DMM Der Mobilitätsmanager

46 Der Mobilitätsmanager 10.2024 sen und Prag, Dann wurden sie dort nach und nach von Siemens Vectrons abgelöst, welche die Züge seither ohne Lokwechsel im Durchlauf von Kiel über Hamburg, Berlin und Dresden nach Prag bzw. Budapest befördern. Sechs EC-Paare pro Tag. Täglich fahren sechs EC im Zweistundentakt von Berlin nach Prag. die knapp vier bis viereinhalb Stunden für die Strecke benötigen. Zusätzlich gibt es sehr früh am Morgen eine Umsteigeverbindung über Leipzig. Ebenso besteht abends die Möglichkeit, mit dem Nachtzug nach Budapest bis Prag zu fahren, allerdings ist dieser Zug reservierungspflichtig. Sofern man sich die Fahrt zeitlich frei einteilen kann, empfiehlt sich für Dienstreisende die Fahrt mit einem der komfortablen Eurocity. Die EC zwischen Berlin und Prag werden aus modernen, klimatisierten Wagen der ungarischen oder tschechischen Bahn gebildet, komfortabler als deutsche ICE. Alle Züge führen Wagen der 1. und 2. Klasse sowie einen echten Speisewagen. Einige Züge besitzen zusätzlich behindertengerechte Wagen und die Möglichkeit, Fahrräder zu transportieren. WLAN an Bord ist obligatorisch. Während die DB-Version längst den Weg des alten Eisens gegangen ist, steht die für 160 km/h ertüchtigte Scbnellfahrvariante der CD noch in diesem Jahr ebenfalls zur Abstellung an. Aktuell verkehren die im aktuellen Najbrt-Design (Hellblau mit grauem Streifen) lackierten Maschinen vor Regionalexpresszügen zwischen Dresden und Ústí nad Labem hl (früheres „Aussig an der Elbe“). Die Traktionen der Eurocity-Züge zwischen Prag, Dresden-Berlin und Hamburg haben längst moderne Siemens Vectrons übernommen. Abgestellt werden die letzten 371er, weil sie nicht mehr mit dem Europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet werden. Skoda bediente sich bei der Entwicklung der Lok auf den Baukasten hundertfach bewährter Universal-E-Loks und adaptierte aus ihnen eine neue Zweisystem-Lok für die Spannungssysteme 3 kV DC und 15 kW 16.2/3. Hz. Das Leistungsprogramm der neuen Maschine sah die Beförderung von 600 t schweren Schnellzügen mit Geschwindigkeiten bis 120 km/h bei 3 % Steigung vor. Der planmäßige Einsatz dieser DR-Baureihe 230 bzw. damals so genannter CSD-Reihe 372 im grenzüberschreitenden Verkehr auf der Elbtallinie wurde am 01. Juni 1991 anlässlich des 140-jährigen Bestehens der Verbindung Dresden-Prag aufgenommen. Kürzere Fahrzeiten. Damit ergaben sich kürzere Fahrzeiten für (Geschäfts)Reisende wegen des entfallenden Lokwechsels auf tschechischer Seite. Im Zuge der Ausbaumaßnahmen auf zunächst 160 km/h (heute 200 km/h) auf der Magistrale Berlin-Dresden sowie zwischen Prag und Ústí nad Labem in den 1990er Jahren zeigte sich bald, dass die für die Loks festgelegte Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h auf der Achse Prag-Berlin unzureichend war. während die DR 1993 nur die Lok 180001 bei Skoda in Pilsen ansprechend anpassen ließ, beauftragte die CD den Umbau von sechs 372ern in die 160 km/h schnelle 371. Der hochwertige Reisezugdienst im ECVerkehr zwischen Dresden und Prag wurde nun mit der 371 bespannt. Ab Dezember 2004 wurden die 371er auch im grenzüberschreitenden Verkehr von Berlin aus kurzzeitig auch Rzepin (Reppen) in Polen vor den Eurocitys Berlin-Warschau-Express eingesetzt. Bis Dezember 2017 dominierten die 371er den EC-Verkehr auf der Elbtalbahn zwischen DreENDE EINER LEGENDE: DIE 371 Die 371 im aktuellen Design mit Eurocity-Zug. Geschäftsreisende aus der ehemaligen DDR und später dem vereinten Deutschland, die mit dem Zug zwischen Berlin, Dresen und Prag unterwegs waren, werden sich noch gut an die Škoda Zweisystemlok der Reihe 230, bei der DB AG Baureihe 180 und bei der CD Reihe 371, im Dienst erinnern. Lange gehörten die ab Ende der 1980er Jahre an die DR gelieferten markanten E-Loks („Knödelpresse“) zum täglichen Erscheinungsbild. Text RED Fotos Roco Vorbild & Modell • Bahn in den 1950ern Die 371 im Design der 1990er Jahre vor einem Eurocity. VORBILD UND MODELL

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