DMM Der Mobilitätsmanager

GranClass Top-Komfort im Shinkansen ••• Dienstreisen müssen effizienter sein ••• Erheblicher Aufwand dank EU-Bürokratie Mai/Juni 2023 69707 I 6,50 Euro www.dmm.travel TÄGLICH AKTUELLE BRANCHEN-INFORMATIONEN UNTER WWW.DMM.TRAVEL A1-Bescheinigung nervtötend ••• BT4U fordert eine „seamless mobility“ Vor 50 Jahren startete die Mobiltelefonie ••• Für das Business heute unabdingbar E-Fuels für Pkw sind sinnlos ••• Besser geeignet für Luft- und Schifffahrt

3 www.dmm.travel Vom 06. bis 08. März 2023 traf sich ein Teil der Reisewelt wieder zur ITB. Vom Glamour früherer Zeiten war leider nicht mehr viel zu spüren. Wie alle großen Messen dieser Welt musste sich auch die ITB einer Schrumpfkur unterziehen, man nennt das heute gerne Neukonzeption. Gewundert haben wir uns u.a. darüber, dass ausgerechnet Nordamerika nur mit einer Minipräsenz vertreten war. Dass Russland fehlte, wen wundert’s. ••• Dennoch meldet der Veranstalter eine positive Bilanz der Tourismusshow, die unter dem Motto „Open for Change“ erstmals als reine Fachmesse zurückkehrte. Diesem Umstand zu verdanken ist, dass die ITB 2023 mit 5.500 etwa 45 % weniger Aussteller (aus 161 Ländern) gegenüber der ITB 2019 (damals waren es ca. 10.000 Aussteller) und mit 90.127 Personen aus 180 Herkunftsländern ca. 40 % weniger Besucher zählte. Zum Vergleich: 2018 wurden 170.000 Teilnehmer gezählt, 2019 160.000. Die nächste ITB findet vom 5. bis 7. März 2024 statt. Apropos Messe. Gespannt sind wir auf die bevorstehende IMEX in Frankfurt (23.–25. Mai). Flüssigkeitsregelung fällt. Am London City Airport können (Geschäfts)Reisende seit Ostern Flüssigkeiten und Laptops im Handgepäck lassen und müssen bei er Sicherheitskontrolle nichts mehr auspacken. Möglich machen das innovative CT-Scanner. Der ärgerliche und zeitintensive Prozess des Ablegens von „kritischen“ Ggenständen auf mehrere Tablets/Boxen ist damit vorbei. London Heathrow folgt im Sommer und alle anderen britischen Airports nächstes Jahr. Auch am Münchner Flughafen wird komplett auf CTScanner umgerüstet. Und Fraport hat soeben verkündet, ebenfalls auf die neue Kontrolltechnik umzusteigen. Die strenge Handgepäckregel gilt weltweit und war 2006 in Deutschland eingeführt worden. Top-Bahnreiseerlebnis. DB, ÖBB und Trenitalia wollen 2026 eine neue Ära der Bahngeschäftsreise mit den modernsten und schnellsten Hochgeschwindigkeitszügen auf den Relationen Rom-München (evtl. weiter bis Berlin) und Mailand-München einführen. Zum Einsatz kommen 350 km/h schnelle ETR 1000 mit Vier-Klassensystem. Rückkehr zu Normalität verzögert sich. Bei den Geschäftsreisen verschiebt sich die Rückkehr zur Normalität der Vor-Corona-Zeit um mindestens zwei Jahre auf 2026. Die enorm hohe Inflation in Europa und Deutschland, die wirtschaftlichen Probleme Chinas und ihre Auswirkungen auf die globalen Lieferketten führte die Global Business Travel Association (GBTA) als Gründe für die schleppende Erholung an. Auch die grundsätzlichen Parameter geschäftlicher Reisen hätten sich geändert, erklärt die CEO der GBTA, Suzanne Neufang. Die Entscheider über Dienstreisen hätten in der Pandemie gezwungenermaßen gelernt, dass virtuelle Meetings in mancher Hinsicht, vor allem aber in finanzieller, Vorteile böten, wenn auch andererseits der physische Kontakt nicht grundsätzlich zu ersetzen sei, so Neufang. Außerdem werde Nachhaltigkeit immer mehr zum Thema, und weniger Dienstreisen verringerten den CO2-Fußabdruck. Tag der Resilienz im Tourismus. Die Vereinten Nationen (UN) haben die Einführung eines globalen Tages der Resilienz im Tourismus beschlossen, der jedes Jahr am 17. Februar begangen werden soll. Mehr als 30 Unternehmen und privatwirtschaftliche Verbände, darunter die USTA, die IATA, der WTTC, Travalyst, die Business Travel Association, ITB Berlin u.a.m. unterstützten den Vorschlag. E-Fuels. Verbrennerautos haben keine Zukunft. Je schneller die Autohersteller auf Elektromobilität umstellen, desto besser ihre wirtschaftlichen Aussichten. Synthetische Kraftstoffe zuzulassen, wie es die FDP auf europäischer Ebene durchgedrückt hat, ist der falsche Weg. E-Fuels sind sinnvoller für die Luft- und Schifffahrt. Beim Einsatz in Pkw sind sie absolut ineffizient. Zur Produktion benötigen E-Fuels Unmengen an grünem Strom. BEV fahren 90 % effizienter, erst recht, wenn sie von einer Feststoffbatterie angetrieben werden. Warum also E-Fuels für Pkw, wenn man sie anderswo besser nutzen kann? Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre und wenn sie noch mehr wissen wollen, dann klicken Sie auf dmm.travel. Gernot Zielonka Herausgeber und Chefredakteur ES WAR DIE ETWAS ANDERE ITB Gekürzt von 5 auf 3 Tage, eigentlich waren es nur zweieinhalb - an Tag 3 herrschte ab Mittag weitgehend gähnende Leere und man landete beim Schlendern durch die Reisewelt oft in Sackgassen; denn zehn Hallen waren geschlossen. Diesmal gab es auch kaum Gedränge. Die Gänge in den an nur zwei Tagen gut frequentierten Hallen waren breiter, zumal viele Stände kleiner und spürbar weniger Besucher vor Ort waren. Editorial • Unter uns

4 Die nächste Ausgabe »DMM - Der Mobilitätsmanager« 07-08 2023 erscheint am 15.06.2023. Inhalt • Mai/Juni 2023 Bild EAL I Porsche I BT4U Titelmotiv JR Fuhrparks sind Taktgeber Neben der klassischen Aufgabe der Sicherstellung von Mobilität spricht man Fuhrparks auch eine Funktion als Multiplikator und Technologietreiber zu. Für Autobauer, Banken und Lesingfirmen sind Geschäftswagen essentiell. 50 Jahre Mobiltelefon Sie sind klein, handlich und leicht, bieten Erreichbarkeit und Konnektivität fast überall auf der Welt. Vor 50 Jahren begann der Siegeszug der Mobiltelefonie. Die mit Abstand sichersten und besten Smartphones liefet heute Apple. Mit einem Hauch von Luxus Nicht nur japanische Business Traveller lieben die „GranClass“ in den Hochgeschwindigkeitszügen (Shinkansen). Denn die bieten einen luxuriösen Reisekomfort, der es mit der First Class von Premium-Airlines aufnehmen kann. Trendmonitor 5 I Notfallnummern und mehr News 6 I Wissenswertes in Kürze Titelstory 12 I Mit einem Hauch von Luxus Bahn-Geschäftsreisen in Japan sind ein unvergleichiches Erlebnis, erst recht, wenn man die „GranClass“ gebucht hat. Geschäftsreise 16 I Forderungen von BT4Europe Geschäftsreisen leisten einen positiven Beitrag zur Wirtschft Europas. Dennoch müssen sie effizienter werden. 18 I Plus und Minus des neuen M&M Das Update sieht nur auf den ersten Blick positiv aus. Die Status-Qualifizierung wird eindeutig erschwert. 20 I Bonusprogramme April 2023 Die Deutsche Hospitality entwickelt ihr Bonusprogramm HR Rewards weiter. 