Fast 100 % sicher Luftfahrt ••• Der Preis passt nicht mehr ••• Kaufzurückhaltung auch bei Firmen Bucket List für Dienstreisen ••• Reiserichtlinien, TMCs, Fürsorge und mehr Jan.-März 2025 69707 I 6,50 Euro www.dmm.travel TÄGLICH AKTUELLE BRANCHEN-INFORMATIONEN UNTER WWW.DMM.TRAVEL Null Risiko kann es nicht geben ••• Je nach Land/Region besondere Gefahren ITB: Treffpunkt der Reisebranche ••• Netzwerken und Geschäfte machen
3 www.dmm.travel Der Autoindustrie geht’s nicht gut. Der deutschen Luftfahrt- branche auch nicht. Und der Deutschen Bahn schon lange nicht mehr. Es scheint einiges aus dem Ruder gelaufen zu sein. Blickt man aber genauer hin, dann erkennt man, dass in fast allen Fällen haarsträubende Fehler der Chefetagen ursächlich sind. Die Folgen wirken sich (in)direkt auf die Geschäftsreisebranche aus. ••• Der 25. und 29. Dezember 2024 waren zwei schwarze Tage in der Geschichte der Luftfahrt: Am ersten Weihnachtsfeiertag schoss die russische Luftabwehr einen aserbaidschanischen Regionaljet ab. Bilanz: 38 Tote, 29 Verletzte. Am Sonntag 29.12.2024 verunglückte in Südkorea eine Boeing der Jeju-Air. Bilanz: 179 Tote, zwei Überlebende. Mögliche Ursache: Vogelschlag und ein Fehler in der Elektronik, der verhinderte, dass das Fahrwerk ausgefahren werden konnte. Hoffnung. Politisch richten sich die Hoffnungen auf die Zeit nach dem 23. Februar 2025, den Tag der Bundestagswahl. Eine CDU/CSU-geführte Regierung soll reparieren, was die Vorgänger Angela Merkel und Olaf Scholz versiebt haben – von der Migration über die Wirtschaft bis hin zur inneren Sicherheit. Deutschland ist heute in Europa eines der unsichersten Länder geworden, in Sachen Wirtschaft ist es ein „kranker Mann“ und Schlusslicht unter den Industrienationen. Ratschlag. Er ist der reichste Mann der Welt. Ihm gehören Tesla, Space X und die Plattform X. Elon Musk hat mehr politische Macht als jede andere Privatperson. Nachdem Musk im Dezember bereits eine Reihe von Posts zur AfD abgesetzt hatte, hat er Ende 2024 in einem Gastbeitrag in der WELT am SONNTAG geschrieben, Deutschland stehe am Rande des wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs. Musk schildert anhand von fünf Punkten – Wirtschaft, Zuwanderung, Energie, kulturelle Identität und Innovation – warum er die AfD für die richtige Partei hält, um „Deutschland davor zu bewahren, ein Schatten seines früheren Selbst zu werden“. Sei‘s drum. Ich sehe seine Einmischung in die deutsche Politik nicht so tragisch. Immerhin hatte sich auch unsere Politik in den US-Präsidentschaftswahlkampf mit der Empfehlung für Kamala Harris eingemischt, was jenseits des Großen Teichs gar nicht gut ankam. Wohin geht die Reise? Im 21. Jahrhundert, da die Globalisierung fast den gesamten Planeten in den wachstumswirtschaftlichen Sog gezogen, aber dabei keineswegs überall Freiheit, Demokratie und Recht etabliert hat, stehen wir vor der Herausforderung den erreichten zivilisatorischen Standard zu sichern; denn dieser gerät immer mehr unter den Druck von Umweltzerstörung, Klimaerwärmung, Ressourcenkonkurrenz u.a.m.. Davon mehr oder weniger beeindruckt zeigt sich die Geschäftsreisebranche ziemlich widerstandsfähig. Ihr wird von den Geschäftsreiseverbänden ein weiterer Aufwärtstrend prognostiziert. Die Preise für Transport und Unterkunft sollen 2025 nur noch moderat steigen. Gut für die Dienstreisebudgets der Unternehmen, schlecht z.B. für Airlines, die ganz besonders auf die Firmenreisende angewiesen sind, die in der Vergangenheit die Premiumkabinen gefüllt haben. Aber: Mit zunehmendem Zwang des Einsatzes von SAF dürften die Transportausgaben wieder steigen. Zukunft Hotellerie. Die Nachricht von der Insolvenz in Eigenverwaltung der Lindner Hotels AG hat die Branche aufgeschreckt. Was das über die Hotellerie in Deutschland aussagt? Ganz einfach: Ihr wird es in Zukunft zumindest kaum besser gehen. Denn angesichts der Flut von (geplanten) Neueröffnungen muss man sich schon fragen, wer bitteschön denn all‘ die vielen Zimmer und Tagungsräume füllen soll? Das Geld für Hotelaufenthalte sitzt nun mal bei Leisure- wie Geschäftstouristen nicht mehr so locker. In eigener Sache. Nach beinahe 40 Jahren medial in der Mobilitäts- und Geschäftsreisebranche tätig, habe ich zum 01.01.2025 DMM in die Hände der in Hannover ansässigen Schlüterschen Fachmedien übergeben. Ich werde aber noch eine Zeit lang für DMM tätig bleiben. Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre und schauen Sie auch auf dmm.travel, das Infoportal für Unternehmensmobilität. Gernot Zielonka Herausgeber und Chefredakteur JAHR DER WEICHENSTELLUNGEN Das Jahr 2024 haken wir mal ab. Ob 2025 besser wird mit einer neuen Regierung, warten wir‘s ab. Denn auch eine CDU/CSU-geführte Koalition kann nicht zaubern. Erst recht, da seit 20. Januar ein deutschstämmiger Donald Trump der Welt und damit auch uns beibringen will, nur nach seiner Pfeife zu tanzen. Editorial • Unter uns
4 Inhalt • Januar/Februar/März 2025 Bild DFS I Freepik/rosshelenphoto I Messe Berlin Titelmotiv FMG Smarte Geschäftsreise Daten sind das neue Gold auch in der Geschäftsreisewelt. Big Data ermöglicht es, riesige Informationsmengen zu analysieren und so wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Entscheidungen werden deutlich vereinfacht. Treffpunkt der Reisebranche „The world of travel lives here“ – unter diesem Motto erwartet die touristische Leitmesse in Berlin erneut tausende von Fachbesuchern und Ausstellern. Parallel läuft der ITB Berlin Kongress mit 17 Themen-Tracks. Luftfahrt fast 100 % sicher Auch wenn es Ende 2024 zwei schlimme Unglücke gab, ist Fliegen über die Jahrzehnte betrachtet sehr sicher ge- worden. Geschäftsreisende müssen sich keine Gedanken machen. 2024 nutzten 4,67 Mrd. Menschen das Flugzeug. Trendmonitor 5 I Auf die Software kommt es an News 6 I Wissenswertes in Kürze Titelstory 12 I Luftfahrt fast zu 100 % sicher 2024 nutzen laut IATA 4,67 Mrd. Passagiere, davon ca. 30 % Geschäftsreisende, das Flugzeug. Und nahezu alle kamen sicher ans Ziel. Geschäftsreise 16 I Bucketlist für Dienstreisen 2025 sind zahlreivhe Herausforderungen zu meistern. Die wichtigste ist die Nachhaltigkeit. 18 I Unrealistische Flugpläne Die USA bestrafen chronisch verspätete Fluggesellschaften. 19 I Ranking der Airlines Brussels Airlines liegt überraschend an der Spitze. 20 I Kerosin wichtig, aber... Fliegen soll umweltfreundlicher werden. Funktionieren wird das nur mit SAF. Dessen Produktion aber ist sehr teuer, was Folgen haben wird. 23 I Bonusprogramme Jan-März 2025 BA benennt sein Vielfliegerprogramm um in „The Britisch Airways Club“. 24 I Null Risiko gibt es nicht In 2025 wird sicheres Reisen überall hin auf der Welt ein Traum bleiben. 26 I Smarte Dienstreisen Die Datenberge werden immer größer, Entscheidungen aber auch leichter. 28 I RE29 teurer als der ICE In Nordbayern ist der neue FrankenThüringen Express eine Alternative. 30 I Siemens: Highspeed für USA Zwischen Los Angeles und Las Vegas entsteht eine Schnellstrecke als Ersatz fürs Fliegen. Hotel & MICE 32 I Treffpunkt der Reisebranche Stelldichein der weltweiten Touristikexpertise auf der ITB Berlin. Ein Magnet für das ausschließliche Fachpublikum ist wieder der ITB-Kongress. Geschäftswagen 36 I Der Preis passt nicht mehr Autos aus deutscher Produktion, vor allem BEV, sind noch viel zu teuer. 2025 wird sich das ändern. 38 I BMW i5 Touring im DMM-Test Das batterieelektrische SUV ist ein Top-Geschäftswagen, aber inzwischen immens teuer geworden. 40 I Ford PUMA Gen-E Die Kölner bringen ein kompaktes E-Modell, aber leider etwas sehr spät. Recht & Steuern 42 I Verspätung wegen Enteisung Der BGH hat die Rechte von Flug- passagieren auf Entschädigung in Sachen Enteisung gestärkt. Kommunikation 44 I Neue Funktionen zur Arbeit Weltmarktführer Apple bringt jede Menge attraktiver und intelligenter Features für seine Geräte. Vorbild & Modell 46 I 50 Jahre Swiss Express Hommage an einen bei Schweizer Geschäftsreisenden höchst beliebten Fernzug, der als Modell aufersteht. Geschäftswagen 48 I Gewerblicher Markt E-Auto-Besitzer sind mit der Ladeinfrastruktur inzwischen zufrieden. Inside 49 I Köpfe & Skurriles Vorschau 50 I DMM 04-06.2025 und Impressum Seite 26 Seite 12 Seite 32 Die nächste Ausgabe »DMM - Der Mobilitätsmanager« 04-06 2025 erscheint am 20.05.2025.
