Zimmern ist das Hotel das größte, das seit 1970 in Paris eröffnet wurde. Hilton: Einführung eines neuen Hotelkonzepts in Deutschland. Ein 103-Zimmer-Hotel der Premium-Economy-Marke Spark soll noch in diesem Jahr in Sindelfingen eröffnen. Marriott International: Einführung des Online-Reisebuchungsprogramms „Business Access by Marriott Bonvoy“. Es ist als Direktkanal für kleine und mittelständische Unternehmen konzipiert. Bis Ende 2025 soll das Portfolio in Frankreich um mehr als zehn Hotels erweitert werden. Radisson Hotel Group: Eröffnung des Radisson Red Hotel & Radisson Red Apartments Krakow in Polen. Das Hotel verfügt über 229 Zimmer und 46 Apartments für Langzeitaufenthalte. Stayery. Die Serviced-Apartment-Marke hat einen Mietvertrag für 121 Serviced Apartments im Bezirk Berlin Mitte unterzeichnet. Für das neue Angebot sollen Büroflächen im Schultheis Quartier umgebaut werden. The Luxury Collection: Mit der Eröffnung des Koenigshof, a Luxury Collection Hotel, Munich gibt The Luxury Collection sein Debüt in Deutschland. Das Hotel mit 106 Zimmern befindet sich in bester Lage direkt am Karlsplatz/ Stachus. Es verfügt über zwei Veranstaltungsräume. Für Zusammenkünfte von bis zu 12 Personen bietet das „Studio“ im 3. Stock ein luxuriöses Ambiente. Für bis zu 50 Personen bietet „The View“ Panoramablick, Privatbar und Exklusiv-Zugang zu Terrasse und Lounge. ••• LYF LYF EAST FRANKFURT HAT ERÖFFNET Mit der Eröffnung des lyf Est Frankfurt feiert die Marke von The Ascott Ltd. (ein führender Anbieter von Serviced Apartments, Hotels und Co-Living-Unterkünften) Deutschlandpremiere und offeriert Digitalnomaden, Kreativschaffenden und Weltenbummlern mit 100 Zimmern sowie Gemeinschaftsräumen ein stilvoll designtes Zuhause in der Mainmetropole. So multikulturell wie Frankfurts Bewohner, die aus 175 Ländern stammen, ist auch die globale Anziehungskraft für Leisure- wie Geschäfts-Touristen. Das Frankfurter Ostend ist für das lyf East Frankfurt der ideale Standort: Am Mainufer gelegen und umgeben von Bars, Restaurants, Museen und Theater, spüren Gäste hier den Mix aus urbanem Leben und entspannter Flussatmosphäre. Business-Hotspots wie die Europäische Zentralbank (EZB) sind nur einen Katzensprung entfernt. Mit gusseisernen Elementen spiegelt die Glasfassade des Hauses den industrialisierten Osten der Bankenmetropole wider. Die 100 hellen Zimmer, aufgeteilt in zwei Kategorien – „One of a kind“ und „One of a Kind Plus“ – sind 16 bis 22 m2 gtoß. Highspeed-WLAN und Flachbildfernseher bringen moderne Unterhaltung in die Räume. Die Lobby „Say Hi“ ist neben Check-in-Lounge zentraler Treffpunkt mit bequemen Sitzecken. Die Co-Working-Lounge „Collab“ beherbergt Bereiche zum Arbeiten oder für Workshops. Im Fitnessbereich „Burn“ halten sich die Gäste fit. Die „Bond“-Gemeinschaftsküchen verfügen über ein Herbarium mit frischen Kräutern und holen Gleichgesinnte zum Kochen an einen Herd. Die 30 m2 große Küche im vierten Stock ist ebenfalls für Events mit bis zu 40 Personen ausgelegt. Die 16 m2 große Dachküche im sechsten Stock eignet sich für private Feiern und Firmenveranstaltungen und bietet, ebenso wie die Bar, direkten Zugang zur Dachterrasse Skyward mit Panoramablick über die Stadt. Das Haus beherbergt das Restaurant Leuchtendroter. Die Bar im sechsten Stock wird abends zum Treffpunkt für Hotelgäste und Frankfurter. Airplus: Neue Firmenbezeichnung Airplus, internationaler Anbieter von Lösungen im Bereich Corporate Payment, heißt jetzt ganz offiziell „AirPlus International GmbH“. Für die Kunden ändert sich nichts. Mitte vorigen Jahres hatte die Lufthansa Group mit der SEB Kort Bank AB aus Stockholm (Schweden) einen Vertrag über den Verkauf der Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH unterzeichnet. Der Kaufpreis betrug laut Lufthansa rund 450 Mio. Euro. Die Transaktion sollte in Halbjahr 1 2024 abgeschlossen sein. AirPlus International ist ein führender internationaler Anbieter von Lösungen im Bereich Corporate Payment. Das Unternehmen mit Deutschlandsitz in Neu-Isenburg beschäftigt 1.261 Mitarbeitende und betreut 55.000 Kunden rund um den Globus. Die Produkte sind in 57 Märkten erhältlich. 