22 I EU erschwert Geschäftsreisen Der Verwaltungsaufwand in den Unternehmen betreffend die A1-Bescheinigung könnte viel geringer sein. 24 I Ende einer Legende Die Boeing 747 hat über Jahrzehnte Millionen BusinessTraveller sicher ans Ziel gebracht. Produktionsende. 26 I Schritt in die richtige Richtung Lufthansa: Mehr Premium für Interkontinental Flüge. 27 I Neue Weltklasse-Airline Weiterer Carrier für Saudi Arabien. 28 I Stellantis geht in die Luft Der Autokonzern entdeckt jetzt auch die dritte Dimension. Hotel & MICE 30 I Villa Kennedy lebt wieder auf Das 5-Sterne-Haus in Frankfurt/M. wird Teil der Althoff Collection. Geschäftswagen 31 I Gewerblicher Markt BMW verkleinert Vertriebsnetz und Stellantis will Finanzierer werden. 32 I Fahrerloses Parken geht in Serie Automatisiertes Valet-Parking startet an 15 Standorten in Deutschland. 34 I E-Fuels: 9 Euro der Liter Deutschland stürzt mit seiner absurden E-Fuels-Debatte die Autoindustrie ins Chaos. 36 I Fuhrparks sind Taktgeber Geschäftswagen sind für Firmen, Banken, Leasinganbieter essentiell. 38 I Ein großer Wurf: CX-60 Mazdas SUV der oberen Mittelklasse ist der erste Plug-in-Hybrid der Marke. 40 I E-Gran Coupé – für Freude am Fahren Der BMW i4 M50 im DMM-Test – ein alltagstauglicher Geschäftswagen. Recht und Steuern 42 I Körperliche und psychische Verletzung Psychische Erkrankungen begründen den Anspruch auf Schadenersatz. 43 I Rechtsprechung – Wichtige Urteile Vorbild & Modell 44 I 100 Jahre „Flying Scotsman“ Zu den klingenden Namen der Businesszüge zählte ein Fernzug von London nach Edinburgh. Kommunikation 46 I 50 Jahre Mobiltelefon Fürs Business nicht mehr wegdenkbar Inside 49 I Köpfe & Skurriles Vorschau 50 I DMM 07-08.2023 und Impressum Seite 34 Seite 12 Seite 46

5 www.dmm.travel Trendmonitor Text RED Foto Freepik.com Online-Info chefsache-businesstravel.de Aktuelle Markt- und Preis- entwicklungen im Business Travel Marktbeobachtungen von DMM Research ZUR OPTIMIERUNG IHRES BUSINESS: IN JEDER AUSGABE DIE AKTUELLEN BRANCHENTRENDS IN ZAHLEN NOTFALLNUMMERN UND MEHR Der Markt I Mai/Juni 2023 Neun von zehn Geschäftsreisenden halten eine zentrale Notrufnummer auf Reisen für wichtig, angeboten wird dies jedoch nur von 69 % der Firmen. 54 % der Reisenden machen sich Gedanken um ihre Sicherheit. Gegenüber 2019 ist das ein Anstieg um 10 Prozentpunkte. Lediglich 8 % der Dienstreisenden haben keinerlei Angst um ihre Gesundheit und Sicherheit. 2019 lag dieser Wert noch bei 17 %. „Business Traveller brauchen die Hilfe ihres Unternehmens. Wichtig ist das Sicherheitsempfinden der Mitarbeitenden, denn es trägt zur Motivation und Loyalität bei. Unternehmen können ihnen mit einer Hotline, mit Briefings vor Abreise und Ablaufplänen für den Notfall helfen. Konkrete Informationen vermitteln Sicherheit“, sagt Markus Orth, Chef von Lufthansa City Center (LCC). Die Geschäftsreisenden haben dabei sehr genaue Vorstellungen, was sie auf Reisen beruhigt. 92 % wünschen sich eine zentrale Notfallnummer (+14 Prozentpunkte gegenüber 2019). Genauso viele möchten vorab ausführlich über mögliche Risiken am Zielort informiert werden (+7 Prozentpunkte). Doch nur 69 bzw. 72 % der Firmen unterstützen ihre Beschäftigten mit Notrufnummern und Ablaufplänen. Geschäftsreisende fühlen sich zunehmend von ihren Chefs allein gelassen. Fast die Hälfte der Befragten ist sogar überzeugt, bei Krisen oder unvorhersehbaren Problemen auf sich allein gestellt zu sein. Und sie wissen nicht, ob es in ihrer Firma überhaupt spezielle Vorbereitungen für den Notfall gibt. „Es zeigt sich, dass die Fürsorgepflicht der Arbeitgeber in Folge von Corona und auch des Kriegs in der Ukraine eine immer größere Bedeutung bekommt“, sagt Orth. „Wichtig ist, dass Unternehmen über ihre Maßnahmen für Geschäftsreisende aktiv informieren.“ Bemerkbar ändert sich das Wohlfühlgefühl für Business Traveller, sobald das Unternehmen Profis mit der Reiseorganisation beauftragt. Mit Geschäftsreisebüro an der Seite fühlen sich 79 % der Geschäftsreisenden vor der Reise gut informiert. Fehlen die Experten, liegt der Wert nur bei 57 %. ••• Geschäftsreisende legen immer mehr Wert auf Sicherheit, wenn sie im Auftrag ihres Arbeitgebers unterwegs sind. Das zeigt eine aktuelle Studie von „Chefsache Business Travel“, einer Initiative von TMCs im Deutschen Reiseverband (DRV). Konkret fordern Business Traveller mehr Unterstützung, Fürsorge und Betreuung. In Deutschland • 110 Nicht-medizinische Notfälle, Unfall • 112 Feuerwehr- oder Rettungsdienst-Notruf. • 222222 (mobil) Pannenhilfe ADAC • 141 Ärztenotdienst • 144 Rettungsdienst • 116116 Zentrale Sperrnummer: für EC- und Kreditkarten, Personalausweis, SIM-Cards, Online-Banking-Zugang und E-Mail Account. • 0800 0022833 (vom Festnetz) Apothekennotruf • Notruf-App „nora“: Sie ermöglicht es in Notsituationen, ganz ohne zu sprechen, einen Notruf abzusetzen. (kostenfreier Download in den App-Stores von Apple und Google) Im Ausland • 000: Australien • 100: Indien, Israel, • 110: China, Indonesien, Japan • 111: Neuseeland • 112: alle EU-Länder Sonderfall Belgien: 112 oder besser 101 + Großbritannien, Kasachstan, Liechenstein, Marokko, Norwegen, Russland, Schweiz, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Türkei, Ukraine. • 113: Vietnam • 133: Chile • 190: Brasilien • 911: Äthiopien, Argentinien, Mexiko, Kanada, USA • 999: Ghana, Hongkong (Festnetz, mobil 112), Malaysia, Oman, Saudi Arabien, Singapur, VAE, Britische Überseegebiete ••• Wichtige Notrufnummern S.O.S

6 Der Mobilitätsmanager 05/06.2023 News ••• Bahn Fernverkehr: Zusammen mit DSB und SJ werden Fernzüge Hamburg-Kopenhagen-Göteborg-Oslo geplant. Unter Federführung der tschechischen Bahn CD soll ab Dezember 2025 ein Eurocity Prag-Berlin-Hamburg-Kopenhagen starten. Zum Einsatz kommen ComfortJet-Garnituren. DB Fernverkehr: Neue Direktverbindung Frankfurt/M.