5 www.dmm.travel Trendmonitor Foto Concur Online-Info concur.de Aktuelle Markt- und Preis- entwicklungen im Business Travel Marktbeobachtungen von DMM ZUR OPTIMIERUNG IHRES BUSINESS: IN JEDER AUSGABE DIE AKTUELLEN BRANCHENTRENDS IN ZAHLEN AUF DIE SOFTWARELÖSUNG KOMMT ES AN Der Markt I Januar/Februar 2025 In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit stehen Effizienzsteigerung und Kostensenkung ganz oben auf der Agenda der Geschäftsreiseveranrtwortlichen in Unternehmen. Heute hat sich das Reisekostenmanagement enorm weiterentwickelt, insbesondere im Hinblick auf hybride Arbeitsmodelle und der Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten. Fragen zum Reisekostenmanagement: 1. Wie werden Belege erfasst und in Ausgabenelemente umgewandelt? Neben der optischen Zeichenerkennung (z. B. auf Quittungen) sollte die Lösung auch KI und maschinelles Lernen verwenden. Diese können relevante Informationen aus Datenquellen wie E-Mails oder Konten automatisch erfassen, kategorisieren und Ausgabenberichte ausfüllen. Ferner kann KI Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind, entlasten, indem sie Ausgaben in verschiedenen Währungen und Sprachen sowie regulatorische und steuerliche Aspekte berücksichtigt. 2. In welche Systeme kann die Lösung integriert werden, damit Daten über die Reisekostenabrechnung eingespeist werden können? Unternehmen benötigen Lösungen, die sich in ihre eigenen Systeme integrieren lassen, darunter ERP-, Kreditorenbuchhaltungs-, Personalwesen- und CRM-Systeme. Ein idealer Anbieter für das Reisekostenmanagement sollte darüber hinaus Zugang zu einem breiten Partner-Ökosystem bieten, um sich mit verwandten Reise-, Verbraucher- und Unternehmensanwendungen zu verbinden 3. Können Reiseanträge und Ausgaben von jedem Gerät aus eingereicht, geprüft und genehmigt werden? Geschäftsreisende möchten ihre Belege fotografieren, den Kilometerstand ihres Dienstwagens zur sofortigen Abrechnung erfassen, Reiserouten überprüfen und Berichte von unterwegs genehmigen lassen können. Eine intuitive Erfahrung mit InApp-Anleitungen ist wichtig. 4. Kann die Lösung Daten aus Buchungen erfassen, die nicht über das Buchungstool oder die Travel Manager getätigt wurden? Die Lösung für das Reisekostenmanagement sollte alle Buchungen erfassen – unabhängig von der Buchungsplattform. 5. Ist die Lösung in Anwendungen von Drittanbietern integriert, die automatisch Fehler identifizieren und bei der MwSt.- Rückerstattung helfen? Viele Ausgaben erfüllen nicht die Anforderungen, um die deutsche Mehrwertsteuer zurückfordern zu können. Um das zu lösen, arbeiten viele Geschäftsreisemanagement-Anbieter mit externen Partnern zusammen, um auch eine Komplettlösung zur Steueroptimierung anzubieten. 6. Wie unterstützt die Lösung Mitarbeiterzufriedenheit und Nachhaltigkeitsziele? Finanzverantwortliche und Mobilitätsmanager benötigen eine maßgeschneiderte Lösung, die Unternehmensrichtlinien, Präferenzen der Mitarbeitenden und Nachhaltigkeitsziele in Einklang bringt und dynamische Änderungen der Richtlinien in den Geschäftsreiseprozess integriert. So muss etwa die Benutzeroberfläche schnell angepasst werden können. 7. Wie wird das Reporting vereinfacht? Ein neuer Anbieter sollte in der Lage sein, mit seiner Lösung Ausgabendaten schnell und genau zu erfassen und diese Daten in vorkonfigurierten sowie benutzerdefinierten Berichtsoptionen darzustellen. 8. Wie kann die Lösung dabei helfen, dass Unternehmensrichtlinien sowie gesetzliche Vorschriften eingehalten werden? Die neusten Betrugsschutzfunktionen sollten Teil des Tools sein. Dazu gehört auch KI, die ein hohes Volumen an Daten im Reisekostenmanagement sammeln, verarbeiten und einen möglichen Missbrauch bei der Reisekostenabrechnung erkennen kann. 9. Welche Sicherheitsfunktionen gibt es? Um die Datensicherheit zu gewährleisten und Daten vor Bedrohungen zu schützen, sollten Lösungen die neusten Sicherheitsprotokolle enthalten. 10. Wie gestaltet sich der Support? Ein rund um die Uhr verfügbarer Support ist entscheidend, insbesondere, während der Umstellung von der alten auf die neue Lösung. ITTeams, aber auch Finanzverantwortliche, Travel Manager und Reisende benötigen Hilfe, auch am späten Freitagabend. •••
6 Der Mobilitätsmanager 01–03.2025 News EU verärgert mit Kehrtwende Flughäfen An den Flughäfen sind die Flüssigkeitsregeln fürs Handgepäck wieder verschärft worden. Passagiere dürfen Flüssiges wieder ausschließlich in kleinen Behältern bis 100 Milliliter mit sich führen, wenn diese obendrein in einer durchsichtigen Plastiktasche mit Höchstvolumen von 1 Liter verpackt sind. Hintergrund sind Zweifel der EU an der Zuverlässigkeit der neuartigen Gepäckscanner mit der aus der Medizin bekannten Computer-Tomografie-Technik (CT). Diese stellen in Sekundenschnelle dreidimensionale Bilder her, sodass die Flüssigkeitsregelungen überflüssig schienen. Den Anfang mit der wieder verschärften Regelung machten die britischen Flughäfen. Die 2006 eingeführte Flüssigkeitsregel war auch an einigen deutschen Kontrollspuren ausgesetzt worden, wenn das Gepäck mit CT-Scannern überprüft werden konnte. Auch größere Flaschen konnten im Handgepäck bleiben, so die Bundespolizei. Doch damit ist nun bis zu einer Überprüfung der Sicherheitszweifel vorerst Schluss. Größere Flaschen sind wieder verboten. Auch elektronische Geräte können im Koffer bleiben. An den an Deutschland‘s Airports noch weit verbreiteten Kontrollspuren mit herkömmlichen Scannern müssen Elektronik und Beutel hingegen weiterhin zeitraubend ausgepackt und vorgezeigt werden, was vor allem den Hunderttausenden Geschäftsreisenden unangenehm auffällt. ••• Luftfahrt Airbus: Flugtaxi-Programm auf Eis gelegt. Air France/KLM: Beim Vielfliegerprogramm der französischniederländischen Gruppe wurden die Kosten für Prämienflüge erhöht. Air Transat: Direktflüge Berlin – Toronto ab 02.06.2025. Immer Fr und So mit A321 LR in Zweiklassenkonfiguration. China Southern Airlines: Passagiere, die in China umsteigen und lange Transitzeiten haben, können jetzt an neun Airports kostenfreie Hotelübernachtungen mit Frühstück und Transfer zum Hotel nutzen. Delta: Neues Bordunterhaltungssystem mit besseren Farben, mehr Auswahl, Übersetzungen und individuellen