2023 erzielte das Unternehmen einen Abrechnungsumsatz von 14,2 Mrd. Euro und zählte 74,1 Mio. Transaktionen. Gefährliche USB- Ladestationen am Flughafen Airports rüsten ihre Wartebereiche zunehmend mit Steckdosen nach europäischen bzw. US-Standards und mit USB-Anschlüssen aus, an denen die Passagiere ihre Mobilfunkgeräte laden und gleichzeitig benutzen können. FBI und die Federal Communications Commission FCC warnen: Die USB-Stationen stellen ein Hacking-Risiko dar. Cyberkriminelle nutzen USBPorts, um an Daten der Personen zu kommen, die ihr Gerät dort anschließen. Der Fachbegriff dazu heißt Juice Jacking. Über USB-Ports, die sowohl der Datenübertrgung als auch dem Aufladen des mobilen Geräts dienen, kann Malware (Viren) von diesem Gerät auf den Zielrechner übertragen werden. Laut den US-Behörden können mit Malware infizierte Telefone aus der Ferne gesperrt und dann persönliche Daten gestohlen und an böswillige Akteure weitergegeben werden. Die US-Behörden raten, besser eine Powerbank zu benützen, um das Handy zu laden. Bei Apple iOS wurden inzwischen Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen. Neu: Adagio Original Heidelberg In der Universitätsstadt Heidelberg ist ein neues Aparthotel der Marke Adagio eröffnet worden. Vor allem in Punkto Design, Architektur und HotelInfrastruktur setzt das moderne Aparthotel neue Maßstäbe. 162 Studios und Apartments sind auf acht Ebenen verteilt. Gelegen nahe Hauptbahnhof, der Altstadt und inmitten der dynamischen Wirtschaftsregion Rhein-Neckar ist das Adagio Original Heidelberg ein perfekter Ort für alle Reisenden, seien sie geschäftlich oder privat unterwegs. Die Studios und Apartments sind komplett ausgestattet inkl. Hotelservice rund um die Uhr. Prinzipiell spielt der öffentliche Bereich, bei Adagio „The Circle“ genannt, eine wesentliche Rolle. „The Circle“ ist ein hybrider Ort mit vielen Möglichkeiten. Viele bedeutende Unternehmen sind in Stadt und Region präsent bzw. haben hier ihren Firmensitz. Heidelberg ist hervorragend angebunden – nur eine Stunde mit dem Zug ist es nach Frankfurt bzw. zum Flughafen. Foto: The Ascott Limited
8 Der Mobilitätsmanager 09.2024 News ••• DB NUR 64 % DER FERNVERKEHRSZÜGE WAREN 2023 PÜNKTLICH Die betriebliche Pünktlichkeit bei den Fernzügen der Deutschen Bahn AG (DB AG) hat 2023 bei durchschnittlich 64 % gelegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/10356) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSUFraktion (20/10086) hervor. Als „betrieblich pünktlich“ gelten bei der DB AG Züge, die ihre planmäßige Ankunftszeit um weniger als sechs Minuten überschritten haben. Im November 2023 war dies den Angaben zufolge lediglich bei 52 % der Fernverkehrszüge der Fall. Der Bestwert im Jahr 2023 lag bei 70,7 % im Februar. Für das Jahr 2024 habe die DB AG für den Fernverkehr ein betriebliches Pünktlichkeitsziel von 71,5 % angesetzt, heißt es in der Antwort. Nach Angaben der DB AG wird die Pünktlichkeit durch ein teilweise überlastetes Schienennetz, Störungen an der Infrastruktur, umfangreiche Bauarbeiten, die daraus resultierenden Kapazitätskonflikte auf dem Netz sowie zahlreiche externe Einflüsse wie beispielsweise Extremwetterereignisse, gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr und anderes maßgeblich beeinträchtigt, schreibt die Bundesregierung. Weitere Verspätungsursachen lägen beim Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Fernverkehr AG in den Bereichen Betrieb, Fahrzeuge, Personal und bei externen Einflüssen wie Fremdeinwirkungen, Behördeneinsätzen, gefährlichen Ereignissen und der Witterung. Neben diesen Betriebserschwernissen sei der November 2023 von mehreren externen Sonderereignissen geprägt gewesen, die die betriebliche Lage auf dem ohnehin schon überlasteten Schienennetz weiter verschärft hätten, heißt es weiter. Zu diesen Sonderereignissen hätten u.a. eine Oberleitungsstörung am Knotenpunkt Hannover, ein gefährliches Ereignis im Bahnbetrieb in Reichertshausen, Langsamfahrstellen im Raum Nürnberg und Gütersloh, die temporäre Einführung von Grenzkontrollen im stehenden Zug durch die Bundespolizei sowie der Lokführer-Streik am 15. und 16. November 2023 – mit maßgeblichen Auswirkungen auf den Betrieb vor und nach dem Streik – gehört. ••• Bahn DB: Die 100 %ige InfrastrukturInfraGo möchte die Trasseneinnahmen 2025 auf 6,7 Mrd. Euro und im Jahr 2026 auf 8,1 Mrd. Euro steigern. Das zieht Fahrpreiserhöhungen im Fern- Regional- und Nahverkehr nach sich. Neubaustrecke Dresden-Prag: Vorplanung abgeschlossen. Im September soll