-Bordeaux vom 08. Juli bis 26. August 2023 immer samstags. Zum Einsatz kommen TGV Duplex der SNCF. DB Fernverkehr: Ab Dez. 2023 Vier-Stunden-Takt mit IC2 auf der Relation Karlsruhe-StuttgartNürnberg-Jena-Leipzig. Ab Nürnberg wird zur Stunde 10,14 und 18 Richtung Leipzig über die Frankenwaldbahn gefahren, ab Leipzig zur Stunde 8,12 und 16. Unverändert bestehen bleiben das ICE-Zugpaar Berlin-Jena (-Berlin) am Tagesrand und der morgendliche ICE LichtenfelsMünchen. DB Fernverkehr/ÖBB: Zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni wird das IC-Zugpaar 118/119 Dortmund-Innsbruck-Dortmund über Frankfurt-Stuttgart-UlmFriedrichshafen-Lindau auf siebenteilige ICE4 umgestellt. Keine Zughalte mehr in Göppingen und Aulendorf. Nachteile: Weniger Sitzplätze (432), nur noch 8 Fahrradstellplätze, höherer ICE-Tarif. Fernverkehrslinie 62: Im Fahrplan 2024 Umstellung vo IC- und ECLeistungen zwischen Deutschland und Österreich auf ICE4. Betroffen: EC 114/115 (Klagenfurt-Salzburg-München-Stuttgart-Dortmund), EC 117 (FrankfurtStuttgart-München-Salzburg) und IC 1290 (Salzburg-MünchenStuttgart-Frankfurt). DB Regio Bayern: Reisende im bay. Nahverkehr können Anschlüsse per App ordern. Voraussetzung: DB Streckenagent bzw. die Bayern-Fahrplan-App. Die Wünsche gehen bei der jeweiligen Leitstelle ein, die bis 10 min. vor Abfahrt des Anschlusszugs entscheidet, ob dieser warten kann. Weddeler Schleifen: Zweigleisiger Ausbau Abzweig WeddelFallersleben verzögert sich. Halbstundentakt WolfsburgBraunschweig ab Frühjahr 2024. Europen Sleepter (ES): Start der für Business Traveller attraktiven Nachtzugverbindung BrüsselBerlin am 25. Mai. In Den Haag und Amersfoort wird nur in Westrichtung gehalten, der Stopp Hannover entfällt zu Gunsten der Nachtruhe. Flywise-Travel: Anbieter aus NL bietet Green-City-Trips: 5-tägige Städtereisen, bei denen die An- und Abreise mit einem Nachtzug und vort Ort zwei Hotelübernachtungen erfolgen. 2023 Relation Bad Bentheim-Osnabrück-Minden-Hannover-Dresden-Prag. Die Züge verkehren vom 21. April bis 18. Dezember donnerstags Abend ab Bad Bentheim. Rückfahrt sonntags spätabends. Ankunft Bad Bentheim Montagfrüh. ••• DB WIEDER ICE-ANBINDUNG FÜR HOF/SAALE? Die Deutsche Bahn plant ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2023 eine Verlängerung der ICE-Linie 50 Wiesbaden – Dresden über Chemnitz weiter nach Hof im Nordosten Bayerns, so lautte eine Meldung zum 1. April. Ganz so abwegig wäre eine solche Wiederanbindung an das ICE-Netz nicht. Denn in der nördlichsten Stadt Bayerns konnten Geschäfts- und Privatreisende schon einmal mit ICES nach Nürnberg oder Dresden fahren. Doch währte das ICE-Zeitalter nur drei Jahre. Von 2001 bis 2003 waren zwischen Nürnberg und Dresden über Bayreuth vierteilige Diesel-ICE der Baureihe 605 unterwegs, die nach einer Pannenserie allerdings abgezogen wurden und nahezu alle längst ausrangiert sind. Schon seit gut 10 Jahren ist elektrischer Betrieb aus Sachsen bis nach Hof möglich. Dort aber endet der Fahrdraht. Die beiden Freistaaten Sachsen und Bayern drängten gemeinsam darauf, dass der Bund die Pläne zur Modernisierung der Franken-Sachsen-Magistrale weiter vorantreibt. Laut Berechnungen des Bunds soll die Elektrifizierung der Strecke zwischen Hof und Nürnberg bzw. Regensburg nicht wirtschaftlich genug sein, weshalb das Projekt nicht weiterverfolgt werden soll. Dabei ist der längst überfällige Lückenschluss zwischen Nordostbayern, Südwestsachsen und der Tschechischen Republik nicht nur für die Menschen und die Wirtschaft in der Region von größter Wichtigkeit, heißt es bei den Landesregierungen. Die Strecken hätten überregionale und internationale Bedeutung. Umweltfreundliche Kombination Mit einer Rekordanzahl von 570.000 transportierten Fahrrädern im Jahr 2022 allein im Fernverkehr stieg die Zahl der Fahrräder in ICE- sowie IC- und EC-Zügen deutlich. Im Vergleich zu 2019 wuchs die Zahl der beförderten Velos im Fernverkehr um 45 %. Die Nachfrage nach Fahrradstellplätzen in Fernverkehrszügen stieg 2022 innerdeutsch um rund 12 % an, im internationalen Fernverkehr sogar um mehr als 40 %. Erstmals bietet die DB im Fernverkehr jährlich Platz für mehr als 1,5 Mio. Fahrräder. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wird das Angebot weiter ausgebaut: Mit acht Stellplätzen pro Zug ermöglicht der neue ICE 3neo seit Dezember 2022 die Fahrradmitnahme im Hochgeschwindigkeitsverkehr. Noch komfortabler wird das Reisen mit Rad mit dem ICE L. Dieser neu konzipierte ICE des spanischen Herstellers Talgo Patentes ermöglicht Reisenden ab Herbst 2024 stufenlosen Einstieg in den Fernverkehr. Neben der Verbindung Berlin–Amsterdam kommt der ICE L künftig auch auf den Verbindungen nach Sylt und Oberstdorf zum Einsatz. CWT gewinnt Siemens Gamesa als Kunden CWT hat mit Siemens Gamesa Renewable Energy (Windtechnikanbieter) einen neuen Kunden und managed die globalen Reise-, Tagungs- und Veranstaltungsprogramme. CWT unterstütztn den Neukunden für sämtliche weltweiten Reisenden von Siemens Gamesa in 50 Märkten. Maria Gonzalez Larrainzar, Global Travel Manager Siemens Gamesa: „CWT ist für uns der richtige Partner.“ Nick Vournakis, Chief Customer Officer bei CWT: „Wir sind stolz darauf, weltweit mit Siemens Gamesa zusammenzuarbeiten. In einem zunehmend komplexen Geschäftsreisemarkt ist es unser Ziel, diesem Kunden die Tools, Ressourcen, Dienstleistungen und Informationen zur Verfügung zu stellen.“ Foto: DB

www.dmm.travel 7 Täglich aktuelle News unter www.dmm.travel ••• Hotel & Veranstaltung B&B Hotels Group: Das Hotelunternehmen in Händen des Finanzinvestors Goldman Sachs kündigt Expansion nach USA, UK und Dänemark an. . GBI: Die Serviced ApartmentMarke „SMARTments business“ hat 2022 mit einer Auslastung von 83,1 % und einem operativen Gewinn im hohen einstelligen Millionenbereich neue Rekordwerte erzielt. Insgesamt acht Standorte der Marke mit 1043 Serviced Apartment sind in Deutschland und Österreich im Betrieb. Die Gäste verweilen im Schnitt rund einen Monat. 76,3 % sind Longstay-Kunden, die mindestens sieben Nächte und maximal sechs Monate bleiben. HR Group: Die Berliner MultiBrand Hotelbetreibergesellschaft (145 Hotels an über 100 Standorten) hat sich als Franchisenehmer der Radisson Hotel Group das neue „Flightgate Munich Airport Hotel, a member of Radisson Individuals“, im Munich Airport Business Park gesichert. Das Designhotel bietet auf über 8.500 m2 neben den 212 Zimmern Tagungsräume, Fitnessbereich Restaurant und eine Bar an. Motel One Gruppe: LifestyleMarke „The Cloud One Hotels“ in New York am World Trade Center gestartet. Nun wird das Konzept auch in Deutschland umgesetzt. Den Angfang machen Hotels in Düsseldorf (am KöBogen) und Hamburg (Kontorhausviertel, ab Nov. 2023). Das Konzept: Nachhaltigkeit in vielen Bereichen. Beim Einkauf von Lebensmitteln setzt die Marke auf Regionalität, auf Bio-Frühstück (in NY findet der Gast im The Cloud One Hotel u.a. handgemachte Marmelade und Pastrami aus Brooklyn, Honig von Bienen auf dem eigenen Hoteldach und selbst gemahlene Peanutbutter u.v.a.m.). Dazu soll nur 100 % grüner Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt werden. Weitere Häuser in Chicago und Verona in Planung. An Stelle des ehemaligen Postgebäudes ist in Würzburg am Paradeplatz ein Motel One entstanden. 