Umsteigeinfos. Eurowings: Seit 03.02.2025 neu Hamburg - Tel Aviv. Immer montags und donnerstags. Ab 01.05.2025 neu Köln/Bonn – Porto. Immer montags, donnerstags und samstags. Jetblue: Neues Premium-Produkt “Even More”. Zu den Vorteilen gehören u.a. zusätzlicher Sitzkomfort, Priority-Sicherheitskontrollen an ausgewählten Flughäfen, frühes Einsteigen, Sitzunterhaltungsangebote. Lufthansa: Ab 30.04.2025 erstmals mit A380 täglich von München nach Denver. Ab Sommer auf Interkontinentalflügen zeitlich unbegrenzt kostenloses Chatten. Auf mehr als 850.000 Flügen pro Jahr und in allen Reiseklassen sind die Green Fares jetzt im globalen Netz buchbar. London-Heathrow: Die britische Regierung unterstützt den Bau einer dritten Start- und Landebahn. Ryadh Air: Start der neuen Airline verzögert sich, da sie ihre erste werksneue B 787-9 erst in Q3 bekommen wird. Flugbetrieb soll kurz nach Ankunft des Flugzeugs beginnen. SAS: Mit zwei prestigeträchtigen Preisen bei der von SkyTeam organisierten Aviation Challenge (TAC) 2024 ausgezeichnet. Swiss: Ab 30.03.2025 wird nach fünfjähriger Pause die Strecke Genf - München von der Muttergesellschaft Lufthansa übernommen und mit A220-100 und A220300 bedient. Ferner wird Swiss ab 30.03. auch wieder von Genf nach Frankfurt fliegen (bis zu 40x/Woche) – auch mit LH. Turkish Airlines: Künftig nach Neuseeland mit Zwischenstopp in Singapur. Der Carrier hat derzeit keine Flugzeuge, die Nonstop-Flüge nach Ozeanien ermöglichen. Mit 15 A350-1000 in Zukunft aber möglich. Vietnam Airlines: München – Hanoi ab Juli 3x/Woche Mo. Dp. Sa). München – Ho Chi Minh City weiterhin 2x/Woche (Dienstag, Sonntag), ab Mai an geänderten Wochentagen. Zum Einsatz kommt eine B 787-9. ••• Condor CONDOR SCHIELT AUF GESCHÄFTSREISENDE . Nach der Erweiterung der neuen City-Verbindungen um Businessdestinationen wie Rom (FCO), Mailand (MXP), Prag, Wien, Zürich, Berlin, Hamburg und München, steht nun auch Paris (CDG) mit zwei täglichen Verbindungen ab Frankfurt im Condor Sommerflugplan. Diese Flugangebote sind auch für Geschäftsreisende interessant. Zudem stockt der Carrier die täglichen Flüge von Frankfurt nach Berlin, Hamburg, München, Zürich, Mailand (MXP) und Prag auf zwei tägliche Rotationen auf. Von ihrem neuen City-Ziel Wien fliegt Condor neben der täglichen Verbindung nach Frankfurt im Sommer 2025 auch Ziele im Mittelmeerraum an. Die Verbindungen ab Frankfurt nach Berlin und Hamburg starten bereits ab 01. März 2025. Gäste profitieren von einem morgendlichen sowie abendlichen Flug, was dieses Angebot attraktiv für Firmenkunden macht. Flüge nach München, Zürich und Wien werden zu Ende März aufgenommen. Auch die Flüge zwischen Frankfurt und Rom (FCO) sowie Rom (FCO) und Palermo starten bereits ab 05. April 2025 Mit Start des Sommerflugplans im Mai werden dann zweimal täglich auch Mailand (MXP), Paris (CDG) und Prag (PRG) angesteuert. Ende 2024 hatte Condor ihren Flugplan für einige nordamerikanische Langstreckenziele angepasst und Kapazitäten ausgewählter Verbindungen verlagert. So hebt Condor im Sommer 2025 häufiger nach Miami und Mauritius ab. Und Johannesburg und Bangkok stehen ab sofort ganzjährig im Condor-Flugplan. Ganz neu ist Panama City (PTY). Erste Allegris Maschine im Einsatz Von München aus flog der erste mit Allegris ausgestattete Airbus A350-900 (D-AIXT) die kanadische Metropole Vancouver an. Zweites Ziel ist Toronto, das in den ersten Monaten auf ausgewählten Flügen abwechselnd mit Vancouver angeflogen wird. Mit weiteren ausgelieferten A350 wird die Allegris-Kabine im Sommer auch auf Flügen nach Chicago und Montreal zum Einsatz kommen. Gäste, die bereits auf diesen Flügen gebucht sind, werden über ihr „Upgrade“ in die neue Kabine benachrichtigt. Sitzplatzreservierungen in der Business Class sind in den ersten Monaten kostenfrei. Ob ein Flug mit dem AllegrisProdukt ausgestattet ist, können Fluggäste jeweils drei Wochen vor Abflug einsehen. Alle künftigen neuen Langstreckenjets (A350-900, Boeing 787-9 und 777-9 ) erhalten die Allegris-Kabinen ab Werk. In ausgewählten Bestandsflotten - wie den 19 B747-8 - rüstet Lufthansa Allegris nur zum Teil nach. Die A380 erhalten bis Q2 2025 ein Update der Business Class mit den „Thompson Aero Vantage XL“. Foto: Condor
www.dmm.travel 7 News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel ••• Hotel & Veranstaltung Accor: Im April eröffnet das Westfield-Shoppingcenter. Adagio: 2027 erstes Aparthotel im Großherzogtum Luxemburg. Das Haus wird im „BOTANICA - Your Office Resort“, dem neuen Öko-Business-Viertel im Cloche d‘Or, liegen. 121 Apartments. Ascott: Mit dem neuen lyf Shibuya Tokyo wurde das zweite Haus in Tokio sowie das dritte in Japan eröffnet. Über 200 Zimmer in fünf Kategorien. Mit SEN/KA TOKYO bringt Ascott 2029 eine weitere Marke neu nach Tokio: The Crest Collection. BWH Hotels: Das 4* Wellness- & Nationalpark Hotel Schliffkopf in Baiersbronn gehört jetzt als neues Haus der BW Signature Collection by Best Western zur internationalen Hotelgruppe. 68 Zimmer und Suiten. Tagungsraum für bis zu 25 Personen. Four Seasons: Luxushotel „The Park Gstaad“ in der Schweiz war bei seiner Eröffnung 1910 das erste 5*-Hotel in Gstaad. Nun wird es umfassend renoviert. Wiedereröffnung als „The Park Gstaad, A Four Seasons Hotel“ in der Wintersaison 2026/27. ipartment: Mietvertrag für ein neues Serviced-Apartment-Haus in Düsseldorf-Oberkassel unterschrieben. 105 Serviced-Apartments auf rund 4.000 m2 Bruttogrundfläche. 27 neue Einheiten entstehen im ehemaligen Mau+ Andresen-Modehaus auf dem Holm in Flensburg. Novum Hospitality: Kooperation mit E-Lade-Spezialist Wireline beim Ausbau der E-Mobilität. An über 100 Novum-Hotels in Deutschland sollen E-Lademöglichkeiten geschaffen werden. Nach dem Start in Deutschland soll der Roll-out in Österreich und der Schweiz erfolgen. Marriott: Bis 2027 soll das Hotel Bristol in Wien (Luxury Collection) auf neuesten Stand mit zeitgemäßem Luxus gebracht werden. Sechs prachtvolle Räume mit Platz für 10 bis 200 Personen sind für Veranstaltungen aller Art geeignet. Premier Inn: Whitbread-Konzern eröffnete mit dem Premier Inn Berlin City Süd 5. Hotel in Berlin. 