die Entscheidung zur Finanzierung und Vorzugsvariante fallen. Fahrzeit Berlin-Prag künftig 2,5 Stunden, DresdenPrag nur 60 Minuten. DB Fernverkehr: ICE-L-Einsatz erst im Lauf des Jahres 2025. Start auf der Strecke BerlinAmsterdam. Auf nicht-elektrifizierten Strecken Siemens Dual Mode Vectrons als Loks. DB Fernverkehr: 250 km/h schnelle Girunos (RABe501 der SBB) jetzt als EC 151/472 ZürichFrankfurt-Zürich. Sie ersetzen den ETR 610 und bieten noch mehr Komfort. DB Fernverkehr: ICE 3neo (Baureihe 408) nun im kommerziellen Dienstag Frankfurt -Amsterdam und Brüssel. DB Fernverkehr: Am Tag der Deutschen Einheit gibt es eine temporäre ICE-Direktverbindung von Berlin nach Schwerin. Eurobahn: Zweckverband Nahverkehr Lippe (NWL) will als SPNV-Aufgabenträger das Bahnunternehmen übernehmen. Hanseatische Eisenbahn: Saisonverkehr zwischen Bergen auf Rügen und dem Fährhafen Sassnitz noch bis 19. Oktober. Die RE 27 bringt Fahrgäste zu den Fähren nach Trelleborg (Schweden) bzw. Bornholm (Dänemark). Regiobahn: Finanzierung der Elektrifizierung der gesamten Streckeninfrastruktur (Kaarster See – Neuss und Düsseldorf-Gerresheim-Wuppertal) gesichert. Inbetriebnahme des elektrischen Betriebs ab Fahrplanwechsel im Dezember 2026. Eurostar: Flottenerweiterung von 51 auf 67 Zuggarnituren bis 2030. Treueprogramm des intergrierten Thalys-Systems und Reservierungssysteme sind integriert. TRI Train Rental: Über 30 ehemalige IC-Wagen von DB Fernverkehr abgekauft. Inzwischen viele Interessenten für die IC-Wagen, welche die DB beinahe komplett zum Verkauf angeboten hat. Renfe: Auf der spanischen Kanareninsel Teneriffa soll ein Eisenbahnnetz mit über 80 km Strecke und Hochgeschwindigkeitsverkehren entstehen. SBB: Gotthard-Basistunnel wird am 02. September für den Personenfernverkehr wieder in Betrieb genommen – und dies erstmals im Halbstundentakt. Tesla-Shuttle Berlin: Batterieelektrische Züge Siemens Mireo Plus B pendeln verkehrstäglich 26mal und kostenfrei(!) zwischen dem Bahnhof Erkner und der Tesla Gigafactory Grünheide. Foto: DB Berliner U-Bahn wird teilautomatisiert Siemens Mobility wird das Zugsteuerungssystem Communications-Based Train Control System (CBTC) auf den Linien U5 und U8 der Berliner U-Bahn einführen. Die hochmoderne CBTCLösung Trainguard MT wird den Betrieb auf der Linie U5 bis 2029 und auf der Linie U8 ab 2032 im teilautomatisierten Betrieb (GoA2 – Grade of Automation) abwickeln. So wird die Kapazität um rund 30 % steigen. Technisch sind per CBTC-Technologie Zugfolgen von unter 100 Sekunden möglich. DankTechnologiesprung sollen auch die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Gesamtsystems deutlich verbessert werden. Die BVG-Linien U5 und U8 werden auf einer Gesamtstreckenlänge von 40 km mit Trainguard MT ausgestattet. Dies beinhaltet alle 26 Stationen der Linie U5 und 24 der Linie U8. Siemens Mobility wird das bisherige Signalsystem vollständig durch seine digitale CBTC-Technologie ersetzen. Der dann teilautomatisierte Betrieb ermöglicht, dass Züge kontinuierlich mit der Strecke kommunizieren, in festgelegten Sicherheitsabständen automatisch fahren, Notbremsungen durchführen, und selbständig beschleunigen und bremsen. Triebfahrzeugführer konzentrieren sich aufs Ein- und Aussteigen der Passagiere, überwachen die Strecke visuell und können notfalls eingreifen. Durch die Nutzung von Echtzeit-Daten können mehr Züge in kürzeren Abständen auf der Strecke fahren. Geschäftsreisen mit modernsten Fernzügen der CD Geschäftsreisende und alle anderen Bahnpassagiere in Tschechien sowie auch Deutschland kommen künftig in den Genuss von Bahnreisen mit den modernsten Fernzügen Europas, dem neuen Flaggschiff der Ceské dráhy (CD) „ComfortJet“. Die künftig 20 neunteiligrn Züge (180 Waggons), die vom Konsortium Siemens Mobility/ Škoda Group produziert werden, fahren von Prag nach Bohumín und Bohumín – Praha – Františkovy Lázne. Jede dieser ComfortJet-Garnituren bietet jeweils 555 hoch komfortable Sitze. 99 Sitzplätze in der 1. Wagenklasse, 456 in der 2. Klasse sowie 18 im Speiseabteil. Die Höchstgeschwindigkeit der mit Siemens-Vectrons bespannten Push-Pull Garnituren beträgt 230 km/h. Die Reisezugwagen bieten WiFi, sind klimatisiert, sie sind konnektiv, Ab Spätsommer und in den kommenden Jahren sollen ComfortJets u.a. nach Berlin, Hamburg, Wien und Budapest eingesetzt werden.
