DMM Der Mobilitätsmanager

32 Der Mobilitätsmanager 05/06.2023 Text RED Fotos Bosch Geschäftswagen • Parken Nach der erfolgreichen Serienzulassung am Stuttgarter Flughafen-Parkhaus P6 gehen Bosch und die APCOA PARKING Group mit Automated Valet Parking jetzt in die Breite und führen die Technik in 15 weiteren Parkhäusern in Deutschland ein. Ab 2023 soll der Ausbau mit dem infrastrukturgestützten, automatisierten und fahrerlosen Parksystem nach SAELevel 4 von Hamburg bis München beginnen. Der Haken: Auch die Autobauer müssen ihre Fahrzeuge erst einmal technisch auf Level 4 hochrüsten. Bei Level 4 kann das Auto z.B. auf der Autobahn oder im Parkhaus bereits komplett autonom fahren. In diesen Bereichen darf das Fahrzeug auch ohne Insassen fahren. Ein Steuer ist aber noch an Bord, so dass man die Möglichkeit hat, einzugreifen. Nach Mercedes will Volvo mit dem neuen EX90 und künftigen weiteren Elektroautos unsupervised driving ermöglichen. Zunächst wollen Bosch und APCOA pro Parkhaus jeweils bis zu vier Parkplätze für Automated Valet Parking einrichten. „Wir takten den Ausbau der Stellplätze auf den erwarteten Hochlauf der Fahrzeuge mit ‚Automated Valet Parking‘-Funktion. Bei den Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sehen wir, wie wichtig es ist, dass die Infrastruktur rechtzeitig mitwächst. Darum kümmern wir uns jetzt beim Automated Valet Parking zusammen mit unserem Partner APCOA“, sagt Dr. Markus Heyn, Bosch-Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions. Das modulare Bisch-System erlaubt in den kommenden Jahren eine dynamische Ausweitung der Stellplätze mit der Infrastrukturtechnik auf bis zu 200 Parkbuchten an jedem der 15 Standorte. Weltweite Markteinführung. In den kommenden Jahren sollen rund um den Globus bereits mehrere hundert Parkhäuser mit Automated Valet Parking ausgestattet werden. „Deutschland ist nur der Anfang – wir gehen davon aus, dass wir mit Einführung entsprechender Gesetze, Automated Valet Parking schrittweise bald auch in weiteren Ländern weltweit ausrollen können“, sagt Claudia Barthle, die den weltweiten Software- und Service-Vertrieb im Geschäftsbereich CrossDomain Computing Solutions bei Bosch leitet und verantwortlich für die Kooperation mit FAHRERLOSES PARKEN GEHT IN SERIE Bosch und APCOA wollen automatisiertes Parken deutschlandwet ausrollen. Geschäftsreisende stehen häufig unter Termindruck. U.a. monieren viele den Zeitaufwand, der allein beim Parken z.B. an Flughäfen vergeht. In absehbarer Zeit dürfte dieses Ärgernis Schnee von gestern sein; denn automatisiertes Valet Parking läuft an, zunächst an 15 Standorten in Deutschland, danach wird es weltweit ausgerollt, sagen die beiden Partner Bosch und APCOA. • Besonders das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer macht den selbstfahrenden Autos noch zu schaffen. Des Weiteren muss die Technologie komplett ausgereift sein, bevor sie auf den Markt kommen darf. Den Herstellern würden sonst teure Gerichtsverfahren und hohe Strafen drohen. • Wer haftet bei Unfall oder Geschwindigkeitsverstoß mit dem selbstfahrenden Auto? Kommt es mit einem autonomen Fahrzeug zu einem Unfall, entschädigt die KFZ-Versicherung den Unfallgegner. Da immer ein Fahrer an Bord sein muss, der im Notfall eingreift, zahlt bei einem Unfall dessen Haftpflichtversicherung. Wie aber soll ein Fahrer eingreifen, wenn kein Lenkrad mehr an Bord ist? Darauf gibt es noch keine Antworten. • Generell können autonome Fahrzeuge gehackt werden. Denn autonome Fahrzeuge sind Teil der vernetzten Mobilität und stellen somit einen Computer auf vier Rädern dar. Hacker könnten theoretisch Verkehrsunfälle provozieren. Allerdings installieren die Hersteller unterschiedliche Sicherheitssysteme, die entsprechende Angriffe abwehren sollen. Garantien gegen Hackerangriffe samt deren Folge will kein Hersteller geben. ••• Probleme des autonomen Fahrens

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