156 Zimmer und Tiefgarage. Radisson: 2026 wird das erste Hotel der Marke „Prize by Radisson“ in UK eröffnet. Direkt neben dem Radisson RED Glasgow nahe Glasgows renommierten Veranstaltungsorten SEC und OVO Hydro. 163 Zimmer. Sheraton: In Östringen entsteht das „Four Points Express by Sheraton Östringen. Konferenzräume. Eher für Geschäftsreisende. Starwood: 1991 gründete Barry Sternlicht mit 20 Mio. Dollar das Unternehmen Starwood. 2015 verkaufte er es mit 1.300 Hotels für ca. 13 Mrd. Dollar an Marriott. Nun will der Milliardär den Namen Starwood wieder aufleben lassen. Das neue Starwood soll mit 14 Hotels unter drei Marken starten. ••• Volvo & 25hours Hotels VOLVO KOOPERIERT MIT 25HOURS HOTELS Volvo Car Germany weitet seine exklusive Kooperation mit den 25hours Hotels aus. Nach der erfolgreichen Einführung im Kölner 25hours Hotel The Circle wird das Angebot auch auf die 25hours Standorte in Berlin und Düsseldorf ausgedehnt. Ob Geschäftsreisende oder Urlauber: Seit Sommer 2024 macht Volvo Car Germany die Gäste des 25hours Hotels The Circle in Köln mobil. Auch im Düsseldorfer 25hours Hotel Das Tour und im 25hours Hotel Bikini Berlin stehen fortan die E-Autos des schwedischen Premiumherstellers zur Verfügung. Business Traveller, Tagungsgäste etc. können einen Volvo EX30 bis zu einem Tag lang kostenfrei nutzen. Als smarte und nachhaltige Alternative zu Taxi, Uber und Mietwagen können sie so E-Mobilität selbst erfahren und auf individuelle Entdeckungstour gehen. Die Buchung des Stromers erfolgt online. Der Schlüssel wartet an der Rezeption, wo auch eine kurze Einweisung ins Fahrzeug erfolgt. Die Ausweitung auf weitere Standorte wie Hamburg, München, Frankfurt und Zürich ist im Gespräch. „Als exklusiver Partner wollen wir unser Mobilitätsangebot an möglichst vielen 25hours Standorten zur Verfügung stellen, um den Hotelgästen einen zusätzlichen kostenfreien Mehrwert zu bieten“, so Frank Schuran, Director CX und Marketing Operations bei der Volvo Car Germany GmbH. Accor und The Chocolate on the Pillow Group Mercure-Flaggschiff für Zürich Accor und der deutsche Multibrand-Hoteloperator The Chocolate on the Pillow Group erweitern das Mercure-Portfolio in der Schweiz. Für die beiden Partner ist es das siebte gemeinsame Projekt - zwei weitere sind in Planung. Mit Eröffnung und Betriebsübernahme des Mercure Zürich City expandiert die The Chocolate on the Pillow Group zugleich erstmalig in die Schweiz. Zentral im 2018 errichteten „Vulcano“ – einem architektonischen Highlight und innerstädtischen Landmark im aufstrebenden Stadtteil Altstetten – gelegen, wird das Hotel im Zuge des Rebrandings umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchlaufen. Mit dem Rebranding als Mercure Zürich City ist der Hotelbetrieb an die Chocolate on the Pillow Group sowie Accor als Markengeber übergegangen. Pünktlich zu ihrem 50. Geburtstag kann die Marke Mercure Hotels & Resorts ihr Portfolio so um ein weiteres Haus in einer Top-Destination zu ergänzen: Alle 319 Gästezimmer und die öffentlichen Bereiche werden gemäß der Mercure Markenrichtlinien modernisiert. Auch die Neugestaltung einer Meeting- und Event-Fläche mit verschiedenen Tagungsräumen sowie die Optimierung des F&B Bereichs sind geplant. Das Hotel ist verkehrsgünstig gelegen und befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Swiss Life Arena und zahlreichen namhaften Unternehmen. Scandic Hotels expandiert in Deutschland Scandic expamdiert weiter an ausgewähten Standorten in Deutschland. U.a. wird ein leer stehenden Haus mit 214 Zimmern im westlichen Zentrum Berlins übernommen. Das Hotel wird umfassend erneuert und sowohl hinsichtlich der Hardware als auch der Angebote an die Marke sowie die Betriebsstandards von Scandic angepasst. Nach der Eröffnung wird Scandic in der Hauptstadt dann drei Hotels betreiben. Das künftige Hotel befindet sich in strategisch günstiger Lage in der Nähe des Kurfürstendamms. Zudem liegt es in unmittelbarer Nähe zu zahlreichen Bürokomplexen, in denen eine Vielzahl an internationelen Unternehmen ansässig ist. Nach der Renovirung bietet das neue Scandic Hotel moderne Tagungseinrichtungen, ein attraktives Restaurant- und Barangebot sowie einen Fitnessbereich mit Sauna. Dank der hervorragenden Anbindung an den Berliner öffentlichen Nahverkehr punktet es mit einer guten Erreichbarkeit. Während der Renovierungsphase werden umfassende technische und nachhaltigkeitsbezogene Investitionen in die Immobilie fließen. Nach der Übernahme - die Eröffnung ist für das dritte Qurtal 2026 vorgesehen - wird der Hotelbetrieb mit dem offiziellen Umweltzeichen der nordischen Länder, den Nordic Swan Ecolabel - zertifiziert. Das neue Hotel wird unter der Marke Scandic geführt, womit das Hotelunternehmen künftig insgesamt neun Häuser mit 2.849 Zimmern in Deutschlnd betreiben wird. Berlin ist ein wichtiger Markt für Scandic; denn die Metropole sorgt dank ihrer Messen und Veranstaltungen für eine ganzjährige Nachfrage. Foto: Volvo/24hours Hotels
8 Der Mobilitätsmanager 01–03.2025 News ••• Bahn DB: Viergleisiger Ausbau Forchheim-Eggolsheim (Rennstrecke Nürnberg-Erfurt) gestartet. DB Regio Nord: MarschbahnMarried-Pair-Züge im neuen NAH-SH-Outfit. 15 Garnituren werden bis 2026 außen und innen erneuert. U.a. Verbesserung der Barrierefreiheit und Digitalisierung. DB Fernverkehr: Das Einsatzende der Mehrstrom-ICE 3 der Reihe 406 naht: Mitte April werden die störungsanfälligen Mehrsystemzüge abgestellt und verschrottet. An ihre Stelle sind die Nachfolgebaureihen 407 und 408 getreten. Die 407 bestreiten z.B. den Berlin-Paris-Verkehr. Die 408 bedienen die Verkehr nach Brüssel und Amsterdam. S-Bahn Rheinland: Neben einer neuen Fahrzeugflotte von Alstom (bis zu 90 AdessiaStream-Garnituren ab Mitte 2029) steht ab 2032 auch die Erweiterung des Netzes an. FS: Ost-West-Hochgeschwindigkeitsstrecke Neapel-Bari soll gebaut werden. Reisezeit: 3 h. ÖBB: 130 km lange Neubaustrecke der Koralmbahn in der Steiermark fertig. Die Strecke verbindet Graz und Klagenfurt durch den 33 km langen Koralmtunnel und kostete 6,2 Mrd. Euro. Offizielle Betriebsaufnahme in Q4. Zurzeit wird der SemmeringBasistunnel ausgebaut. Betriebsaufnahme ca. 2030. Danach halbe Reisezeit Wien- Graz-Klagenfurt. Flugzeug Wen -Graz überflüssig. RZD: Russische Bahn hat bei Ural Locomotives 