www.dmm.travel 9 „WIR SIND BUSINESS TRAVEL“ ©Edgar Chaparro/unsplash DAS PARTNERPROGRAMM VON DMM.TRAVEL Der geschäftliche Tourismus steht vor einem Neuanfang. In der Ära nach Corona erwartet Sie ein attraktives Feature mit „Wir sind Business Travel“. Unter diesem Motto steht unser neuer virtueller DMM-Online-Marktplatz. Die Wahl der richtigen Partner für alle Mobilitäts- und Eventbereiche eines Unternehmens ist zu einer großen und verantwortungsvollen Aufgabe geworden: Von Flugreisen über Bahnfahrten, vom Geschäftswagen über das Mietfahrzeug und Carsharing, von der Wahl des passenden Geschäftsreisebüros bis hin zum gewünschten Hotel und Restaurant, vom effektivsten Kommunikationsmittel bis zur richtigen Software. Für alles, was die Planungs- und Organisationsabläufe des betrieblichen Mobilitätsmanagements erleichtern soll, brauchen unsere Leser verlässliche Ansprechpartner und Experten. Mit „Wir sind Business Travel“präsentieren Sie Ihr Unternehmen in all seinen Facetten für eine Dauer von jeweils 12 Monaten. Wie so etwas aussehen kann? Ein Beispiel: www.dmm.travel/virtueller-marktplatz/ automobilhersteller/opel/ Im Rahmen der neuen Partner-Aktion bieten wir Ihnen ein attraktives Format an: „Wir sind Business Travel“ • Dauerpräsenz im Marktplatz auf dmm.travel (Firmenporträt, Business-Kontakte, B2B-Angebote) • Regelmäßige Logo-Darstellung auf der Startseite • Preis für 1 Jahr: 7.750 Euro Mit Ihrer Teilnahme präsentieren Sie Ihr Unternehmen einer exklusiven Zielgruppe und unterstützen die unabhängige Berichterstattung aus der gesamten Mobilitäts- und Geschäftsreise-Branche. KONTAKTIEREN SIE EINFACH: Siegfried Rohrbach Tel.: 0177.865 12 78 | Mail: Siggi.rohrbach@gmail.com
10 Der Mobilitätsmanager 09.2024 Der Mobilitätsmanager XX/XX.2017 News ••• Audi NEUE A5-FAMILIE VORGESTELLT Der Audi A4 als langjähriger Bestseller heißt mit dem Debüt der neuesten Generation Audi A5 und wird in Neckarsulm produziert. Er wird in vier Varianten angeboten: als A5 Limousine und S5 Limousine2 und als A5 Avant und S5 Avant. Diese Derivate starten als erste Modelle auf der Premium Platform Combustion (PPC). Die neuen Modelle wachsen in Länge und Breite, was wenig kundenfreundlich ist. Zudem erhöht Audi das Niveau der Serienausstattungen – der A5 positioniert sich so in der oberen Mittelklasse. Sonderausstattungen sind in unterschiedlichen hochpreisigen Paketen gebündelt. Die veränderten Proportionen mit langem Radstand, großen Rädern und der flachen, sportlichen Karosserie verkörpern Dynamik und Premiumanspruch. Bei der Limousine läuft das sportlich kompakt wirkende Greenhouse mit einem schwungvoll gezeichneten Bogen nach hinten, fließt wie bei einem Coupé übergangslos in die flache Heckscheibe und endet an der optisch kurzen Heckklappe mit einer markanten Abrisskante. Die Heckklappe öffnet mit der Heckscheibe und erleichtert durch ihre Größe den Zugang zum Gepäckraum erheblich. Das ergibt ein für Audi komplett neues Limousinenkonzept. Im Avant geht die dynamisch gespannte Dachlinie in einen integrierten Dachspoiler über. Die ebenfalls stark geneigten D-Säulen betonen die Dynamik des A5 Avant in der Seitenansicht. Das neue Bedienkonzept erhöht die Interaktion mit dem Fahrzeug dank der Elektronikarchitektur. Das schlanke, freistehende Audi MMI Panoramadisplay ist im Curved Design und in OLED-Technologie ausgeführt und besteht aus dem virtual cockpit mit 11,9 Zoll sichtbarer Bildschirmdiagonale und dem 14,5 Zoll großen MMI touch display. Das neue MHEV plus-System auf Basis eines 48-Volt-Bordnetzes unterstützt den Verbrennungsmotor und steigert gleichzeitig die Performance. Das Fahrzeug wird als Benziner und Diesel angeboten. ••• Geschäftswagen Audi: Neue Einstiegsvariante Q4 35 e-tron. Reichweite bis 355 km. Facelift