233 Zimmer. Eröffnung im Juni, Restaurant startet im Juli. ••• Geschäftsreise China-Reisen: Chinas ausländische Visastellen stellen wieder alle Arten von Visa für Nicht-Chinesen aus. Damit wird der grenzüberschreitende Reiseverkehr erleichtert. Auch Ausländer mit gültigen Visa, die vor dem 28.März 2020 angefertigt wurden, können wieder ins Land einreisen. Auch Einreise nach Hainan wieder möglich. Südkorea-Reisen: Bis auf Weiteres ist für Business Traveller keine elektronische Reisegenehmigung mehr notwendig. Laut Auswärtigem Amt benötigen deutsche Staatsangehörige keine K-ETA (Abkürzung für Korea Electronic Travel Authorization) mehr, um ohne Visum ins Land einreisen zu können. K-ETA-Pflicht soll erst wieder ab 2025 gelten. ••• NYC & Company NEUE MARKENIDENTITÄT VON NEW YORK ••• Bürgenstock KATAR SUCHT KÄUFER FÜR LUXUSHERBERGEN Auf der Jahresversammlung von NYC & Company stellte Präsident und CEO Fred Dixon den neuen Namen und die neue Identität der offiziellen Destinationsmarketingorganisation und des Kongress- und Besucherbüros für die fünf Stadtbezirke von New York City vor: New York City Tourism + Conventions. Die neue CI umfasst eine neue Markenstrategie und ein visuelles Identitätssystem mit neuem Logo, neuern Farbstandards und Typografie, künstlerischer Ausrichtung und grafischen Elementen. Das Debüt der neuen Markenidentität wurde in Verbindung mit der Social Media Kampagne #WhatsGoodNYC eingeführt. Die Kampagne bietet Einblicke und Tipps sowie empfohlene Aktivitäten und Ausflüge über eine Vielzahl von Kanälen, um Besucher und Einheimische zu ermutigen, alles zu erkunden, was New York City zu bieten hat. Im vergangenen Jahr verzeichnete NYC bei den Besucherzahlen ein Plus von 72,5 % gegenüber 2021 auf mehr als 56 Mio. Menschen, darunter 9,4 Mio. internationale Reisende, dreimal soviel wie 2021. Außerdem fanden 2022 über 1.200 Veranstaltungen, Tagungen und Konferenzen statt, an denen mehr als 4 Mio. Personen teilnahmen. Insgesamt erholte sich der Strom der NY-Besucher auf 85 % des Werts von 2019. Ende dieses Jahres sollen es 63,3 Mio. Besucher sein, die zusammen einen beachtlichen ökonomischen Beitrag zum Aufschwung der US-Ostküstenmetropole leisten werden. Rund 340.000 Arbeitsplätze bietet der Freizeit- und Gastgewerbesektor New Yorks. Die Besucher haben 2022 etwa 40 Mrd. USD an Ausgaben getätigt. Katara Hospitality, ein Investmentfonds des Emirats sowie global agierender Hotelbesitzer, -entwickler und -betreiber, hat mit der Credit Suisse ein finanzielles Fiasko erlitten. Nur sucht das Emirat dringend Käufer für seine drei Hotels der Luxusklasse: das Bürgenstock Resort nahe Luzern, den Berner Schweizerhof und das Savoy in Lausanne. Das Bürgenstock Resort, mit Blick auf die magische Landschaft des Vierwaldstättersees und die Schweizer Alpen, erstreckt sich über 60 Hektar und ist ein luxuriöses Ziel für zahlungskräftige Gäste aus aller Welt sowie Firmen und deren Events. Für das Bürgenstock Resort wollen die Kataris 1,24 Mrd. Euro. Beim Berner Schweizerhof, einem 5-SterneEdelhaus mit großem Spa, geht es um ¼ Mrd. Euro und für das Savoy in Lausanne wollen die Araber 300 Mio. Euro. Die Suche nach Investoren erfolgt hinter verschlossenen Türen. Ob es wirklich zum Verkauf kommt, ist indes zweifelhaft. Bundesweite Mobilitäts-App gut für Geschäftsreisen Der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) begrüßt den Anstoß der Bundesregierung zu einer bundesweiten MobilitätsApp, die Ticket-Buchungen über alle Verkehrsunternehmen und Mobilitätsanbieter hinweg ermöglicht. Wie VDR-Vizepräsidentin Inge Pirner sagte, „muss ein so hochgradig vernetztes und von wirtschaftlicher Interaktion lebendes Land wie Deutschland die Möglichkeiten der Datenaggregation insbesondere bei der Vielfalt der Mobilitätsangebote konsequent nutzen.“ Zugleich nannte sie diesen Schritt überfällig: „Im Zeitalter der Plattformen, die Informationen aus aller Welt an jedem Ort dieser Erde verfügbar machen, sollten Reisende beliebig Verkehrsmittel und Anbieter von Transportmöglichkeiten in einem Ticket kombinieren können, das sie digital, also überall, buchen.“ Foto: New York City Tourism + Conventions Foto: Bürgerstock

8 Der Mobilitätsmanager 05/06.2023 News ••• Luftfahrt Aeroflot: Seit 26. März täglich zwei Flüge Moskau-Antalya seit 22. April mit Airbus A330. Ab 28. April 2023 vier Flüge pro Tag, von denen drei mit A330 oder der B 777 durchgeführt werden. Im Flugplan für Mai und die folgenden Monate sind fünf bis sechs tägliche Flüge MoskauAntalya mit Großraumflugzeugen angekündigt. Die Türken versorgen trotz Verbots den russischen Carrier vermutlich auch mit Ersatzteilen von Airbus und Boeing, an die russische Fluglinien wegen der Sanktionen des Westens anders nicht herankommen. Lufthansa: Neue Interkont-Kabine startet in neuer B787-9-Flotte sukzessive mit den Auslieferungen ab Ende 2023. Und die seit Längerem angekündigte neue First Class erscheint erstmals 2024 in erwarteten A350-900. Oman: Mit neuen Regeln für den Flugverkehr setzt nach SaudiArabien nun auch der Oman ein Zeichen der Annäherung an Israel. Der Luftraum sei künftig für alle Airlines geöffnet, die die Voraussetzungen der Behörde für einen Überflug erfüllten. Die vage formulierte Erklärung bedeutet, dass nun auch alle kommerziellen Verbindungen von und nach Israel möglich sind und israelische Carrier zudem auch durch den omanischen Luftraum fliegen dürfen. Dank der Öffnung des saudischen und omanischen Luftraums könnten sich die Flugzeiten zwischen Israel und Zielen in Asien nun um zweieinhalb Stunden verkürzen, berichteten israelische Medien. Virgin Atlantic: Seite März Mitglied von SkyTeam. Der Carrier ist u.a. Teil des TransatlantikJoint Ventures mit Delta Air Lines und Air France-KLM. ••• ANA ANA FLIEGT WIEDER MÜNCHEN-TOKYO All Nippon Airways (ANA), die größte japanische Fluggesellschaft und Mitglied der Star Alliance, kehrte nach pandemiebedingter Pause wieder an den Flughafen München zurück. Mit Start des Sommerflugplans nahm die 5-Sterne-Fluggesellschaft damit ihre Direktverbindung aus Bayern zum stadtnahen Tokyoter Flughafen Haneda wieder auf. Zunächst wird die Strecke dreimal pro Woche bedient, Flugtage vom Erdinger Moos aus sind Montag, Freitag und Samstag. Umgekehrt fliegt die Airline am Donnerstag, Freitag und Sonntag von Tokyo nach München. Es war zwar kein Erstflug im eigentlichen Sinne, aber ihre Wiederkehr nach Süddeutschland feierten die Fluggesellschaft und der Flughafen München trotzdem gemeinsam. Alle Passagiere bekamen vor ihrem Abflug nach Japan jeweils ein Lebkuchenherz umgehängt. Die beiden Unternehmen machten damit die perfekte Kombination aus bayerischer und japanischer Gastfreundschaft deutlich, die Reisende ab München und unterwegs an Bord der Boeing 787 jetzt wieder genießen können. Maria Petalidou, Head of Sales & Marketing Germany: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Angebot zwischen Deutschland und Japan, das wir schon 2022 wieder deutlich ausgebaut haben, jetzt wieder um München erweitern können.