43 neue Hochgeschwindigkeitszüge für die im Bau befindliche Schnellfahrstrecke Moskau – St. Petersburg bestellt. Sie sollen ab 2028 einsatzbereit sein. Ursprünglich sollte Siemens Mobility solche Züge liefern. SBB: Hochrhein-Bodensee-Express ab Dez. 2027 zwischen Basel Badischer Bahnhof und St. Gallen. Zweistündlich zusätzlich zu den IRE-Zügen Basel-Singen-(Friedrichshafen). Zwischenhalte Waldshut, Schaffhausen, Singen, Konstanz. Fahrzeit: 2.20 Std. Zum Einsatz kommen SBB-Flirt-EVO-Triebzüge. Vorher muss noch die Hochrheinstrecke durchgehend elektrifiziert werden. Finanzierung tragen Kantone, Landkreise und Land BW. Die 44 siebenteiligen Neigetechnikzüge RABDe 500 für den IC-Verkehr, die vor allem bei Geschäftsreisenden sehr beliebt sind, werden modernisiert. SNCF: Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris-Lyon jetzt mit ERTMS-System ausgestattet. Damit können 16 TGV pro Stunde und Richtung verkehren. USA: Elektrifizierung der Bahnstrecke San Francisco – San Jose abgeschlossen. Betreiber Caltrain fährt mit Stadler Doppelstock-Triebzügen. Neuer AmtrakFernverkehrszug „Floridian“ von Chicago nach Miami mit modernen Siemens-Grnituren. ••• Stuttgart 21 ALLE TUNNEL SIND FERTIG GEGRABEN Die Deutsche Bahn hat sämtliche Tunnel des Projekts erfolgreich vorgetrieben. Insgesamt haben die Mineure rund 56 km Tunnel gegraben. Mit dem letzten Tunneldurchschlag im neuen Flughafentunnel war ein historischer Meilenstein des Projekts Stuttgart 21 erreicht. Der Abschluss des Tunnelvortriebs wurde von Vertretern der Deutschen Bahn, der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, der Europäischen Kommission, des Stuttgarter Flughafens sowie der Baubranche mit weiteren Ehrengästen feierlich begangen. Im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 wurden acht Tunnel gegraben, die zum Großteil aus zwei Röhren bestehen: • Tunnel Bad Cannstatt • Tunnel Feuerbach • Tunnel Flughafen • Fildertunnel • Tunnel Obertürkheim • S-Bahn-Tunnel zwischen Haltestelle Mittnachtstraße und der S-Bahn-Station Hauptbahnhof • S-Bahn-Tunnel Rosenstein • Tunnel Untertürkheimer Kurve Alle diese Tunnel sind vollständig vorgetrieben. In mehreren Tunneln liegen zudem mittlerweile bereits die Schienen: Mehr als 60 km feste Fahrbahn wurden bislang eingebaut und reichen teilweise an den künftigen Hauptbahnhof heran. Symbolischer Baustart für die Stuttgart-21-Tunnel war am 04. Dezember 2013 im Tunnel Obertürkheim. Gegraben wurden die Tunnel sowohl mit einer großen Tunnelvortriebsmaschine als auch mit konventioneller Bauweise, d.h. mit Baggern, Sprengungen und Meißeln. Zeitweise wurde mehr als 1 km Tunnel pro Monat vorgetrieben. Stuttgart 21 ermöglicht weitreichende Verbesserungen des Schienennetzes im Südwesten. Das Projekt schafft die Kapazität für mehr Züge und kürzere Reisezeiten im bundesweiten Fernund Nahverkehr. Der Regionalverkehr profitiert von vielen neuen umsteigefreien Verbindungen sowie verbesserten Anschlüssen an den Fernverkehr. Zudem ist Stuttgart 21 die Voraussetzung für den Deutschlandtakt im Südwesten. Mit dem Tunneldurchschlag im neuen Flughafentunnel sind alle Tunnel des Projekts Stuttgart 21 fertig gegraben. Foto: Jeff Merku u - Eigenes Werk CC BY-SA 4.0 wikimedia Bahn schloss ihre Coworking-Standorte Die Deutsche Bahn (DB) stellte das Coworking-Angebot everyworks komplett ein. Die DB Station & Service AG (DB Smart City) hatte vor knapp vier Jahren das Berliner Unternehmen „everyworks“ im Zuge eines Rahmenvertrags damit beauftragt, die Coworking Spaces der DB unter dem Label everyworks zu betreiben. Gemeinsam wurden moderne und zentral gelegene Arbeitsplätze, private Offices und Meetingräume in zentraler Lage geschaffen, in erster Linie für Geschäftsreisende und Firmen. Dch blieb die Nachfrage nach zusätzlichen mobilen Arbeitsplätzen und Meetingräumen am Bahnhof unter den Erwartungen. Hauptgrund sind veränderte Arbeitsmodelle seit der Coronapandemie. Betroffen sind mobile Arbeitsplätze in Berlin Hbf, Hannover Hbf und Mannheim Hbf sowie Standorte im Bahnhofsumfeld in Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, München-Ost und Kassel-Wilhelmshöhe. Die Coworking-Standorte erwiesen sich als unwirtschaftliches Geschäft. Nicht nur für die Bahnhöfe mit den nur noch zwei Monate existenten mobilen Arbeitsplätzen und Meetingräumen bedeutet das: Der Fokus liegt vollständig auf der ganzheitlichen Modernisierung mit hoher Attraktivität und guter Aufenthaltsqualität für alle Reisenden, die in Deutschland mit dem Zug unterwegs sind, aber die Arbeitsmöglichkeiten am Bahnhof werden mit Ausnahme der Lounges wieder auf Null gesetzt.
www.dmm.travel 9 9 Der Mobilitätsmanager XX/XX.2017 „WIR SIND BUSINESS TRAVEL“ ©Edgar Chaparro/unsplash DAS PARTNERPROGRAMM VON DMM.TRAVEL Der geschäftliche Tourismus steht vor einem Neuanfang. In der Ära nach Corona erwartet Sie ein attraktives Feature mit „Wir sind Business Travel“. Unter diesem Motto steht unser neuer virtueller DMM-Online-Marktplatz. Die Wahl der richtigen Partner für alle Mobilitäts- und Eventbereiche eines Unternehmens ist zu einer großen und verantwortungsvollen Aufgabe geworden: Von Flugreisen über Bahnfahrten, vom Geschäftswagen über das Mietfahrzeug und Carsharing, von der Wahl des passenden Geschäftsreisebüros bis hin zum gewünschten Hotel und Restaurant, vom effektivsten Kommunikationsmittel bis zur richtigen Software. Für alles, was die Planungs- und Organisationsabläufe des betrieblichen Mobilitätsmanagements erleichtern soll, brauchen unsere Leser verlässliche Ansprechpartner und Experten. Mit „Wir sind Business Travel“präsentieren Sie Ihr Unternehmen in all seinen Facetten für eine Dauer von jeweils 12 Monaten. Wie so etwas aussehen kann? Ein Beispiel: www.dmm.travel/virtueller-marktplatz/ automobilhersteller/opel/ Im Rahmen der neuen Partner-Aktion bieten wir Ihnen ein attraktives Format an: „Wir sind Business Travel“ • Dauerpräsenz im Marktplatz auf dmm.travel (Firmenporträt, Business-Kontakte, B2B-Angebote) • Regelmäßige Logo-Darstellung auf der Startseite • Preis für 1 Jahr: 7.750 Euro Mit Ihrer Teilnahme präsentieren Sie Ihr Unternehmen einer exklusiven Zielgruppe und unterstützen die unabhängige Berichterstattung aus der gesamten Mobilitäts- und Geschäftsreise-Branche. KONTAKTIEREN SIE EINFACH: Jürgen Dölling +49 (0) 511 8550 2643 | juergen.doelling@schluetersche.de
