DMM Der Mobilitätsmanager

36 Der Mobilitätsmanager 09.2024 Text RED Fotos DMM I Freepik/Venakr I Freepik/senivpetro Geschäftswagen • BEV vs. Verbrenner Deutschland sowie zahlreiche weitere Länder wollen den Verbrennungsmotor abschaffen, doch Deutschland hat horrende Strompreise, die mit Abstand höchsten der Welt. Unglücklich auch für den Flotten- und Dienstwagenmarkt. Und so ist denn in der Bundesrepublik die Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen in Q1 2024 deutlich hinter den Erwartungen geblieben. Ein wesentlicher Grund ist die überraschende Streichung staatlicher Fördermittel zum Jahreswechsel 23/24. Letztes Jahr betrug der Anteil von Elektroautos in Firmenflotten immerhin schon knapp 19 %, wobei es bei KMU bis zu 24 % waren. In den letzten drei Monaten sind Flottenbetreiber aber etwas schlechter mit ihrer Kaufpolitik gefahren; denn die Restwerte von BEV gaben gemäß der Deutschen Automobil Treuhand( DAT) nach. Macht nichts, heißt es bei vielen Firmen, die BEV betreiben. Sie nutzen dann ihre Fahrzeuge halt länger. In fast jeder Konstellation wird der Umstieg vom Verbrenner-Auto aufs Elektroauto Vorteile für das Klima bringen. Zu dieser Erkenntnis kommt das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) in der Studie „Neukauf eines ElektroPkw oder Weiternutzung des alten Verbrenners“ des ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg heißt es „Die Entscheidung für ein Elektroauto ist fast immer die klimafreundlichere Option, wenn man den gesamten Lebensweg von Neufahrzeugen betrachtet. Dies liegt vor allem an den geringeren Klimagasemissionen der Fahrzeugnutzung, da Strom in Deutschland bereits zu mehr als der Hälfte und mit wachsendem Anteil mit erneuerbaren Energien produziert wird. Die gegenüber Verbrennern deutlich höheren Herstellungsemissionen von Elektroautos können durch die niedrigen Nutzungsemissionen bei durchschnittlicher Lebensfahrleistung mehr als ausgeglichen werden. Die Entscheidung für ein neues Elektroauto spart gegenüber einem neuen Verbrenner über den Lebensweg etwa 48 % Treibhausgasemissionen ein, wenn man den geplanten weiteren Ausbau der Erneuerbaren berücksichtigt.“ Detlef Stolten, Direktor des Jülicher Instituts für Techno-ökonomische Systemanalyse: „Unsere Analysen zeigen, dass schon in den nächsten Jahren die Elektromobilität in den allermeisten Fällen die preisgünstiere Alternative werden wird und sich dieser Trend langfristig weiter verstärken wird.“ Zwar hat der Wegfall der Elektro-Kaufprämie bei vielen Mobilitätsmanagern füür Kopfschütteln gesorgt, aber es bleiben Privilegien (z.B. das Dienstwagenprivileg) und finanzielle Vergünstigungen beim Einsatz von BEV erhalten, zumal dann, wenn sie als Dienstwagen eingesetzt werden. So ist der geldwerte Vorteil der privaten Nutzung bis zu einem Listenpreis von 95.000 Euro statt mit 1 % des BruttolistenpreiUMSTIEG AUF BEV LOHNT SICH DOCH E-Autos sind die Zukunft - im Moment aber behindern vor allem die irre hohen Strompreise an den öffentlichen Ladesäulen den Fortschritt der E-Mobilität. Die E-Mobilität macht technische Fortschritte. E-Autos werden schon bald günstiger als Verbrenner, so Wissenschaftler am Forschungsinstitut Jülich. Vor allem die laufenden Kosten sind ausschlaggebend. Lohnt sich also der Umstieg vom Verbrenner auf ein neues E-Auto für Firmenfuhrparks und fürs Klima? Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung ist der Wechsel aus ökologischer und ökonomischer Sicht von Vorteil. 48 % spart die Entscheidung für ein neues Elektroauto gegenüber einem neuen Verbrenner über den Lebensweg an Treibhausgasemissionen ein.

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