“ Das Luftfahrtunternehmen geht davon aus, dass die Reisenachfrage mit der Lockerung der japanischen Reisebeschränkungen vergangenes Jahr in 2023 weiter steigen wird. Das betrifft insbesondere die Nachfrage nach Geschäftsreisen nach Japan, einem der wichtigen wirtschaftlichen Partner Deutschlands. Foto: FMG Grüne Tarife bei Lufthansa Die Lufthansa Group führt auf Kurzstrecken „grüne Tarife“ ein, nachdem ein Pilotprojekt seit August 2022 erfolgreich auf dem skandinavischen Markt getestet worden war. Die „Grünen Tarife“ beinhalten die „vollständige Kompensation“ der CO2-Emissionen im Ticketpreis. Die Umwelttarife sind im Fall von Economy-Buchungen zwischen Classic- und Flex-Preisen angesiedelt. 80 % sollen Beiträge für Klimaschutzprojekte ausmachen, 20 % die Verwendung von SAF. Eingeführt wurden die neuen grünen Tarife mit Wirkung zum 15. Februar 2023 für Flüge innerhalb Europas sowie nach Marokko, Algerien und Tunesien. Sie gelten für LH, AUA, Brussels Airlines, Swiss und Air Dolomiti. Die Tarife, die sowohl in der Economy als auch in der Business Class gebucht werden können, sind über die NDC-basierten Buchungsplattformen der Gruppenairlines verfügbar. Firmen erhalten ein CO2-Minderungszertifikat für die durch den Einsatz von SAF erzielten reduzierten Emissionen. Harry Hohmeister, Mitglied des Vorstands der Lufthansa Group: „Die Nachfrage nach nachhaltigeren Reiseangeboten steigt. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und ergänzen unsere Tarifstruktur für Flüge in ganz Europa und Nordafrika um grüne Tarife.“ „Die Produkteinführung ist ein wichtiger Baustein in unseren Bemühungen, Flugreisen klimafreundlicher zu gestalten“, ergänzt Christina Foerster, Vorständin Marke und Nachhaltigkeit. Die Einführung der grünen Tarife im gesamten europäischen Kurzstreckennetz ist Teil der Klimaziele der Lufthansa Group. Zu denen gehört die Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber 2019. Eurowings Discover: Demnächst Internet an Bord Eurowings Discover bietet neuerdings mit „Discover FlyNet“ kostenpflichtiges Internet an Bord der A330 an und zusätzlich Zugang zu zahlreichen weiteren Airport-Lounges auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke. Der Service wird über Telekom bezogen und abgewickelt. Gäste können vor dem Flug im LH Telekom Ground Show (https://ongroundshop.telekom.de/LhFlyNetInterkont/#/start) oder während des Fluges im FlyNet. WLAN-Portal eines der drei Internet-Pakete erwerben und haben dann Zugriff auf das Internet. Auch Hotspot Logins, bspw. von der Telekom, können bei vorhandenem Abo ganz einfach genutzt werden. Erworbene Internet-Pakete können bei Eurowings Discover als auch bei Lufthansa auf der Langstrecke eingelöst werden. Foto: JGörlich

www.dmm.travel 9 Mit dem Volvo EX90 in eine neue Ära der Sicherheit. Vollelektrisches Premium-SUV Volvo bricht in ein neues Zeitalter auf: Bis Ende dieses Jahrzehnts stellt die schwedische Premium-Marke ihr Portfolio komplett auf Elektrofahrzeuge um. Der neue Volvo EX90 gibt dafür die Richtung vor: in Technik und Design, bei Infotainment, Sicherheit und Antrieb. Sicher ins neue Geschäftsjahr au brechen. Dem großen, siebensitzigen Volvo SUV ist die Rolle des praktischen Helfers wie auf den Leib geschneidert. Klare und elegante Formen, ausgewogene Proportionen und eine souveräne Präsenz spiegeln das skandinavische Design der Extraklasse wider und machen neugierig darauf, was das neue PremiumSUV unter dem stilvollen Blechkleid an Technik zu bieten hat. Und das ist so einiges: einen leistungsstarken Elektroantrieb, eine 111 kWh große Batterie, bis zu 600 Kilometer Reichweite1, schnelles Au”laden sowie erhebliche Verbesserungen für Sicherheit, Elektronik, Bedienung und Infotainment. Allesamt Features, die ein sicheres und entspanntes Ankommen bei jedem Geschäftstermin ermöglichen. Die gesamte technische Ausstattung basiert auf einer neuen Technik- und SoftwarePlattform, die mit dem Volvo EX90 Einzug in das Modellprogramm der Schweden hält. Sogar für das autonome, nicht überwachte Fahren der Zukunft ist der Neuzugang vorbereitet – als erster Volvo überhaupt. Blitzschnelle Prozessoren und hochmoderne Software machen das Premium-SUV zum rollenden Computer und sorgen dafür, dass das Fahrzeug seine Umgebung so detailreich wahrnimmt wie kein Volvo zuvor. Der Volvo EX90 versteht sein Geschäft, denn er handelt vorausschauend. Ein Beispiel dafür ist das subtil in die Dachlinie integrierte Lidar: eine hochmoderne Lichtsensor-Technik, die Hindernisse und Objekte unabhängig von den äußeren Licht- und Wetterbedingungen bereits in Hunderten Metern Entfernung erkennt – ob einen Fußgänger, der in 250 Metern Entfernung am Straßenrand spaziert, oder einen Reifen, der nachts auf der dunklen Fahrbahn liegt. So bleibt genügend Zeit, den Fahrer zu warnen und ihn beim Entschärfen der Gefahrensituation zu unterstützen. Notfalls kann die Technik auch selbst eingreifen. Und weil die Gefahrenquelle manchmal auch hinter dem Lenkrad sitzt, verfügt der Volvo EX90 zusätzlich über Echtzeit-Innenraumsensoren und Kameras, die den Fahrer im Blick behalten. Dabei erkennt das System nicht nur, wenn zu wenig auf die Straße geschaut wird; auch ein zu intensives Starren auf die Fahrbahn wird registriert. Denn auch das kann ein Alarmzeichen sein: dafür, dass der Fahrer mit seinen Gedanken woanders ist. Der Volvo EX90 überzeugt mit guten Konditionen. So komplex die Technik des neuen Volvo EX90 erscheint, so einfach ist die Bedienung. Ob beim klaren und minimalistischen, mit nachhaltigen Bio-Materialien umgesetzten Design des Innenraums oder bei der Gestaltung des zentralen 14,5-Zoll-Bildschirms2, der als hochmoderne Benutzerschnittstelle fungiert: Überall wurde Wert darauf gelegt, den Fahrer maximal zu unterstützen, ohne ihn vom Verkehrsgeschehen abzulenken. Das gelingt auf intuitive Weise: Beliebte GoogleDienste3 wie die Navigation Google Maps und der sprachgesteuerte Google Assistant sind bereits an Bord, weitere Apps lassen sich aus dem Play Store herunterladen, die Datenverbindung via 5G gibt es serienmäßig dazu. So lässt sich der Volvo EX90 möglichst naht- und problemlos in das Leben seiner Nutzer integrieren. Neben dem gewohnten Kauf oder Leasing zu attraktiven Flottenkonditionen bietet der schwedische Premium-Fahrzeughersteller mit Care by Volvo den neuen Volvo EX90 auch im ”lexiblen oder ¦ixen Abo-Modell an. Ideal zum Beispiel für Mitarbeiter, die sich noch in der Probezeit be¦inden. Weitere Informationen zum neuen Volvo EX90 ¦inden Sie unter volvocars.de/EX90. ¹ Die Angaben zur Reichweite wurden im kombinierten WLTP-Testzyklus ermittelt und erfolgen vorbehaltlich der abschließenden Homologation des neuen Volvo EX 90 Twin Motor (Modelljahr 25). Die Reichweite und der Energieverbrauch können unter realen Bedingungen variieren je nach Fahrverhalten und anderen externen Faktoren. Die Ladezeiten variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Außentemperatur, der Batterietemperatur, der Ladevorrichtung sowie dem Zustand von Batterie und Fahrzeug. Die Fahrzeugzertifizierung steht noch aus. ²Der 14,5-Zoll-Bildschirm entspricht 36,8 cm in der Diagonalen. ³Google Services sind nach Auslieferung 4 Jahre gebührenfrei verfügbar. Danach ist die Nutzung der Digital Services inkl. Google Services kostenpflichtig. Google ist eine Marke von Google LLC. Anzeige