10 Der Mobilitätsmanager 01–03.2025 News ••• Geschäftswagen 2025 wird Jahr der E-Mobilität: Die Preise für BEV fallen bei allen Herstellern, damit auch in Deutschland die E-Skepsis weicht. So ist der VW ID.3, der 2024 noch ab 44.000 Euro kostete, unter die 30.000 Euro-Marke gefallen. Rabattwellen für BEV werden erwartet. Aurobauer in China. Nach dem verkorksten ersten Anlauf 2023/24 mit nur geringen Neuzulassungen wollen BYD, GWM, Lynk, NIO & Co. ihren Vertrieb in Deutschland forcieren. Deren Auto sind in Sachen IT meist besser als die der deutschen Premiumhersteller und auch ansonsten weitgehend ebenbürtig. Die Chinesen akquirieren aktuell neue Händler. Megadealer nach US-Vorbild: Bisher gingen viele kleinere Autohäuser in größeren Autohausgruppen auf. Zunehmend werden auch die großen Autohändler zum Kaufobjekt. Die Interessenten kommen durchwegs aus dem Ausland. Der niederländische Branchenriese Van Mossel will in Deutschland ebenso durch Aufkäufe wachsen wie die österreichische Pappas-Gruppe oder die britische Pendragon Group, die zum US-Riesen Lithia Motors gehört. Die Letzt genannten wollen sich Mercedes-Niederlassungen unter den Nagel reißen. Agenturmodell: Bei der Neuausrichtung des Vertriebs kommt die Rolle rückwärts. Nach Jaguar und Ford, Stellantis und VW bröckelt die Agentur-Euphorie. VW will die Abschaffung bis Ende März prüfen. 2026 geht es zurück ins Händlermodell. Bei CUPRA läuft das Agenturmodell vorläufig noch weiter. BMW: Neue Klasse startet mit iX3 (auch Allradversion) und kurz danach mit dem 3er. 800 VoltSystem; 30 % höhere Reichweite, 30 % schnelleres Laden, 25 % höhere Effizienz neues innovatives Bedienkonzept. Ford: Der elektrische Explorer läuft nicht wie geplant, weil zu teuer. 2024 wurden nur 3.071 Einheiten in Deutschland zugelassen. Rausreißen soll’s der neue Puma Gen-E. Was Ford nach dem Aus des Diesta fehlt, ist ein wettbewerbsfähiges kleines E-Auto, wie es VW angekündigt hat oder Peugeot mit dem e-208 erfolgreich anbiet. Kia: EV6 GT überarbeitet. Neue Front- und Heckoptik, Infotainmentsystem „Connected Car Navigation Cockpit“ (ccNC) neuer 84-kWh-Akku (bisher 77,4 kWh); Reichweite von bis zu 450 km. Ladeleistung 258 kW, 800-Volt-Technologie. Plug&Charge-Funktion. 478 kW (650 PS) Leistung. Preislich unter der Preisobergrenze für steuerlich förderfähige Elektro-Dienstwagen. Bei einem steuerlich förderfähigen E-Dienstwagen muss monatlich statt 1 % nur 0,25 % des Listenpreises als geldwerter Vorteil versteuert werden. ••• Ford EXPLORER UND CAPRI LADEN AUCH DAS HAUS Wer eines der neuen batterieelektrischen Modelle von Ford nutzt, eine Solaranlage betreibt und ein Hauskraftwerk des Anbieters E3/ DC installieren lässt, kann sein Fahrzeug ab sofort auch als Speichererweiterung fürs Haus einsetzen. Sowohl Explorer als auch der neue Capri sind für bidirektionales DC-Laden freigegeben. Bidirektionales Laden bedeutet: Zunächst lädt die häusliche Photovoltaikanlage die Batterien des Explorer und Capri mit Solarenergie. Im Gegenzug stellen die Elektroautos bei Bedarf Energie für die Nutzung im Haus zur Verfügung. Das entlastet die Stromnetze und den Geldbeutel durch verstärkte Nutzung der selbsterzeugten Solarenergie, die sonst ins Netz abgegeben würde. Durch bidirektionales Laden haben BEV auch im Stillstand eine wichtige Funktion: Sie dienen in Wohn- und Gewerbebauten als zusätzlicher Speicher für erneuerbare Energien. So helfen sie, die Stromerzeugung vor Ort flexibel an den aktuellen Bedarf anzupassen. Die große Kapazität der Fahrzeugbatterie ergänzt den stationären Speicher und erhöht so die Sicherheit bei Netzausfällen. Die Möglichkeit, gespeicherten Solarstrom gezielt in die Gebäudeversorgung einzubringen, besteht für Ford Modelle mit Extended Range Batterie. Für die Hochvoltbatterie im Auto gilt eine einstellbare Entladeuntergrenze von mindestens 20 %, damit es fahrbereit bleibt. Foto: Ford VW konkretisiert seinen Zukunftsplan Volkswagen plant den sozialverträglichen Abbau von 35.000 Stellen. Nur vorerst gesichert ist der Fortbestand der Werke. Aber es soll ein Neufahrzeug-Kapazitätsabbau von ca. 700.000 Fahrzeugen erfolgen. Bis zum Jahr 2023 will Volkswagen Pkw laut Markenchef Thomas Schäfer der weltweit technolgisch führende Volumenhersteller werden und neue Standards setzen. Genau das aber wollen Toyota und diverse chinesische Autobauer auch. Das ehrgeizige Ziel der Wolfsburger steht für die dritte Phase des neuen Triple-A-Plans. Zuvor muss VW aber erst aufholen. Und das dürfte angesichts der schafen Konkurrenz aus dem Reich der Mitte sehr schwer werden. Bis 2027 will VW neun neue Modelle für Europa an den Start bringen. Darunter ist auch der so lange vermisste erste elektrische VW-Kleinwagen für unter 25.000 Euro, das Basismodell, versteht sich. Und möglicherweise soll ein weiterer, noch preisgünstigerer Stromer folgen. Es soll laut Schäfer ein erschwinglicher, hochwertiger und profitabler E-Volkswagen aus Europa für Europa werden. Ob der Wagen ID.1 heißen soll oder anders, ist noch nicht ausgemacht. Fakt ist aber, dass der ID.3 Nachfolger ID.Golf benannt wird. Eine Zusammenarbeit beim neuen E-Kleinstwagen mit Dacia ist vom Tisch. Die kompakten E-Autos von VW, darunter der ID.Golf und der E-T-Roc kommen künftig aus dem Stammwerk Wolfsburg. Weltgrößter Ladepark am Bahnhof Merklingen Wer in Google nach dem größten Ladepark der Welt sucht, landet vielleicht etwas überraschend am Bahnhof in Merklingen an der Schnellfahrstrecke Ulm-Stuttgart. Hier wurde im beschaulichen AlbDonau-Kreis der weltweit größte Ladepark eröffnet. 259 Elektroautos können am Bahnhof Merklingen zugleich geparkt und geladen werden. Das ist „Park-and-Ride“ in Groß gedacht – für Anwohnende im Umland bietet der Ladepark am Bahnhof einen neuen Anreiz den Arbeitsweg zumindest teilweise auf die Schiene zu verlegen. Die Ladezeit für E-Autos liegt zwischen vier bis acht Stunden und entspricht so einem Arbeitstag oder einem Tagesausflug und wird voraussichtlich jährlich rund 900.000 kWh erneuerbare Energie produzieren. Die Solaranlage dient gleichzeitig als Dach über den Parkplätzen.
