DMM Der Mobilitätsmanager

37 www.dmm.travel BEV vs. Verbrenner Online-Info ifeu.de I www.theicct.org I https://theicct.org/publication/real-world-CO2-emission-values-vehicles-Europe-jan24 Aktuell lohnt sich der Betrieb von E-Autos nur beim Laden zuhause, am besten mit Wallbox und PV-Anlage.. ses nur mit 0,25 % zu versteuern. Die Bundesregierung hat nämlich rückwirkend zum 01.01.2024 die Kappungsgrenze von 70.000 Euro auf 95.000 Euro angehoben mit Rücksicht darauf, dass deutsche Hersteller keine günstigen batterieelektrischen Mittelklasse- und Kleinwagen anbieten. Den Anbietern teurer Premium-Stromer (das sind alle Premiumhersteller) wurde somit ein Geschenk gemacht. Und BEV sind noch auf Jahre hinaus von der Kfz-Steuer befreit. Schnelllade-Kosten viel zu hoch. Je größer die Autos sind und je höher der Stromverbrauch, desto eher fallen aber auch die Stromkosten ins Gewicht. Die sind in Deutschland viel höher als in allen anderen Nachbarländern. Während beim Laden an der Wallbox in der eigenen bzw. der Firmen-Garage, erst recht wenn Photovoltaikanlagen existieren, die Kosten noch überschaubar sind, sieht es beim Schnellladen zappenduster aus. Bei Plug-InHybriden als Dienstwagen besteht das Problem, dass sie zu selten oder gar nicht geladen werden. Die Idee klingt gut: Im Stadtverkehr elektrisch und emissionsfrei, auf der Langstrecke mit Benzin. Ohne Reichweitenangst, ohne nervige Ladezeiten. Die Realität jedoch zeigt auch bei Firmenfuhrparks, dass sie über zwar staatlich gefördert, aber nur selten und teils sogar nie elektrisch aufgeladen wurden. Viele die PHEV wurden als Dienstwagen kauft oder geleast, oft als Ersatz für Dieselfahrzeuge. Die erhobenen Daten des Unternehmens „Miles Consultancy“, zeigten für den Markt in IK, was man auf den deutschen Markt übertragen kann: Der Realverbrauch von 1.500 untersuchten Hybriden lag bei etwas „Die Deutsche Energie Agentur warnte Ende April 2024 davor, dass Deutschland sein Ziel von 15 Mio. BEV bis 20230 verfehlt, wenn nicht gegengesteuert wird. Deutsche E-Autos sind zu teuer, das Strom laden ebenfalls.” Julia Zielonka I Editorial Director DMM Jetzt wieder Verbrenner als Dienstwagen anzuschaffen wäre an Dummheit und Klimaarroganz nicht zu übertreffen, so die Wissenschaft. Denn auch auf Langstrecken wird sich in wenigen Jahren die Überlegenheit der E-Mobilität zeigen. Denn auch heute spricht nichts mehr für Diesel oder Benziner, aber vieles für BEV. • Viele Unternehmen nutzen E-Autos, um sich als klimafreundlich zu präsentieren. So sagte etwa die Deutsche Telekom „Unabhängig von den Rahmenbedingungen stehen wir zu unseren Klimazielen und treiben die Elektrifizierung unserer Firmenflotte weiter voran.“ Die Telekom und viele weitere Unternehmen haben oft erhebliche Summen in eine eigene Ladeinfrastruktur investiert und wollen diese Investitionen nicht einfach abschreiben. • E-Autos sind prinzipiell wartungsfreundlicher als Verbrenner. Elektroautos haben weniger bewegliche Verschleißteile und teure Prozeduren wie der regelmäßige Ölwechsel entfallen. Der Kostenvorteil wächst umso mehr, je länger ein Fahrzeug im Bestand ist. • Wird die derzeitige Politik in Deutschland und der EU fortgeführt, bedeutet das für die Zukunft weiter steigende Preise für Benzin und Diesel durch höhere CO2-Steuern. Der Betrieb von Verbrenner-Fuhrparks wird tendenziell immer teurer. Zwar gibt es am Strommarkt ebenso Schwankungen, letztlich werde sich aber der Spritpreis nach oben entwickeln, während der Strompreis stabil bleibe oder sinkt. • Da die meisten Autohersteller in wenigen Jahren gar keine oder nur noch wenige Verbrenner anbieten, wird allein schon der Markt dafür sorgen, dass E-Autos zur Regel werden und Verbrenner die Ausnahme. • Die Wissenschaft geht davon aus, dass die Produktionskosten des E-Autos auch 2030 noch über denen des Verbrenners liegen wird. Dennoch zeigt sich hier eine Tendenz: Die Batterie, derzeit noch der Preistreiber, entwickle sich rasant weiter. Eine Kilowattstunde Strom zu speichern, wird daher immer günstiger – was sich im Preis des Autos niederschlägt. Mehrere Hersteller haben für die kommenden Jahre Elektroautos unter oder um die 20.000 Euro angekündigt. • Autohäuser reduzieren in den kommenden Jahren die Möglichkeiten für Wartung und Service sowie den Ankauf gebrauchter Verbrenner. • Auch bei der City-Maut, über die Städte wie Berlin, Hamburg oder München angesichts klammer Kassen laut nachdenken, haben E-Autos die besten Chancen auf eine Mautbefreiung. ••• Die Zukunft ist elektrisch Reichweite 27% 59% 73% 41% Flottenmarkt Privatmarkt Zufrieden Nicht zufrieden Quelle:Dataforce

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