10 Der Mobilitätsmanager 05/06.2023 News ••• Geschäftswagen Aiways: 2023 erweitert die chinesische Marke ihr Angebot um die E-Limousine U6. 400 km Reichweite. Aral: Aral pulse und die APCOA Parking Group planen in den kommenden drei Jahren, mehr als 30 Schnellladestationen in APCOA-Parkhäusern in ganz Deutschland anzubieten. Aramco: Der saudi-arabische Mineralölkonzern will als erster in die Autoindustrie einsteigen. Ein Gemeinschaftsunternehmen mit Renault und dem Geely- Konzern soll jährlich gut 5 Mio. Verbrennungs-, Hybrid- und Plug-in-Hybridantriebe sowie Getriebe bauen. Audi: Den Einstieg in die E-Mobilität soll künftig ein neues Modell unterhalb des Q4 e-tron ermöglichen. 2027 soll es in jedem Segment ein E-Fahrzeug geben. BMW: Auf der IAA sollen weitere Details zu den Modellen der „Neuen Klasse“ bekannt gegeben werden. Wasserstoff könnte eine Antriebsoption werden. Cadillac: Erstes E-Auto ist der Crossover Lyric in der Klasse von BMW iX und Volvo EX90. Marktstart steht noch nicht fest. Chevrolet: Im Januar 2024 läuft die Produktion des Camaro der sechsten Generation nach neun Jahren und nach fast 60 Jahren Bauzeit über alle Generationen hinweg aus. Ein neuer Camaro soll nur rein elektrisch folgen. CUPRA: diIn Berlin präsentierte die Performance-Marke das künftige SUV-Coupé Tavascan. Das batterieelektrische Modell ist ein Bruder von VW ID.5, Audi Q4 e-tron und Sokoda Enyaq Coupé. Das Design: sehr scharf geschnittene Kanten, ein sehr hochwertiger Innenraum mit großen Touchdisplay. Zu haben ab 2024; Preis sicher über 50.000 Euro. Fisker: In diesem Jahr soll der extravagant gestylte E-SUV Ocean auf den Markt kommen. Reichweite bis zu 630 km. Ford: Nach dem Mustang MachE soll es noch in diesem Jahr ein zweites E-Modell geben. SUV/ Crossover angesiedelt im Kompaktsegment. 2024 soll ein Mittelklasse-Crossover folgen. IONITY: Derzeit stehen über 450 Ladeparks mit über 2.000 Ladepunkten in 24 Ländern entlang von Autobahnen zu Verfügung. Bis 2025 soll das Netz auf mehr als 1.000 Standorte und 7.000 Ladepunkte erweitert werden. Im Blick hat man auch den urbanen Raum. Geplant sind städtische „Charging Hubs“, an denen in max. 30 Min. nachgeladen werden kann. Auch Kooperationen mit Hotels, Gastronomen und Einkaufszentren soll es geben. Land Rover: Als Plug-in-Hybride sind Range Rover und Range Rover Sport schon zu haben. 2024 sollen sie auch als vollelektrische Varianten auf den Markt kommen. Bis 2026 sollen noch ••• BMW DER NEUE 5ER AUCH ALS BEV In wenigen Monaten startet die achte Generation der BMW 5er Limousine: dynamischer und komfortabler denn je, mit sportlich-elegantem Design, BMW Operating System 8.5 mit Curved Display, innovativen digitalen Diensten sowie als i5 mit einem rein elektrischen Antrieb. Dank der flexiblen Antriebsarchitektur kann der Nelking sowohl als BEV, als PHEV sowie mit traditionellen Otto- und Dieselmotoren einschließlich 48-Volt-Mild-Hy-bridTechnologie angeboten werden. Ab Frühjahr 2024 gibt es zudem die bei vielen Firmenkunden geschätzte Kombivariante, den 5er Touring auch vollelektrisch. Die weltweite Markteinführung der Limousine beginnt im Oktober 2023. Innerhalb von 50 Jahren und sieben Modellgenerationen avancierte der 5er zur erfolgreichsten Business-Limousine der Welt. Über 10 Mio. Einheiten wurden von 1972 bis Anfang 2023 produziert. Von den Bändern läuft der Wagen exklusiv im Werk Dingolfing. Das ist u.a. Standort des Kompetenzzentrums E-Antriebsproduktion des Unternehmens. In Niederbayern werden auch die Elektromotoren und die Hochvoltbatterien für den i5 direkt vor Ort produziert. Digitale Kfz-Zulassung startet im Herbst Bereits seit 01. Oktober 2019 können Privatpersonen ein neues Auto per internetbasierter Fahrzeugzulassung (i-Kfz)) online zulassen – ganz ohne Wartezeit bei der zuständigen Kfz-Zulassungsstelle. Ab 01. September 2023 wird alles noch schneller gehen. Und auch juristische Personen – damit sind vor allem Unternehmen oder Vereine gemeint – sowie juristische Autohäuser oder Zulassungs-Dienstleister können dann Autos online zulassen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) begrüßten den Beschluss des Bundesrates, die Kraftfahrzeugzulassung zu digitalisieren. Dazu wird u.a. die zentrale Großkundenschnittstelle (GKS) beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) implementiert. Nach der Online-Beantragung werden die Stempelplaketten für die Nummernschilder künftig per Post zugestellt. In der Zwischenzeit kann das Kfz bereits genutzt werden, denn der digitale Bescheid gilt in den ersten zehn Tagen als Zulassungsnachweis. Gerade Mobilitätsmanager/ Flottenkunden hofften seit Jahren darauf, dass auch sie Fahrzeuge digital zulassen können. In der Corona-Krise hatte die Schließung der Zulassungsstellen den Autohandel vor große Probleme gestellt. Die Defizite bei der digitalen Fahrzeugzulassung wurden schonungslos offengelegt. LeasePlan Deutschland kooperiert mit Shell Recharge Solutions Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Shell Recharge Solutions erhalten Flottenkunden von LeasePlan und deren Fahrer Zugang zu intelligenten Ladelösungen – am Arbeitsplatz, zu Hause oder an öffentlichen Stationen. Roland Meyer, Geschäftsführer von LeasePlan: „Wir haben uns für Shell Recharge Solutions entschieden, da sie die gleichen Ziele verfolgen wie wir und Kunden bei ihrem Umstieg auf E-Mobilität unterstützen. Durch die Kooperation können wir die Finanzierungsangebote für Heimladelösungen erweitern. Fahrer können nun ihre Ladelösung unmittelbar bei Shell Recharge Solutions kaufen, ohne diese über ihren Arbeitgeber finanzieren zu müssen.“ Melanie Lane, CEO von Shell Recharge Solutions: „Wir freuen uns sehr, mit LeasePlan einen der größten Leasinganbieter in Europa bei seinen Bemühungen zu unterstützen, die E-Mobilität weiterzuverbreiten.“ Dienstwagenfahrer mit E-Fahrzeugen können eine Wallbox für das Laden zu Hause kaufen und ihr Auto so dauerhaft bequem und günstig laden. Außerdem erhalten sie ein komplettes Servicepaket, das von der Installation bis hin zu einem Abrechnungssystem mit ihrem Arbeitgeber – dem Kunden von LeasePlan – reicht. Für die Heimladepunkte inklusive Installation ist Shell Recharge Solutions zuständig. Foto: BMW