www.dmm.travel 11 Northvolt: Der angeschlagene schwedische Batteriehersteller produziert vorerst weiter. Die Aktionäre (u.a. Goldman Sachs und VW) stimmten gegen die Liquidierung und damit für die Fortsetzung des Sanierungsverfahrens. Porsche: Die absolut überzogenen Preise für seine Modelle, die Vertriebsflaute in China (dort werden von den Kunden kaum noch Verbrenner geschätzt) und bei den E-Modellen hier zu Lande, könnten dem Sportwagenbauer gefährlich werden. Neuer E-Macan und Taycan verkaufen sich eher schlecht als recht. Auch der 911 ist zunehmend ein Ladenhüter. Ob der neue Cayenne als BEV kommt wie geplant, ist derzeit unklar. Der Abbau von bis zu 8.000 der 42.000 Jobs steht im Raum. Renault: Die mögliche Dreierallianz von Honda, Nissan und Mitsubishi stellt Renault vor die Frage, als Vierter im Bunde einzusteigen, womit ein neuer Autoriese entstünde oder in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Inzwischen will Nissan nicht mehr mitmachen. Toyota: Platz 8 bei den Neuzulassungen 2024. Auch nach Marktanteilen das beste Ergebnis seit 2009. Am stärksten legten Yaris und Aygo zu. Volkswagen: In den deutschen Werken sollen ca. 25 % weniger Fahrzeuge gebaut werden. Bis 2030 sollen 35.000 Jobs entfallen. Golf wird ab 2027 nur noch in Mexiko für den Weltmarkt produziert. Die nächste Generation des Golf wird es nicht mehr als Verbrenner geben. In Wolfsburg soll ab 2029 ein ElektroGolf vom Band laufen. Passat nur noch aus Bratislava. Keine Zukunft haben Osnabrück und die Gläserne Manufaktur Dresden. Auf der Kippe steht Zwickau-Mosel, wo ID.3 und Cupra Born abgezogen werden und nur noch der Audi Q4-etron bleibt. VW ID.2 kommt voraussichtlich Ende 2025 mit Einstiegspreis unter 25.000 Euro. Frontantrieb, neue Designsprache; Technologien der größeren ID-Modelle. ••• Hyundai HYUNDAI BRINGT 2025 DEN IONIQ 9 Im Lauf des Jahres 2025 wird der IONIQ 9 auch in Deutschland präsentiert werden. Erstmalig zeigt die Hyundai Motor Company auf der LA Auto Show das dreireihige, vollelektrische SUV. Das größte IONIQ Modell mit neuer „Aerosthetic“-Designsprache wird nachaltig ausgestattet sein. Der IONIQ 9 ist die ideale Wahl für Kunden, die ein dreireihiges Elektrofahrzeug suchen, das Platz für bis zu sieben Passagiere bietet. Die Front verfügt über das typische parametrische Pixeldesign, die in die LED-Leuchteinheiten und die untere Blende integriert sind. Die Seitensilhouette Foto: Hyundai Jaguar: Keine Raubkatze mehr Die britische Traditionsmarke Jaguar erfindet sich neu. 2024 haben sich die Briten von der alten Verbrennerwelt verabschiedet und die entsprechende Produktion eingestellt. 2026 soll der Neustart mit Elektroautos folgen. Jaguar wagt den Schritt in eine neue Ära und visiert mit ausschließlich batterieelektrischen Luxusmodellen eine jüngere und progressivere Zielgruppe an. Der Hersteller präsentierte dazu auch sein neues Logo für das Elektroauto – eine doppelte „J“-Marke ersetzt den gewohnten fauchenden Katzenkopf. Viele Jaguar-Kunden aber vor allem der Handel empfinden das Rebranding als „seltsam“ oder „verwirrend“. Die Großkatze, die früher als Kühlerfigur viele Jaguar- Fahrzeuge zierte, hat künftig ausgedient. Ganz verschwinden wird das Leaper genannte Raubtier allerdings nicht. In der kommenden Jaguar-Welt wird die dann von links nach rechts springende Raubkatze als Grafik mit 16 horizontalen Linien im Hintergrund weiterleben. Strikethrough heißt das neue Logo. Auch der Jaguar-Schriftzug ist fortan ein anderer. Dabei setzen der Anfangsbuchstabe J und der Endbuchstabe R auf eine identische grafische Grundform. Allerdings handelt es sich beim R nun um ein auf dem Kopf stehendes Anfangs-J. In einem kreisrunden Markenlogo, dem so genannten Monogramm, werden diese wie zwei gegenüberliegende J zusammengeführt. „Exuberant Modernism“ nennt Jaguar seinen neuen Stil. Ein Concept Car mit dem neuen Logo und Schriftzug zeigt Jaguar im Rahmen der Miami Art Week. Bis der erste neue Jaguar mit neuem Logo und Schriftzug auf die Straße kommt, wird es 2026 werden. Es handelt sich dabei um einen viertürigen GT. Type 00 hat Jaguar die Designstudie des ersten vollelektrischen Sportcoupés für die angekündigte Transformation getauft. Das auf 23 Zoll großen Rädern stehende Fahrzeug wurde auf der Miami Art Week enthüllt. Versprochen werden Reichweiten von bis zu 770 km. Shiftmove übernimmt Optimum Automotive Shiftmove, nach eigenen Angaben deutscher Marktführer für Fuhrparkmanagement-Software, übernimmt das französische Unternehmen Optimum Automotive. Die digitale Plattform aus Aix-en-Provence zählt zu den führenden Experten für Software-basiertes Flottenmanagement in Frankreich und verwaltet aktuell mehr als 7.500 Kunden mit mehr als 200.000 Fahrzeugen. Mit der Übernahme expandiert das Berliner Software-as-aService (SaaS)-Unternehmen, das 2023 aus Vim und Avrios entstand. zeichnet sich durch eine elegant geschwungene Dachlinie aus. Das große SUV basiert auf der E-GMPArchitektur. Die Plattform verfügt über eine Hochleistungs-Hochvoltbatterie für eine erweiterte elektrische Reichweite und einen flachen Boden für zusätzlichen Passagierkomfort und Laderaum. Die Hochvolt-Lithium-IonenBatterie bietet 110,3 kWh Systemleistung. Das Modell Long-Range Heckantrieb wird von einem 160-kW-Heckmotor angetrieben, die Long-Range AllradantriebAlternative mit einem 70-kWFrontmotor und 160-kW-Heckmotor sowie der Performance Allradantrieb mit 160-kW-Motoren jeweils vorne und hinten. Der IONIQ 9 lädt an einem Schnellader in 24 min.von 10 auf 80 % Die Reichweite soll bei 620 km liegen. Das Infotainmentsystem des IONIQ 9 umfasst ein 12-Zoll-Kombiinstrument und einen integrierten 12-Zoll-Monitor auf dem Panoramadisplay im Curved Design. News Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel
12 Der Mobilitätsmanager 01–03.2025 Text RED Fotos Air France I DFS I FMG I Boeing I NUE I Lufthansa Seit jeher ist in der Luftfahrt der Grundsatz verankert, dass Sicherheit absolute Priorität hat – auch weil immer wieder Prozesse angepasst und weiterentwickelt werden. Die Zahl der tödlich Verunglückten in der zivilen Luftfahrt ist langfristig stetig rückläufig, obwohl die Zahl der Passagiere gleichzeitig steigt. So erschütternd die Unglücke im Dezember 2024 waren, die Statistik zeigt: Fliegen ist sicher. Das wissen auch Geschäftsreisende, die geschätzt weltweit etwa 30 % aller nahezu 4,67 Mrd. Flugreisenden ausmachen. Titelstory • Luftfahrt LUFTFAHRT FAST ZU 100% SICHER
