38 Der Mobilitätsmanager 10.2024 Geschäftswagen • E-Autos Text RED Fotos DMM I BMW I a Strom bei Aral Pulse ist mit der neuen ADAC/Aral-Karte günstiger. Die BMW-Tankkarte bzw. App zählt mit zu den besten. Dienstwagenfahrer und private Nutzer, die mit einem BEV reisen, können sich in heutigen modernen Pkw/SUV in den Navis die nächstgelegene Ladesäule anzeigen lassen, dorthin fahren und den Strom mit der passenden Ladekarte bezahlen. Das funktioniert, aber komfortabel und zum günstigsten Preis lädt man so nicht. Eine viel bessere Idee ist es, sich die Lade-App eines großen überregionalen Anbieters herunterzuladen. Sie weist den Weg zum nächstgelegenen Ladepunkt, schaltet ihn frei, und wenn man auf die richtigen Anbieter achtet, lädt man günstig. Diese Ladedienste heißen auch E-Mobility Service Provider (EMSP), sie sind Dienstleister zum Nutzen der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Besonders praktisch wird ihr Angebot durch Lade-Apps, mit denen man zum jeweiligen Tarif bezahlen kann. Die freien Anbieter sind in der Mehrheit und ihr europaweites Ladenetzwerk ist noch größer als das der Automobilbauer. Und von neun getesteten erzielen fünf die Gesamtnote „sehr gut“. Platz eins erringt der ADAC-Tarif e-Charge, der neuerdings mit dem Partner Aral Pulse verfügbar ist. Für den Moment landet die Lade-App von EnBW mit dem Tarif mobility+ auf Platz zwei. Wie sie erhalten auch die Apps von Shell Recharge, Elli, Charge&Fuel im Test der Lade-Dienste und -Apps 2024 die Gesamtbewertung „sehr gut“. Die freien Anbieter erlauben das Laden an bis zu 537.000 Ladepunkten in den europäischen Kernländern. Es sind: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien sowie Tschechien. Ladekosten der freien Anbieter. Der Einheitstarif von EWE Go ermöglicht für alle Fahrprofile den günstigsten Ladepreis. Er liegt bei durchschnittlich 852 Euro/Jahr. Der Tarif wird daher mit dem Prädikat „günstigster Ladetarif“ ausgezeichnet. Auch mit dem Fahrprofil des STROM TANKEN MIT LADE-APPS Die Ladedienste-Apps werden immer besser! Die Unterschiede liegen im Detail, beim Komfort und nicht zuletzt im Strompreis. Den Markt teilen sich unabhängige Anbieter und die Autohersteller. Letztere sind aber nicht immer die günstigsten. • HPC = High Power Charging = Laden mit einer Leistung ab 150 kW. Dabei hängt die maximale Ladegeschwindigkeit vom Auto und dem Füllzustand der Batterie ab. Am kürzesten dauert der Ladevorgang bei den batterieelektrischen Pkw/SUV, die über ein 800-V-Bordnetz verfügen. Das Ladetempo kann durch Konditionieren der Batterie beschleunigt werden, entweder durch internes Vorheizen oder durch hohe Leistungsabgabe (schnelle Fahrt). • Roaming: Alle Ladenetzwerke (Ausnahme Tesla mit eigenem Netz) sind roamingfähig. Das bedeutet, dass ein Ladedienst (EMP) den Zugang zur Ladeinfrastruktur unterschiedlicher Anbieter ermöglicht. • Steckerstandard: Mittlerweile ist das öffentliche Ladenetz stark gewachsen, die Bundesnetzagentur zählte zum 01. März 2024 über 69.000 öffentliche Ladestationen für Elektroautos. Die Anzahl der Ladepunkte lag bei etwa 129.000. Die meisten öffentlichen Ladesäulen wurden von der EnBW mobility+ GmbH betrieben. • Beim Kauf eines Elektroautos bieten die Hersteller meist den Zugang zur markeneigenen Lade-App an. Praktisch: Wer einen BMW fährt, kann mit der BMW-App laden. Mit Schulnote 1 bewertet sind die Lade-Apps von Audi und BMW sowie der SmartphoneDienst von Mercedes. Schulnote 2 gilt für die Lade-Apps von VW, Porsche und Hyundai. Bei einem Test der Ladedienste und -Apps des Jahrgangs 2024 schneidet Mercedes am besten ab und wird damit Gesamtsieger. Mit der App lädt man in einem sehr guten Netzwerk zu sehr guten Kosten mit guter Funktionalität und Bedienbarkeit. Insbesondere der BMW-Ladedienst bietet sehr attraktive Ladekonditionen, liegt damit fast gleichauf mit Mercedes. ••• Wissenswertes
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