für den e-tron GT. Mehr Leistung, verbesserte Ladegeschwindigkeit, gesteigerte Reichweite. Bentley: Neuer Continental GT nur noch als PHEV mit einer Systemleistung von 575 kW. BMW: Erster Automobilhersteller weltweit mit der Genehmigung einer Kombination von BMW Autobahnassistent (Level 2) und BMW Personal Pilot L3 (Level 3) Fahrassistenzsystemen im 7er. Dacia: Die rumänische RenaultTochter will nach ihrem Erfolg im Privatmarkt nun auch im Gewerbekundengeschäft angreifen. Dazu bieten sich insbesondere der neue Duster und Jogger an. Jaguar: Wie schon die Konzernschwester Land Rover wird die britische Marke kein europaweites Agentursystem einführen. Produktion F-Type, XF und XE bereits beendet. Ende 2024 läuft die Produktion von I-Pace und E-Pace aus. Jaguar wird Luxusmarke. Neue Modelle starten bei Listenpreisen ab 130.000 Euro. Start mit viertürigem GT. Jeep: Großes SUV Wagoneer S wird erstes globales E-Auto. 4,89m Länge, Allradantrieb, Reichweite ca. 500 km. Markteinführung in Europa Anfang 2025. Leasys: Der Flottenleasing-Anbieter (vormals Free2Move Lease (PSA) und Leasys (FCA)) verwaltet 870.000 Autos. Umsatz schon bei 1,9 Mrd. Euro. 2026 sollen es 1 Mio. Autos werden. Mercedes-Benz: Beim Verkauf der MB-Niederlassungen Einigung mit dem Betriebsrat auf wichtige Eckpunkte. Damit kann der Plan umgesetzt werden. Jeder Beschäftigte erhält 85.000 Euro. Nissan: Bis Anfang 2027 16 neue BEV und 14 neue Verbrenner. Verbrennerstopp ab 2030. Vorläufig setzt Nissan auf das hauseigene e-Power-Hybridsystem. Porsche: Aktueller Cayenne als Benziner und PHEV wird noch bis 2030 gebaut. Generation 4 wird rein elektrisch. Neuer Macan 4S schließt die Lücke zwischen Macan4 und Macan Turbo. Renault: Konzernchef Luca de Meo will Renault auch dank KI zum modernsten Autobauer Europas machen. Skoda: Alle Modelle liegen im Plus. Stärkster Volumenzuwachs beim Octavia. Stellantis: Batterie-Joint-Venture ACC legt Bau zweier Batteriewerke in Kaiserslautern und Temoli (Italien) vorerst auf Eis. Baustart des ersten Modells (preiswertes E-Auto) des neuen Partners Leapmotor im polnischen Werk Tichy. VW: Neuer I.D. Unyx der chinesischen Submarke Unyx als Schwestermodell des CUPRA Tavascan. Nur für den Markt in China. Weitere SUV und Limousinen der Marke Unyx ab 2026. Volkswagen Nutzfahrzeuge: 2030 sollen 55 % aller Fahrzeuge rein elektrisch fahren. Produktion des ID. Buzz soll deutlich erhöht werden. Dann auch Einstiegsmodell. Foto: Audi Norwegen: Ab 2025 Verkaufsverbot für Verbrennerautos Bis zum Jahr 2024 haben 60 Länder und Regionen auf der ganzen Pläne angekündigt, Benzin- und Dieselfahrzeuge bis zu einem konkreten Datum aus dem Verkehr zu ziehen - ein Schritt, den Klimawissenschaftler als absolut notwendig bezeichnen. Der früheste Ausstieg dieser Art soll bald in Norwegen erfolgen. Anfang 2023 hat die EU ein Gesetz verabschiedet, das den Verkauf von Autos mit Verbrennermotor in ihren Mitgliedsstaaten ab 2035 verbietet. Für Deutschland (wie auch für Italien, Rumänien, Bulgarien, die Tschechische Republik und Ungarn) wurde in dem Gesetzentwurf eine erste Frist für den Verkauf von Benzinautos festgelegt. Die hiesige Autoindustrie drängte jedoch vor Verabschiedung der neuen Vorschriften auf ein Schlupfloch für synthetische Kraftstoffe, die in erster Linie für Luft- und Schifffahrt benötigt werden. Mehrere Länder der EU hatten bereits zuvor den Ausstieg aus dem Verkauf von Benzinautos in Angriff genommen und noch engere Fristen gesetzt. Die Niederlande, die belgische Region Flandern, Schweden, Griechenland und Slowenien wollen den Verkauf von benzinbetriebenen Autos zwischen 2029 und 2031 beenden. Norwegen, wo schon 90 % der verkauften Neuwagen vollelektrisch sind, verbietet die Zulassung von Verbrennern schon ab 2025.