www.dmm.travel 13 Online-Info bdl.aero I statista.de Luftfahrt Nutzten 2023 rund 4,5 Mrd. Menschen das Flugzeug für ihre geschäftlichen und privaten Reisen, so waren es Ende 2024 immerhin schon 4,67 Mrd. Im Dezember 2024 hat der Weltluftfahrtverband IATA für das Jahr 2025 eine Passagierzahl von rund 5,2 Mrd. prognostiziert. In Deutschland haben 2024 ca. 1,93 Mio. Passagiere geschäftliche Flugreisen unternommen, rund 600.000 mehr als im Jahr zuvor. 2019, also vor der Pandemie waren es immerhin 2,47 Millionen. In den Jahren 2020 (2,31 Mio.), 2021 (2,0 Mio.) und 2022 (1,27 Mio.) brachen die Zahlen der Business Traveller, die in Deutschland ein Flugzeug der Netzcarrier (Lufthansa & Co.) bestiegen haben (nicht berücksichtigt sind reine Geschäftsreiseflüge mit Businessjets, Helis & Co.). Die Gründe für den Rückgang der geschäftlich Reisenden in der Luftfahrt sind vielfältig. So hat Rahmen einer Kearney-Studie der Luftfahrtexperte Dr. Sven Rutkowsky Kundenbefragungen durchgeführt und eine Prognose verfasst. Die Ergebnisse ernüchtern vor allem im Segment der Geschäftsreisen. Wir erinnern uns: Es gab reihenweise geschlossene Heimatmärkte in Sachen internationale Flüge. Auch bei den Inlands- und Europaflügen europäischer Luftfahrtunternehmen herrschte in dn Premiumklassen weitgehend Ebbe. Der aktuell von der Iata prognostizierte Kapazitätsrückgang von 40 % im Jahr 2020 war realistisch. Nach dem Verschwinden der Sicherheitsbedenken wurde zwar erwarter, dass sich der Markt in den Folgejahren wieder erholt. Der Anstieg wurde aber in erster Linie durch die aufgestaute Nachfrage im touristischen Segment (Urlaubsreisen) angeheizt, die dann 2024 einen Höhepunkt erreichte. Gwschäftsreisemaekr drückt die Nachfrage. Besonders nachhaltig getroffen ist das Segment der Geschäftsreisen. Befragungen von Führungskräften und Kunden der Airline-Branche aus Deutschland, Großbritannien, den USA und Hongkong lassen keinen keine Zweifel daran bestehen, dass sich seit der Krise Unternehmensrichtlinien, die berufliche Flugreisen betreffen, erheblich verändert worden sind. Kosten müssen sinken und von den Mobilitäts-/Travelmanagern aufgestellte Nachhaltigkeitsziele müssen insbesondere in Europa und USA erreicht werden. Zu erwarten ist daher vor allem im kontinentalen Geschäftsreiseverkehr ein weiterhin deutlicher Rückgang der Nachfrage im Vergleich zur Vorkrise, der durch die strengeren und umweltfreundlicheren Reiserichtlinien großer Unternehmen ausgelöst wird, beispielsweise durch die Entscheidung für die Nutzung der Bahn anstelle von Flugzeugen. Signifikante und dauerhafte Kürzungen bei Geschäftsreisen werden wohl auch 2025 zu einem Normalwert von -10 bis -20 % im Vergleich zu vor der Pandemie. Insgesamt ist zu erwarten, dass Fluggesellschaften erst bis 2030 mit einer Erholung des Geschäftsreisesegments auf das Vorkrisenniveau rechnen können. LUFTFAHRT UND GESCHÄFTSREISEN GEHÖREN ZUSAMMEN Dabei ist eines sicher: Fliegen bleibt zu nahezu 100 % sicher. Laut den unabhängigen Analysten des Aviation Safety Network ereigneten sich 2024 insgesamt 17 Unglücke mit Flugzeugen im zivilen Einsatz, „Am Thema Sicherheit wird bei der deutschen Luftfahrt nicht gespart, trotz hoher staatlicher Standortkosten und mäßiger Rahmenbedingungen.“ Gernot Zielonka I CEO zic
14 Der Mobilitätsmanager 01–03.2025 bei denen insgesamt 334 Menschen ihr Leben verloren – neben Fluggästen und Crewmitgliedern auch sieben Menschen am Boden. Bei den Unglücken im Jahr 2024 waren sowohl Passagier- als auch Frachtmaschinen betroffen. In Deutschland gab es 2024 keine Flugzeugunglücke. Nicht eingeflossen in diese Bilanz sind Unglücke mit Militärmaschinen oder kleineren Flugzeugen mit weniger als 14 Passagiersitzen an Bord. Zwei schwarze Tage zum Jahresende. Das schwerste Unglück ereignete sich am 29. Dezember 2024: Eine Boeing 737-800 der koreanischen Fluggesellschaft Jeju Air verunglückte nach der Landung auf dem Flughafen im südkoreanischen Muan. 179 Insassen kamen dabei ums Leben, zwei Crewmitglieder überlebten das Unglück. Fünf Tage zuvor war am 25. Dezember ein Regionaljet Embraer E190AR der aserbaidschanischen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines nahe der Stadt Aktau in Kasachstan (am Kaspischen Meer) beim Landeanflug abgestürzt. Es gab 38 Tote, 29 Passagiere überlebten. Als Ursache wurde zunächst Vogelschlag vermutet, dann kam heraus, dass russisches Militär den Jet beschossen hatte. Am Boden wurden zahlreiche Einschusslöcher einer russischen Flugabwehrrakete festgestellt. Russlands Präsident Putin entschuldigte sich ein paar Tage später für den „Vorfall“. Nachdem die Zahl der Verunglückten 2017 einen Tiefstwert erreicht hatte, stieg sie in den folgenden Jahren zwar an, doch im langfristigen Vergleich zeigt sich: Die geringe Zahl der Verunglückten sinkt tendenziell weiter. Laut Prognosen der UN-Luftfahrtorganisation ICAO beförderten Fluggesellschaften im vergangenen Jahr rund 4,67 Mrd. Passagiere (durchschnittliche jährliche Passagierzahl 1970er-Jahre rund 440 Mio.). Die statistische Wahrscheinlichkeit, durch einen Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen, lag in den 1970er-Jahren im Durchschnitt bei 1:264.000, im vergangenen Jahr lag diese bei 1 : 13.968.838. Fliegen war 2024 also 53mal sicherer als in den 1970ern. Sicherheit hat für alle am Luftverkehr Beteiligten höchste Priorität. Das gilt sowohl für die Sicherheit im Betrieb von Flugzeugen und bei den Abläufen am Flughafen (Safety) als auch für die Abwehr von äußeren Angriffen (Security). Letzteres ist aber nahezu unmöglich, wie die Abschüsse von Passagiermaschinen in den letzten Jahrzehnten gezeigt haben. Nur ein paar von zahlreichen Beispielen: • Am 01. September 1983 wurde ein voll besetzter Jumbo von Korean Air Flug 007 von damals sowjetischen Abfangjägern abgeschossen. Es gab keine Überlebenden. • Am 17. Juli 2014 wurde eine B 777 der Malaysia Airlines über der Ukraine von russischen Sparatisten abgeschossen. Bilanz: 298 Tote. • Am 25. Dezember 2024 beschoss russisches Militär einen Regionaljet Embraer 190 der Azerbaijan Airlines; Die Maschine stürzte beim Versuch einer Notlandung nahe der kasachschen Stadt Aqtau am Kaspischen Meer ab. Bilanz: 38 Tote, 29 Verletzte. Tatsächlich sind weitgehend alle Prozesse im Luftverkehr auf Sicherheit ausgerichtet. Im Folgenden die wichtigsten Maßnahmen zur Eicherstellung und Erhöhung der Sicherheit, von der Herstellung der Flugzeuge, über deren Betrieb bis hin zur Flugunfalluntersuchung. Produktion von Flugzeugen. Airbus, Boeing & Co. verbauen sicherheitsrelevante Systeme in ihren Flugzeugen mindestens doppelt. Die Hersteller erarbeiten Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften für jeden einzelnen Flugzeugtyp, die dann bei den Behörden einen Prüf- und Genehmigungsprozess durchlaufen. Flugzeuge werden anschließend in festgelegten Intervallen diversen Wartungen unterzogen. Zudem gibt es fortlaufend Verbesserungen bei der Flugzeugtechnik, durch die Flugzeuge weniger anfällig gegenüber Störungen gemacht werden. Personal. An das Personal im Luftverkehr wird ein sehr hoher Maßstab in puncto Zuverlässigkeit und Sicherheit angelegt. Sämtliches Personal, das auf dem Vorfeld eines Flughafens oder an den Sicherheitskontrollen arbeitet oder mit einem Flugzeug in Berührung kommt, muss sich einer Zuverlässigkeitsüberprüfung unterziehen. Sicherheitsrelevante Themen haben bereits in der Ausbildung des Luftfahrt-Personals einen hohen Stellenwert. So müssen bspw. PilotInnen und Flugbegleiter/ innen ihre Lizenzen durch Flugstunden und Simulatorentrainings erhalTransatlantische Flüge sind i.d.R. voll mit Geschäftsreisenden. Innerdeutsch meiden viele Business Traveller das Flugzeug. 4,67 Mrd. Geschäftsreisende nutzen bis Ende 2024 das Flugzeug als Verkehrsmittel. Text RED Fotos Airbus I Lufthansa Titelstory • Luftfahrt
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