www.dmm.travel 11 vier weitere batterieelektrische Modelle folgen. Maserati: Noch in 2023 startet mit dem Grecale Folgore das erste E-SUV der italienischen Luxusmarke. Mercedes-Benz: Ende Mai soll nach dem Pilotmarkt Österreich auch in Deutschland das Agenturmodell schrittweise eingeführt werden. Ziel ist es, dass bis Ende des Jahres über 50 % der in Europa verfügbaren Neufahrzeuge im Agenturmodell verkauft werden. S-Klasse und EQS mit zugelassenem System Level 3 für autonomes Fahren. Polestar: SUV-Coupé Polestar 4 auf der Shanghai Auto Show vorgestellt. Der Neuling basiert auf dem SUV Polestar 3 und verbindet die Aerodynamik eines Coupés mit dem Platzangebot eines SUV. Ergänzt wird das Gesamtpaket durch innovative Technologien aus dem Polestar 3. Renault: Aus dem Van Scenic soll noch in diesem Jahr ein SUV werden. Tesla: Ausbau der Gigafactory in Grünheide beantragt. Togg: Erstes E-SUV aus der Türkei. Ende 2024 soll der T10X auch in Deutschland zu haben sein. Toyota: Weltpremiere des neuen C-HR im Sommer. Erstmals auch als Plug-in-Hybrid. Über 70 km elektrische Reichweite. Neues Design und neuer Antrieb für den Prius. Marktstart im Sommer. Zum Ende des Jahres kommt die nächste Generation des Land Cruiser. Nur als Diesel. Volvo: Mitte dieses Jahres will Volvo den kleinen Bruder des EX90 (erscheint wohl erst Ende 2023), EX30 vorstellen. Das 4,20 m lange Kompakt-SUV gibt es ausschließlich rein elektrisch. VW: Mit der Studie ID. 2all gibt es einen ersten Ausblick auf einen vollelektrischen VW für unter 25.000 Euro. Ein ID.1 für unter 20.000 Euro soll 2026 folgen. Im Frühsommer startet der verbesserte ID.3. 2025 läuft der Polo aus. 2030 sollen nach Angaben des Volkswagen Konzerns mindestens 80 % aller VW-Pkw, die in Europa ausgeliefert werden, vollelektrisch sein. Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN): Rahmenvertrag mit der Erwin Hymer Group (EHG) über die Lieferung von 6.000 Crafter Kastenwagen als Basisfahrzeuge für Camper Vans der EHG Marken geschlossen. Ab 2024 werden die Fahrzeuge an die EHG, Tochtergesellschaft der Thor Industries (USA), in Bad Waldsee ausgeliefert. Hymer ist einer der größten Hersteller von Wohnmobilen und Wohnwagen in Europa. Xpeng: Der chinesische E-Autohersteller hat die Limousine P7 und das SUV G9 in Europa eingeführt. Der Start in Deutschland ist noch unklar. Foto: Cupra Foto: Porsche ••• CUPRA AUF WACHSTUM GEPOLT Seat’s Performance-Marke CUPRA hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 zu den 100 besten globalen Marken zu gehören. Hierfür soll u.a. die Globalisierung der Marke gefördert werden. Allein in diesem Jahr plant CUPRA die Eröffnung neuer City Garagen in Berlin, Madrid, Manchester und Paris und prüft derzeit auch den Markteintritt in Nordamerika. Ferner bereitet sich die Marke derzeit auf ihre größte Produktoffensive vor, die im Jahr 2024 mit dem Launch des CUPRA Tavascan und des Terramar beginnen wird, gefolgt vom UrbanRebel im Jahr 2025. Diese neuen Modelle werden es der Marke ermöglichen, neue Segmente und Märkte zu erschließen und ihr mittelfristiges Ziel von 500.000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr zu erreichen. Im Bild die neuen Modelle (ab 2024) Tavascan, Terramar und UrbanRebel. Hertz und Uber kooperieren Hertz und Uber haben die Erweiterung ihrer erfolgreichen nordamerikanischen Partnerschaft nach Europa bekannt gegeben. Danach wird der Mietwagenkrösus Hertz bis 2025 bis zu 25.000 batterieelektrische Pkw (BEV) für Uber-Fahrer in europäischen Hauptstädten zur Verfügung stellen. Die Palette der Elektrofahrzeuge enthält u.a. auch Modelle von Tesla und Polestar. Mittels der Partnerschaft sill Hertz eine der weltweit größten Flotten von Elektrofahrzeugen aufbauen. Bis heute haben circa 50.000 Fahrer in den USA ein Tesla-Modell über dieses Programm gemietet und mehr als 24 Mio. vollelektrische Fahrten unternommen und dabei über 418 Mio. km rein elektrisch zurückgelegt. Die europäische Erweiterung der Partnerschaft wird im Januar 2023 in London, dem Sitz von Hertz Europa, beginnen und soll im Laufe dieses und der nächsten Jahre auf andere europäische Hauptstädte wie Paris und Amsterdam ausgeweitet werden. Foto: Hertz Neuer Porsche Cayenne wird elektrisch Die Porsche AG hat entschieden, den künftigen vollelektrischen Cayenne ebenfalls am Mehrmarkenstandort Bratislava von Volkswagen Slovakia zu fertigen. Nach dem Taycan (seit 2019), dem Macan (in 2024) und dem 718 (Mitte des Jahrzehnts) wird der Cayenne die vierte Modellreihe des Sportwagenherstellers mit einem reinen Elektroantrieb. Aktuell bereitet sich das Werk in der Slowakei auf den Start der Serienfertigung des umfassend aufgewerteten neuen Cayenne vor. Das E-SUV hat auf der Shanghai Autoshow seine Weltpremiere gefeiert. Seit mehr als 20 Jahren prägt der Cayenne das sportliche SUV-Segment. Sein Erfolg ist ungebrochen. Mit 95.604 ausgelieferten Fahrzeugen verzeichnete der Cayenne im Jubiläumsjahr 2022 die größte Nachfrage innerhalb der Porsche-Modellreihen. Seit seinem Produktionsstart 2002 ist der Cayenne eng mit Bratislava verbunden. Zunächst wurden von dort die lackierten Karossen nach Leipzig geliefert. Mit der dritten Generation des SUV ging die Produktion 2017 komplett nach Bratislava. Seither laufen dort Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybrid-Antrieben vom Band. Für die zweite Hälfte des Jahrzehnts hat Porsche bereits ein weiteres vollelektrisches SUV oberhalb des Cayenne angekündigt. Dieses wird im Porsche-Werk Leipzig produziert. News

12 Der Mobilitätsmanager 05/06.2023 Text RED Fotos JR Group I wikimedia I FMG MIT EINEM HAUCH VON LUXUS Geschäftsreisende in Japan lieben die GranClass in ihren Shinkansen. Diese Luxusklasse bietet Reisekomfort, der es mit der besten First Class von Premium-Airlines aufnehmen kann. Selbst Business Traveller aus Europa, die sich schon mal diese exquisite Bahnreise gegönnt haben, geraten ins Schwärmen über ihren Aufenthalt in Waggon 10 eines E5- oder E7-Shinkansen. Titelstory • Bahn