www.dmm.travel 11 News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel Elektroautos gehört die Zukunft Elektroautos werden in den kommenden Jahren immer effizienter und günstiger. Schon in drei Jahren wird die Preisparität zum Verbrenner erreicht sein, sagt Professor Markus Lienkamp von der TU München, ein führender Experten im Bereich der Elektromobilität und des autonomen Fahrens. Laut Lienkamp gilt das schon heute mit Blick auf die Vollkosten. 2030, so seine Einschätzung, werden BEV in der EU mindestens 50 % aller Neuzulassungen ausmachen. Dann wird der Elektroantrieb einen erheblich höheren Wirkungsrad habn und die Reichweite erheblich höher sein. Die heutigen Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) werden im Massenmarkt durch die Natrium-Ionen-Technologie ersetzt sein. Natrium-IonenBatterien, wie sich CATL und auch BYD schon heute verfügbar machen, seien „bei gleichen oder besseren Eigenschaften“ letztlich billiger. Weil die Bundesregierung die Gelder für die Batterie-Forschung zuletzt massiv gekürzt hat, könne man laut Lienkamp derzeit fast den Eindruck gewinnen, als wenn die aktuelle Bundesregierung „prinzipiell die Forschung für das E-Auto nicht mehr fördern will“. Gerade im derzeit schleppenden Verkauf deutscher E-Autos sieht er aber auch einen Vorteil: Die Autobauer würden mit ihren Verbrennern „Traumgewinne“ machen, die sie in die Elektrifizierung stecken könnten. Das wird sich spätestens ab 2030 auszahlen. Der 57-Järige Experte forscht und lehrt in den Gebieten E-Mobilität, Fahrerassistenzsysteme bis hin zum automatischen Fahren sowie Mobilitätsdaten und Mobilitätskonzepte. Er hat die wissenschaftliche Leitung der Munich School of Engineering, des Wissenschaftszentrums Elektromobilität sowie des CREATE-Projektes Singapur inne. Foto: Opel Foto: Stellantis ••• Stellantis ••• Opel STELLANTIS BRINGT US E-PICK-UP NACH EUROPA NEUES SUV FRONTERA Leichte Nutzfahrzeuge sind bei den Marken der Stellantis-Gruppe schwer im Kommen: Mittlerweile erzielt der Hersteller von Marken wie Opel/Vauxhall, Fiat, Citroen und Peugeot gut ein Drittel seines Nettoumsatzes mit Transportern und Vans. In den USA kommt noch RAM hinzu. Und Xavier Peugeot, Chef von Stellantis Pro, hat sich noch mehr vorgenommen: Er will weltweit bis 2027 die Nummer eins werden bei den leichten Nutzfahrzeugen. In Deutschland hat das Unternehmen dieses Ziel schon erreicht: In Q1 betrug der Marktanteil 22,9 %. Hier verkaufte Stellantis 2023 insgesamt 56.500 leichte Nfz. Davon entfielen auf Opel 18.600 Fahrzeuge (+ 35 %) und auf Fiat 16.900 (+ 40 %). Auch europaweit ist Stellantis mit 30 % Marktanteil Marktführer. Bei den batterieelektrischen Transportern liegt der Marktanteil sogar noch höher. Da die Kunden besonders markentreu seien, soll der Anteil an Stromern, anders als im Pkw-Segment, weiter steigen. Dazu sollen auch die neuen Modelle mit Wasserstoff-Brennstoffzelle beitragen. Bei Opel wird der CO2-neutrale Antrieb im Vivaro Hydrogen angeboten, bei Peugeot im e-Expert Hydrogen. In Nordamerika gehört die Pick-up-Marke Ram aus dem Chrysler-Konzern zu Stellantis Pro. Pick-ups sind die meistverkauften Fahrzeuge in den USA und werden dort nicht nur von Farmern und Handwerkern, sondern oft auch von Privatkunden gefahren. Auch dieses Modell soll nun elektrifiziert werden. Der Ram 1500 REV kommt Ende das Jahres auf den Markt. Der ElekroRam soll mit über 800 km Reichweite und 663 PS Leistung auch leistungshungrige Pick-up-Kunden überzeugen. Stellantis denkt nun daran, auch den elektrischen Ram 1500 REV nach Deutschland zu bringen. Sogar ein Ram mit Wasserstoff-Brennstoffzelle ist in Vorbereitung. Der neue Opel Frontera fällt auf den ersten Blick mit seiner etwas robusteren Interpretation der Designphilosophie des Herstellers auf. Die aufrecht gestaltete Front und die Proportionen des SUV bilden die Basis für eine ebenso funktionale wie geräumige Kabine – das alles mit einem mutigen, rauen und zugleich ausdrucksstarken Look. Der neue Opel-Blitz feiert mit dem Frontera seine Premiere bei einem Serienmodell und sitzt im Zentrum des Opel Vizor-Markengesichts. Der schwarze Vizor integriert die ECO LED-Scheinwerfer mit automatischem Fernlicht und den OpelBlitz nahtlos in einem Element. Das moderne Erscheinungsbild setzt sich im Innenraum fort: Hier trifft cleveres Design auf Alltagstauglichkeit. Das Pure PanelCockpit mit zwei 10-Zoll-Displays und Multimedia-Infotainment wird ebenso zum Blickfang wie das elegant gestaltete neue Lenkrad. Das Aufladen der eigenen mobilen Endgeräte wird dank Wireless Charger sowie zwei USB-Anschlüssen vorne und zwei weiteren in der zweiten Reihe einfacher denn je. Größere Geräte wie Tablets, die normalerweise nicht passend im Innenraum Platz finden, können sicher in der Mittelkonsole aufbewahrt werden. Ein flexibles Band hält sie verlässlich an Ort und Stelle. Kunden können zwischen einer vollelektrischen Variante und hocheffizienten Antrieben mit 48-Volt-Hybrid-Technologie wählen. VW steigt bei Rivian ein VW plant den schwächelnden Tesla-Rivalen Rivian, ebenfalls ein US-Elektroautobauer, mit 5 Mrd. USD zu finanzieren. Rivian Automotive, Inc. ist ein börsennotierter US-amerikanischer Hersteller von Elektroautos mit Sitz in Plymouth (Michigan). Er bietet zwei E-Modelle an, einen SUV sowie einen Pick-up. VW will mit dem amerikanischen Partner sein ebenfalls schwächelndes BEV-Business voranbringen. Zunächst erwirbt VW Wandelanleihen für 1 Mrd. USD. Zu einem späteren Zeitpunkt soll ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden. Mit der Partnerschaft wird u.a. die Software-Entwicklung beschleunigt. Nach Gründung des Gemeinschaftsunternehmens soll Volkswagen unmittelbaren Zugriff auf aktuelle Elektroauto-Technologie von Rivian zur Nutzung in VW-Elektrofahrzeugen erhalten.
12 Der Mobilitätsmanager 09.2024 Text RED Fotos Fujitsu I HUZ1 I SWISS Digitalisierung und Automatisierung von bislang weitestgehend analogen Prozessen stellen für Unternehmen eine große Transformationsaufgabe dar. Die Notwendigkeit, Dienstleistungen effizienter, zugänglicher und anwendungsfreundlicher zu gestalten, hat die Tür für innovative Technologien wie die generative künstliche Intelligenz (GenAI) weit geöffnet. Diese Technologien bieten nicht nur die Möglichkeit, Arbeitsprozesse zu optimieren, sondern auch die Interaktion zwischen Geschäftsreisenden und Anbietern sowie der jeweiligen Travelpolicy grundlegend zu verbessern. KI revolutioniert die Betreuung von Reisenden, indem sie beispielsweise die Identifizierung von Visumsbedürfnissen und -anträgen automatisiert und Risiken in sich ändernden Situationen dynamisch verwaltet. Es führt die Sprachübersetzung ein, von entscheidender Bedeutung, z.B. für Konferenzen und Notfallalarme, um eine reibungslose, auf individuelle Vorlieben zugeschnittene Kommunikation zu gewährleisten. Auch der Vertrieb erfährt mit Multichannel einen Wandel. Das Online-Buchungstool (OBT) ist nicht mehr der einzige Einstiegspunkt. Die Vorhersagefähigkeiten der KI antizipieren den Reisebedarf und ermöglichen richtlinienkonforme Vorschläge, selbst wenn kein OBT vorliegt. Die Multichannel-Buchung wird effizienter, vor allem bei einfachen Buchungen, was die Kostenvorteile erhöhter Online-Transaktionen hervorhebt. KI ist keine eigenständige Technologie. Es handelt sich vielmehr um eine Sammlung von Technologien und Verfahren, die darauf abzielen, Muster in riesigen Datenmengen zu erkennen. Sobald diese Muster ermittelt wurden, können Geschäftsprozesse automatisiert werden. Chatbots. Fast alle Geschäftsreisenden können sich vorstellen, beratende Reise-Chatbots zu nutzen, die auf künstlicher Intelligenz basieKI IM GESCHÄFTSREISEMANAGEMENT Künstlicher Intelligenz wird für den Bereich Geschäftsreisemanagement vielfach ein Nutzen attestiert. Für die Geschäftsreisebranche im Besonderen bedeutet dies, dass Unternehmen ihre Reisekosten besser im Griff behalten, evtl. sogar senken können. Aber: Alle Firmen, die mit Windows-basierten (Microsoft) IT-Systemen arbeiten, sind gefährdet, und KI fällt unter Umständen komplett aus, wie ein globaler Blackout am 19. Juli bewies. Titelstory • Künstliche Intelligenz