www.dmm.travel 13 Online-Info www.japandigest.de I sumikai.com I https://global.jr-central.co.jp I ana.co.jp Bahn Fast jeder Geschäftsreisende, der Japan schon mal besucht hat, ist beeindruckt von der japanischen Bahn. Die Züge sind sauber, pünktlich (beinahe auf die Sekunde) und die ZugbegleiterInnen sind äußerst höflich. Aber bevor es ins Land des Lächelns geht, steht erst die Flugreise an. Und die beginnt oft mit ANA, der größten japanischen Fluggesellschaft und Mitglied der Star Alliance. Die 5-Sterne-Fluggesellschaft hat mit Beginn des Sommerflugplans ihre Direktverbindung von München zum stadtnahen Tokyoter Flughafen Haneda wieder aufgenommen. Zunächst wird die Strecke dreimal pro Woche mit Dreamliner B787-9 bedient, Flugtage vom Erdinger Moos aus sind Montag, Freitag und Samstag. Umgekehrt fliegt die Airline am Donnerstag, Freitag und Sonntag von Tokio nach München. Bis Anfang 2020 war die Airline viermal täglich von Deutschland nach Tokyo gestartet: Zweimal pro Tag ab Frankfurt, einmal täglich ab München und einmal pro Tag ab Düsseldorf. Maria Petalidou, Head of Sales & Marketing Germany: „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Angebot zwischen Deutschland und Japan, das wir schon 2022 wieder deutlich ausgebaut haben, jetzt wieder um München erweitern können. Wir erleben gerade eine sehr hohe Nachfrage nach Japan-Flügen.“ Das Unternehmen geht davon aus, dass die Reisenachfrage mit der Lockerung der japanischen Reisebeschränkungen vergangenes Jahr in 2023 weiter steigen wird. Als Reaktion auf den erwarteten Anstieg vor allem der Nachfrage nach Geschäftsreisen werden Strecken, die vorübergehend zum Flughafen Tokyo-Narita geführt wurden, wieder zum stadtnäheren Airport Haneda geleitet. JR – Herzstück des japanischen Bahnnetzes. Wer dann in anderen Businessmetropolen Japans geschäftlich zu tun hat, z.B. in Nagano, Nagoya, Shin-Osaka, in Kyoto oder Kobe, Hiroshima, Sendai „Bahnfahren in Deutschland ist oft eine Zumutung. Ganz anders in Japan: Die dortigen Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszüge) führen in der Regel auch die GranClass. Die bietet ein Ambiente und Servicestandards wie in der First Class von Airlines.“ Gernot Zielonka I CEO zic Shinkansen führen i.d.R. einen Waggon mit der GranClass.

14 Der Mobilitätsmanager 05/06.2023 u.a.m., der nimmt am Hauptbahnhof von Tokyo einen der superschnellen und komfortablen Shinkansen. Die sind auf acht Hauptlinien von Tokyo aus in alle Regionen des Landes unterwegs und verbinden die Businessmetropolen wie im Fluge mit bis zu 320 km/h. Noch bemerkenswerter: Die meist 16teiligen Züge verkehren nicht selten im DreiMinuten-Takt auf dem wohl dichtesten Schienennetz der Welt. 2023 besitzt es eine Länge von 27.311 km, wovon rund 75 % (20.534 km) elektrifiziert sind. Das Trassennetz ist auf 127 EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) aufgeteilt. Fast drei Viertel aller Bahnlinien entfallen auf sechs Unternehmen der JR-Gruppe. Japan Railways (JR) ist ein Überbegriff für die sieben rechtlich unabhängigen Nachfolgegesellschaften der am 01. April 1987 privatisierten Japanes National Railways (JNR). Fünf dieser Unternehmen sind am Betrieb der Hochgeschwindigkeitszüge beteiligt, deren normalspuriges Streckennetz (1.435 mm, wie in Deutschland) sich über die drei größten Inseln des Landes erstreckt und alle Ballungszentren miteinander verbindet. Die Shinkansen sind die praktischste Art, durch das Land zu reisen. GranClass in First-Class-Qualität von Airlines. Die GranClass ist in den E5-, E7-, H5- und W7-Zügen zu finden. Sie bietet ein echtes FirstClass-Erlebnis des Reisens. Die Bezeichnung ist vom Französischen inspiriert und startete 2011 auf dem Tohoku-Shinkansen, genauer dem Hayabusa, damals neuestes Modell der Superzüge. Diese Linie verbindet seit 2008 Tokyo mit Hokkaido. Nach und nach wurde die GranClass auf allen acht Hauptlinien eingeführt. Allerdings sind es nur ein oder zwei Waggons mit dieser extravaganten Einrichtung. Die anderen Waggons teilen sich auf in eine Green Class und die Standardklasse (vergleichbar der 2. Klasse von ICE). Die Gran Class ist ein Erlebnis von exklusivem Luxus. Jeder Wagen hat nur sechs Sitzreihen. Jede Reihe hat hat drei Sitze mit großen, bequemen in weichem Leder bezogenen Liegesesseln. Gefertigt sind die von Toyota Boshoku, dem Zulieferer von Premium-Autositzen für Toyota’s Edeltochter Lexus. Weitere Merkmale: • Ein Sitzabstand von 130 cm bedeutet, dass zwischen den Knien und der Hartplastikschale des Sitzes vor einem viel Raum vorhanden ist. Und die Sitzbreite von 52 cm sollte für westliche Verhältnisse mehr als ausreichend sein. • Eine elektrisch betriebene Ottomane unterstützt Füße und Waden, während die Rückenlehne für diejenigen, die ein kurzes Nickerchen machen möchten, um bis zu 45 Grad geneigt werden kann. • Während sich die Gepäckfächer über den Kopf am besten für das Handgepäck eignen, können größere Koffer in den Platz vor dem Sitz deponiert werden. • Fünf der sechs Reihen haben ein Fenster neben den Außensitzen. • WLAN ist natürlich kostenlos. Allerdings sucht man einen USBAnschluss im Gegensatz zu normalen Steckdosen vergeblich. • Anders als im Flugzeug heißt es Bring-Your-Own-EntertainmentAngebot. Es gibt keine integrierten Bildschirme. Infotainment ist nur per eigenen mobilen Endgeräten möglich. • Und im Vergleich zu einer typischen von Windgeräuschen umtosten Flugzeugkabine geht es in der GranClass so ruhig und gedämpft zu wie in einer Kunstgalerie. Den GranClass-Fahrgast begleitet während der gesamten Reise ein Begleiter, der sich um (fast) alle Wünsche kümmert. An seinem Platz findet der Passagier Annehmlichkeiten wie eine Decke, Hausschuhe und eine Augenmaske sowie einer Speisekarte. Für alle Speisen und Getränke auf dieser Karte werden Zutaten und biologisch angebaute Produkte wie etwa Apfelsaft oder Obst und Gemüse der Saison aus lokalem Anbau verwendet. Zu den längeren GranClass-Services gehören kostenlose leichte Mahlzeiten (sowohl mit westlicher als auch mit japanischer Auswahl) und eine beeindruckende Getränkekarte mit Bier, Sake, Wein und französischem Cognac. Buchen der Gran Class. Ein Shinkansen-Ticket zu erwerben ist einfach: Am Bahnhof zu einem Ticketautomaten mit hellblauer Bildschirmeinfassung gehen, dort auf die Schaltfläche „Englisch“ oben rechts auf dem Touchscreen und dann Abfahrts- und Zielort sowie Zeit und Datum der Reise eingeben. Auf das goldene „G“-Symbol drücken, der Automat zeigt an, welche Sitze frei sind. Den geeigneten Sitz auswählen und mit der Kreditkarte bezahlen. I.d.R. kostet die GranClass etwa Die Buchung der GranClass ist, wenn man die englische Sprache beherrscht, kinderleicht. Am Schluss muss man nur noch einsteigen, z.B. in einen E7. Text RED Fotos JR Group I wikimedia I Sam D Titelstory • Bahn

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