www.dmm.travel 13 Online-Info GBTA,org Künstliche Intelligenz ren. Jeder Vierte verwendet die technischen Helfer bereits, um sich etwa Reisealternativen bei unvorhergesehenen Ereignissen aufzeigen zu lassen. Nur 3 % der befragten Geschäftsreisenden lehnen den Einsatz von KI in der Reiseberatung ab, weitere 10 % sehen den Chatbot als reine Ergänzung. Jeder Dritte ist jedoch der Meinung, dass Chatbots und Co. gleichwertig zur Beratung durch einen Menschen sind, 29 % ziehen die Technologie sogar vor. Unter 40-Jährige (36 %) und Frauen (37 %) bevorzugen überdurchschnittlich häufig das KI-Tool. KI im Geschäftswagen. Als erster großer Automobilhersteller integrierte Volkswagen und nach und nach auch die Marken des Automobilkonzerns ChatGPT in viele Fahrzeuge. Wenn z.B. Dienstwagennutzer den Sprachassistenten IDA nutzen, können die auch unterwegs auf die künstliche Intelligenz und die wachsende Wissensdatenbank des ChatBots zugreifen: zum Informieren, zum Recherchieren oder zur Unterhaltung – clever, sicher und ganz bequem in natürlicher Sprache. ChatGPT ist nahtlos in die diversen Sprachassistenten von VW, Audi oder Skoda integriert und ermöglicht so einen schnellen, unkomplizierten Zugriff auf eine Welt neuer Möglichkeiten. Die Sprachsysteme starten im Geschäftswagen Telefongespräche, ändert die Temperatur, finden Radiosender oder z.B. ein bestimmtes Restaurant. Anfragen, die nicht bearbeitet werden können, werden anonymisiert an ChatGPT weitergeleitet – und dann in vertrauter Stimme beantwortet. KI als Helfer in der Not. Geschäftsreisende trauen KI-Chatbots schon heute zahlreiche Aufgaben zu. An erster Stelle steht das Aufzeigen von Reisealternativen bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Streiks, Unwettern oder Stornierungen. 51 % können sich vorstellen, in diesem Fall auf die Vorschläge des Chatbots zurückzugreifen. 48 % nutzen die Technologie, um administrative Tätigkeiten zu erledigen, wie zum Beispiel die Anforderung von Rechnungskopien. Fast ebenso viele (46 %) vertrauen auf die KI-gestützte Auswahl geeigneter Flüge und Hotels. Auch Reise-Angebote zu erstellen oder Umbuchungen durchzuführen, würde mehr als jeder Dritte einem Chatbot überlassen. DIE GRÖSSTEN CHANCEN FÜR SERVICE- VERBESSERUNGEN BEI GESCHÄFTSREISEN LIEGEN IN DEN BEREICHEN EFFIZIENZ UND PERSONALISIERUNG. KI ist effizient. KI wird derzeit eingesetzt, um Hotel- und Flugtarife zu vergleichen, Reisekostendaten abzugleichen und Chatbots für Reisende zu betreiben. Die Vorteile der Technologie liegen aus Sicht von Firmenchefs, Mobilitätsmanagern und Geschäftsreisenden vor allem in der Schnelligkeit. Jeweils mehr als jeder Zweite nennt eine effiziente Reiseplanung, Echtzeit-Updates über Flugverspätungen und Die Vorteile von KI für Reiseprogramme • Dank Automatisierung von (Wert)Aufgaben mehr betriebliche Effizienz und Verbesserung der Produktivität • Zeitersparnis durch optimierte Prozesse • Kosteneinsparungen durch optimierte Ressourcenallokation • Einhaltung der Travelpolicy mit KI-gesteuerter Überwachung und Berichterstattung. Reiserichtlinien werden in Unternehmen immer häufiger angepasst und KI, die Mitarbeiter an deren Einhaltung erinnert, kann auch bei regelmäßiger Adaption der Reiserihtlinien die richtlinienkonforme Buchung unterstützen. Immerhin mehr als die Hälfte der Travel Manager (54 %) ist überzeugt, dass sich mit KI die Einhaltung der Reiserichtlinien verbessern ließe. • Durch KI-gestütze Lösungen können außerdem Fehler und Anomalien in Reisekostenabrechnungen automatisiert erkannt und an den Reisenden zurückgespielt werden. • Bestandsverwaltung für eine bessere Kontrolle und Ressourcennutzung: das richtige Angebot zur richtigen Zeit für den richtigen Reisenden • Verbesserung der Sicherheit des Reisenden durch proaktive Risikobewertung • Überwachung und Notfallmaßnahmen sowie personalisierte Reiseassistenz für einen umfassenden Sicherheitsansatz • Datensicherheit mit Betrugserkennung, Verschlüsselung und Verhaltensanalyse zum Erkennen von Anomalien • KI definiert das Buchungserlebnis mit nahtlosen Antizipationsfunktionen neu (nicht OBT-bezogen), was den Prozess für Reisende vereinfacht. Die Verbreitung von Online-Buchungen nimmt zu, wodurch die Kosten durch weniger Offline-Buchungen gesenkt werden Nachteile des Ensetzes von KI Trotz der vielen Pluspunkte sehen die Befragten KI und TravelChatbots nicht uneingeschränkt positiv. • Dass künstliche Intelligenz langfristig Jobs im Travel Management gefährdet, fürchtet rund ein Drittel (36 %) der Travel Manager. • 48% befürchten technische Probleme oder Ausfälle in der Internetverbindung. • Jeweils rund 45% äußern Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Manipulation durch Cyberkriminelle. ••• Die Vorteile und Nachteile von KI für Reiseprogramme Künstliche Intelligen ist nicht nur bei Buchungsvorgängen eine wertvolle Hilfe.
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